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SchneeschuhtourAusgezeichneter Eintrag
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel nicht erreicht, umgekehrt auf 2780m
ausgezeichnet
Oben: Pulver
Unten: Sulz
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
Tourenbeginn um 06:00 Uhr. bei 1°C unter anfangs heiterem Himmel, der sich am Vormittag zum himmelblauen Tag entwickelte. Anfangs war der Schnee noch hart. Ab der Pianseccohütte war der ca. 15 cm hohe Neuschnee an schattigen Stellen noch pulvrig. Die südseitigen Hänge zwischen der Alpe della Cassina Baggio und Cave delle Pigne waren früh morgens noch nicht aufgeweicht. Eine Skispur von 3 Leuten (vom Vortag) verlief von der Hütte bis zum Steinmann P 2542 und drehte dann südlich ab zur Alpe di Manio. Zum Westlichen Gerenpass spurte ich hoch. Ab 2600 m war der Neuschnee noch pulvrig und ca. 25 cm tief. Den Plan, über die Rampe durch die SO-Flanke aufzusteigen, begrub ich schnell, als die ersten Gleitschneeklumpen von dort mir entgegenkamen. Da halfen auch keine Steigeisen gegen Rutschpartie. Den Felsgrat schaute ich mir an, war jedoch keine Option für mich im IIer Klettergelände bei frischer Schneeauflage. So drehte ich um. Und konzentrierte mich auf gegenüberliegende Talseite für weitere Ziele in Zukunft. Im Abstieg durch unteren Bachtobel hinab nach Manio „fuhr“ ich durch inzwischen matschig gewordenen Neuschnee mit den SS stellenweise „Wasserski“, obacht gebend, nicht im Bachwasser zu landen.
Umgedreht auf ca. 2780 m beim ersten Felszacken mit der schmalen Scharte im Ostgrat. Der Neuschnee war mir zu heikel für’s Klettern. Zum Gipfel (zu Fuß) gelangen zu wollen bedarf entweder Trittschneeverhältnisse über die Rampe, oder schneefreien Felsgrat zum klettern.
Geplant hatte ich eigentlich, heute zum Chüebodenhorn aufzusteigen. Doch beim Angang nach der Pianseccohütte merkte ich, dass der in Pulverform übergehende Neuschnee der letzten 3 Tage kaum griff unter dessen Altschicht. Altspuren waren eh nicht sicht- oder nutzbar. Drum versuchte ich mich nicht weiter, über die steile Felsschwelle zur Geländeterrasse „hochzuwurschteln“. Zumal ich nicht einschätzen konnte, wie es verhältnismäßig oben weiter geht.
Im Aufstieg schaute ich mir die neu restaurierte Piansecco-Hütte an und legte dort eine kurze Vesperpause ein. Ich war angenehm überrascht.
Die Capanna Piansecco der CAS-Sezione Bellinzona e Valli wurde im Jahr 2020 völlig neu umgebaut. Mit den Inneneinrichtungen zählt sie nun mit zu den modernsten schweizer Alpenhütten. PIANSECCO steht für: Primavera Inverno Autunno Neve Sole Estate Comfort Capanna Piansecco. Wie für CAS-Hütten üblich, gilt die Zurverfügungstellung auch in nichtbewirteten Zeitraum. So stehen im 1. Stock zwei Schlafzimmer zur Verfügung, 2 elektrische Kochherde in der Küche, einem hellen Essraum, ein Pellet-Heizofen, der die Temperatur im Raum nicht unter 15°C fallen lässt, im Erdgeschoss WC und Wasserhähne, nebst Trockenraum. Während der Bewartung kann auch ein Mehrzweckraum mit PC+Beamer genutzt werden. Voranmeldung: Tel. 091 8691214, oder www.capannaiansecco.ch
Nirgendwo konnte ich jedoch entnehmen, was die Übernachtung im „Winterraum“ kosten würde. Den Eintragungen vom April im Hüttenbuch konnte ich lesen, dass die SAC-Mitglieder CHF 25,00 zahlten, ohne Verzehr.
Ich bewundere immer wieder diese Funktionalität der CAS-Hütten und seiner Besucher, im Winter einen Teil der Inneneinrichtung offen für alle zu halten. In der Hoffnung, dass jeder diese Stätten so verlässt, wie er sie vorfindet und seinen Obulus nach dem Prinzip der Kasse des Vertrauens dafür entrichtet, wünsche ich dieser Tradition weiterhin gutes Gelingen !
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Letzte Änderung: 12.05.2021, 17:43Aufrufe: 2705 mal angezeigt

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Forcella (2840m)

All’Acqua – Cap. Piansecco – Alp della Cassina Baggio – Cave delle Pigne – P 2542 – Westl. Gerenpass – Forcella – P 2542 – Valle della Prosa – Alpe di Manio – P 2155 – P 2092 - Manio – All’Acqua

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Schneeschuhtour

WT 5

1245 hm

8.0 h

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