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Verhältnisse vom 18.05.2018

P 797 (797m): Via Ferrata Montejaque

Klettersteig
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
machbar
Im unteren Einstieg waren auf ca. 1,5 m Länge die Eisenbügel abgeschraubt und darüber aufgehängt worden neben dem aufgerollten Sicherungsseil. Den Pfeiler umging ich darum links über ehemaligen Zustiegsweg. Beim Beginn der Eisenbügelparade ab dem Felsband nach der Tyrolienne hingen ebenfalls die Eisenbügel abgeschraubt und das Seil aufgerollt am Fels. Ich verzichtete auf ungesicherte Kletterei in der senkrechten, glatten Felswand (kaum natürliche Tritte, oder Griffe) und wendet mich über das Felsband zur Felslücke hin (Notausstieg). Nirgendwo fand ich Hinweise, dass und warum der KS dort unterbrochen wurde.
Tourenbeginn um 08:45 Uhr bei 14°C unter heiterem Himmel.
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Persönliche Bilder

Routeninformationen

P 797 (797m)

Via Ferrata Montejaque
(Schwierigkeit: KS 4 (C/D), span. MD und franz. TD):
Für den Steig gibt es anscheinend eine Sperre während der Vogelbrutzeit. Zwar finden sich nirgendwo Hinweise darüber. Aber im unteren KS-Einstieg und in dem über dem Felsband nach der Tyrolienne lassen sich die Eisenbügel abschrauben und das Sicherungsseil kann aufgerollt werden. Auf dem Klettersteig überwindet man 178 Hm entlang von 258 m Seilsicherungslänge. Er beginnt mit einer Eisenbügelparade senkrecht 53 m hoch an einem platten Kalksteinpfeiler zu einem karstigen Felsabsatz. Der Felspfeiler ließe sich links umgehen (Fußspuren auf ehemaligen Zustiegsweg, niedergetretener Maschendrahtzaun). Vom Absatz führen die Eisenbügel über einen 38 m hohen Felsüberhang zur horizontalen Tyrolienne. Deren Konstruktion und bildliche Anweisung (Sicherungsseil oben dargestellt) ist tückisch ! Einerseits ist sie so horizontal gebaut, dass man kaum Schwung erfährt und sich hauptsächlich zur anderen Felswand hinüberziehen muss. Andererseits hängt das dargestellte Sicherungsseil (12 mm Dmr.) ziemlich hoch über dem Rollenseil mit 10 mm Dmr. Das hat zur Folge, dass aufgrund des Körpergewichts, welches am Rollenseil hängt, das Trägerseil tiefer durchhängen läßt als das Sicherungsseil. Die übliche KS-Set-Seillänge ist jedoch dafür nicht ausreichend. Wenn man das Y-Seil nicht wenigstens um 50 cm verlängert, wirkt dieses wie eine Bremse und das Gewicht verlagert sich mehr auf das Sicherungsseil, je mehr man sich der Mitte des Seiles nähert. Dann ist extrem viel und lange Armkraft erforderlich, um den / die Karabiner am Sicherungsseil hinüber zu schleifen. Sich mit einem Armzug aus dem Sicherungsseil auszuklinken ginge zwar. Nur muss man sich dann in die Seilrolle zurück hinab plumpsen lassen, was in der Höhe mental durchaus ansprechend sein kann. Darum sollte man sich entweder gar nicht ins Sicherungsseil einklinken, oder seinen Seilarm vom KS-Gurt mit einer 1 m Schlinge und Karabiner ausreichend verlängern. Oder die Seilrolle ins obere Seil einhängen, das KS-Set ins untere. Das östliche Ende der Tyrolienne endet auf einem breiten Felsband. Nach links kann man aussteigen und zur nahen Felslücke hinablaufen. Der KS setzt sich an der nächsten senkrechten Wand fort mit Eisenbügeln. Nach 95 Hm erreicht man den Ausstieg (1¼ Std.).
Abstieg:
Anfangs in nördliche, dann nach links drehend, klettert man den Trittspuren folgend hinab zum Drahtzaun beim Feld nahe der Felslücke. Von dort zurück wie auf dem Hinweg (45 min.).
Zufahrt:
Auf der Fernverkehrsstraße A-374 fährt man entweder von Süden (Marbella / Costa del Sol), oder von Nordwesten (Sevilla) Richtung Ronda. Nordöstlich von dieser Stadt zweigt beim Km 19 (Venta de la Vega) nach Süden die Landstraße MA-840301 ab nach Montejaque links vorbei am gleichnamigen Stausee. Man fährt nicht in den Ort hinein, sondern folgt der Linkskehre der Fernverkehrsstraße bergab in östliche Richtung Benaoján bis kurz vor nächster Rechtskurve nach links eine Teerstraße abzweigt zum Friedhof (Wegweiser: tanatorio). Dort endet die Straße bei einem großen geteerten Parkplatz (655 m).
Zustieg:
Man läuft auf kurzem, asphaltierten Stück rechts von der weißen Friedhofsmauer zu einer Trafostation unterhalb eines Mobilfunkmastes. An der Trafostation steht eine KS-Infotafel. Man folgt dem grünen Wegweiser hier Richtung Mirador de la Escarihuela und wandert den gepflasterten breiten Karrenweg (Fernwanderweg GR-7) in Kehren ostwärts hinauf zu einer grasigen Hochebene von El Algarrobo (15 min.). Früher zweigte bei einem kleinen rostigen Tor in einer Linkskehre der Zustiegsweg ab. Inzwischen ist das Tor zum Privatgrundstück verschlossen und mit Sperrstraßenschild versehen („Goto Deportivo De Caza“). Der Pfeil darunter weist nach links die Kehren hoch. Bei der Kapelle (capilla) Ermita de la Escarihuela verläßt man diesen nach rechts (Rechtspfeil „Ferrata de Montejaque“). Ab dem großflächigen Grill- u. Picknickplatz, welcher mit Planen überdacht werden kann, neben der Kapelle gibt es allerdings weder eine Wegspur, noch irgendeine Markierung. Man läuft anfangs am rechten Ende eines landwirtschaftlichen Feldes links von den Steinbrocken horizontal in südliche Richtung zu einer unübersehbaren Felslücke. Dabei wechselt man am Ende des Feldes beim verblichenen Holzschild „Salida“ auf linke Seite zu einem Maschendrahtzaun. Dort gibt es eine Eisenleiter über den Zaun, wo man im Abstiegsweg ankommt. Man läuft jedoch am Zaun entlang weiter nach Süden, wo man eine Lücke am beginnenden Wäldchen findet (Holzschild „Ferrata“). Hier trifft man auf deutliche Wegspuren, welche steil hinab durch das Gesträuch und Bäume führen. Über einem sieht man stellenweise die 72 m lange Tyrolienne über dem Felsentor hängen. Bei einer Felsstufe hilft ein Drahtseil hinab. Man gibt Obacht, nach dem zweiten Seil nicht zu weit nach links zu geraten zur Höhle Cueva del Ratón, sondern orientiert sich zum rechten Felsen. Am südlichen Felsfuß findet man bei einem alten knochigen Kaktus den Einstieg vor rechts neben dem kleinen Klettersteigschild (30 min.).
Letzte Änderung: 20.07.2018, 17:06Aufrufe: 912 mal angezeigt

Metadaten

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P 797 (797m)

Via Ferrata Montejaque


Klettersteig


178 hm

2.5 h

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