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Das Bistramassiv ist ein Karstgebirge im Westen Mazedoniens (neuer Name Nordmazedonien). Das mit wellenförmigen Bergzügen und Kuppen überzogene Plateau ist von mit weißem Kalkgestein übersäten Bergweiden durchzogen und hinterlässt einen eher sanften Gesamteindruck. Es erstreckt sich südwestlich der die albanisch-mazedonische Grenze tragenden Korabkette und ist von dieser durch das Tal der Radika getrennt. Wie bereits der mazedonische Teil des Korabgebirges befindet sich auch das Bistra größtenteils im bereits 1949 gegründeten Nationalpark Mavrovo. Der höchste Gipfel des Bistragebirges ist die Medenica (sprich: Medeniza, 2163 m).
Die urchigen Balkanhäuschen von Galicnik (sprich: Galitschnik) krallen sich scheinbar weltvergessen in die steilen Abhänge des Bistragebirges, oberhalb eines tosenden Bachtobels. Einmal im Jahr jedoch erwacht das verträumte Bergnest aus seinem Dornröschenschlaf, wenn am Wochenende nach dem 12. Juli (Petrovden) die inzwischen zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobene Galicnik-Hochzeit gefeiert wird.

Ich habe die Tour am 13.06.2019 unternommen.

Ein strahlend blauer Himmel den ganzen Tag über, aber auch sehr warm. Achtung: auf der gesamten Tour gibt es kein Wasser, d.h. genügend Wasser mitnehmen! Die Route von Mavrovo bis zum Gipfel der Medenica ist unmarkiert und meist weglos. Bei der Routenbeschreibung habe ich an die von mir gegangene Version beschrieben. Die landschaftlich sehr attraktive Abstiegsroute hingegen ist bestens durchmarkiert. Es kann auch von Galicnik mit Tagesgepäck über diese Route auf- und abgestiegen werden, was wesentlich kürzer und mit dem Tagesrucksack machbar ist.

Für mich war dieser Tag der anstrengendste auf meiner Mazedonienreise, da erstens recht lang und zweitens trug ich mein gesamtes Reisegepäck.

Bis zum Medenica-Gipfel traf ich keine weiteren Wanderer, nur Schäfer und ihre Herden. Da ich mich in guter Entfernung zu den Schafen hielt, gab es auch keinen Ärger mit den Hunden. Erst im Abstieg traf ich meine beiden polnischen Freunde vom Titov Vrv wieder, nun verstärkt durch ein weiteres polnisches Ehepaar. Wir fanden uns später wieder zu einem Umtrunk in Galicnik.
Übernachtung im Dorf Galicnik: wenn man nach Galicnik hineinwander, befindet sich das Hotel Neda am gegenüberliegenden Ende des Dorfes (weißes Haus). Schlichte Zimmer, Restaurant mit aussichtsreicher Terrasse und leckeren Speisen, freundliches und kontaktfreudiges Personal, günstig (20.- € EZ mit Frühstück). Äußerst empfehlenswert!

Das Dorf Galicnik ist nur durch eine Straße mit Mavrovo verbunden. Hinunter Richtung Debar gibt es keine Straße. Es bietet sich eine Anschlusswanderung für den Folgetag: in etwa 1 1/2 Std. kann absteigend nach Jahnche gewandert werden. Von dort aus ist das Kloster Sv. Jovan Bigorski in einer weiteren Gehstunde, allerdings der Straße entlang, erreichbar.
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Letzte Änderung: 25.06.2019, 21:33Aufrufe: 809 mal angezeigt

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