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Verhältnisse vom 09.09.2018

Jungfrau (4158m): Innere Rottalgrat

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Weg von der Hütte bis ca. 3000m schneefrei. Danach teilweise ca. 5-10cm Schneeauflage die morgens (Start 04:30) fest war und gut mit Steigeisen erklettert werden konnte. Auch über die Platten bis zum Beginn der Fixseile recht viel Schnee (siehe Fotos) der aber den Anstieg recht angenehm machte. Fixseil 1 schneefrei, Fixseil 2 zu Beginn tlw. unter Schnee aber gut gehbar. Ab dann bis kurz vor dem Firngrat schneefrei. Firngrat gut tragend. Anstieg bis zum Gipfel über von der Bergführergruppe gut gespurten Weg. Nicht tiefer als 5cm eingebrochen. Schnee aber recht griesig unter dem Harschdeckel. 1. Firnrampe, Felsgrat, 2. Firnrampe und letzter Felsanstieg sehr gut gehbar. Siehe Fotos. Abstieg über Normalroute sehr gut gespurt (Stufen) im Firn bis Rottalsattel. Der Bergschrund ist über eine grosse und gute Brücke einfach zu passieren. Direkter Abstieg zum Jungfraujoch wurde gemacht, aber fast alle (auch geführten) Gruppen sind über den Normalweg abgestiegen. Der Serak ist bereits direkt auf den Weg abgebrochen. Wir fanden es auch zu heikel und sind auch über den Normalweg abgestiegen. Hier stellt der Bergschrund am Ende noch eine kleine Herausforderung dar, da er trotz sehr gut geschlagener Stufen recht heikel und ausgesetzt über den weit offenen Bergschrund führt. Ggf. Eisschrauben setzen.
Eine wunderschöne und eindrückliche Tour. Ausser uns waren noch zwei Dreier und zwei Zweier Bergführergruppen sowie eine ungeführte Seilschaft am Berg. Wir sind mit der anderen ungeführten Seilschaft eine halbe Stunde vor den Bergführern gestartet, da wir die grosse Gruppe wegen Steinschlag nicht vor uns haben wollten. Leider haben wir uns vor den Fixseilen leicht verstiegen so dass wir an den Fixseilen mit allen zusammen ankamen. Hier haben wir die Bergführergruppen vorgelassen. Dies hat zu enormen Steinschlag am 2ten Fixseil geführt hat. 20*30 cm grosse Steine wurden auf die anderen Gruppen und uns von oben geworfen. Ausweichen kaum möglich. Auch später immer wieder Steinschlag. Wie man so unvorsichtig klettern kann wenn man weiss, dass noch Seilschaften unter einem sind ist uns ein Rätsel. Mein Seilpartner hat von einem dieser Steine eine Platzwunde an der Lippe und wir hatten alle grosses Glück das nichts Schlimmeres passiert ist. Steinschlag kann immer passieren, aber man kann schon vorsichtiger sein und insbesondere auch "Stein" rufen wenn man mal etwas lostritt. Beim zweiten Fixseil unbedingt am Ende des Ersten warten bis die Seilschaften im 2 Fixseil GANZ ausgestiegen sind, da unvorsichtige Geher hier recht viel Geröll abräumen können.

Alle Fixseile sehen aus wie neu und sind im super Zustand.

Wir sind die gesamte Tour bis zum Gipfel seilfrei gestiegen, da wir uns einig waren, dass man in dem Gelände nicht vernünftig sichern kann und ein Seil keinen Sinn macht. In den Fixseilen haben wir uns mit einer Bandschlinge gegen den Totalabsturz "gesichert". Haben das Seil erst für den Abstieg angelegt, obwohl es auch hier tlw. schwierig ist den anderen wirklich zu sichern.

Material: 40m Seil, Schlingen, Eisschrauben. Das 40er macht für den Abseiler über die Normalroute Sinn. Ein 30er würde auch reichen, dann muss der Zweite nach Ablassen des Ersten noch etwas im leichten Gelände abklettern.

Die Bewartung durch die 3 Freiwilligen des SAC auf der Hütte war sehr herzlich und das Essen war reichlich und gut. Schade nur, dass uns eine Gruppe Holländer anscheinend am Tag vorher alles Bier leergetrunken hatte :-D
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 10.09.2018, 12:36Aufrufe: 3611 mal angezeigt

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