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Verhältnisse vom 26.06.2011

Fründenhorn (3369m): SW-Grat

Hochtour
2 Personen
Hauptziel erreicht
Hüttenweg wurde am Samstag vom SAC Altels frisch instand gesetzt und ist tipptopp. Fründenhütte toll gelegen, fliessend Wasser, ausgezeichnete Bewirtung. Hüttenwart kennt sämtliche Routen wie seine Westentasche und gibt sehr kompetent und detailliert Auskunft.
Schnee/Firn: Fründengletscher und Abstieg über Normalroute sind gespurt. Nach warmer Nacht Schnee nicht überall tragend; im letzten Anstieg vor dem Fründenjoch und im Abstieg auf der Normalroute öfters durch die obersten, tragenden 20 cm durchgebrochen und knietief im Schnee versunken. Abstieg über Normalroute kein Blankeis, abgesehen von einigen "Versaufern" tipptopp.
Kletterei SW-Grat: Wir waren an einem Sonntag mit bombastischem Wetter alleine unterwegs. Gemäss SAC-Führer soll die Route "recht häufig begangen" sein. Es sind aber kaum Wegspuren oder Abnützung an den Felsen sichtbar. Route gem. Beschreibung oben aber gut zu finden. Alle Kletterpassagen sind schneefrei und trocken. In den Flachstücken z.T. noch etwas Schnee, der aber mit dem warmen Wetter nicht mehr lange liegen bleiben wird. Gemäss SAC-Führer "Hochtouren Berner Alpen" (2006): "Diese Route ist mit Stand- und Zwischensicherungen gut eingerichtet. Mit einem 45-m-Seil kann auch wieder abgeseilt werden" - hä?! Fakt ist: es hat auf der Route nur einzelne Bohr- und einige Normalhaken ("Rostgurken"). Stand sucht man oft vergebens. Ergo: Abseilen ist hier nicht vorgesehen, schon gar nicht mit einem 45m-Seil :-D. Für die Kletterei reicht unserer Meinung nach ein 30m-Seil, die einzelnen Aufschwünge sind kurz. Möglichkeiten zum selber Absichern sind eher spärlich (Fels nach unten geschichtet und eher plattig), am besten hat man einige längere Bandschlingen und einige Friends (besonders die kleinsten Grössen) und Keile dabei. Express reichen 6 Stück, es hat eh' kaum Haken/Absicherungsmöglichkeiten.
Der im SAC-Führer speziell erwähnte Überhang ("IV, A0, anstrengend") ist überraschend leicht zu meistern (diese Stelle ist sehr gut mit Bohrhaken abgesichert, zudem erleichtern Schlingen das Überwinden des Überhangs). Schwieriger erschien uns der vorangehende Aufschwung - anstrengend und nur mit zwei rostigen Schlaghaken abgesichert.
Speziell zu betonen ist auch, dass es längere Passagen in leichtem, aber ausgesetztem und nicht abzusicherndem Gelände hat (Kraut&Rüben) - nichts für Leute, die das nicht mögen!
Abstieg Normalroute: Dank sehr guter Markierung (rote Pfeile, Punkte), Absicherung (Haken, Fixseile, "Klettersteig" zum Überwinden der letzten Meter auf den Gletscher, deutliche Wegspuren) gut zu finden. Einige wenige Markierungen und sehr kurze Wegstücke sind noch von Schneeresten bedeckt. Im grossen und ganzen aber aper und trocken, sehr gute Verhältnisse.


Letzte Änderung: 27.06.2011, 10:08Aufrufe: 1805 mal angezeigt

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