Menu öffnen Profil öffnen
WanderungSehr guter Eintrag
1 Person
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
gut
Noch eine Route, die ich schon länger auf der Wunschliste hatte: Die Runde von Elm über die beiden Vorabs. Dabei wollte ich den langen Grat im Aufstieg gehen, bin also im Gegenuhrzeigersinn unterwegs gewesen.

Gestartet bin ich um 07:00 beim Parkplatz der Sportbahnen bei idealen Temperaturen. Nach genau 3h kam ich am Panixerpass an, wo mich das erste Mal die Sonne erreichte. Bis zum P.2584 blieb der Weg relativ einfach und stets sehr gut markiert. Nun ging der Weg durch die Nordflanke und führte teils exponiert über Bänder. Kurz vor der Sether Unterkunft wurde es nochmal etwas anspruchsvoller, spätestens hier verdient sich der Weg sein WBW / T4. Heute lagen ab 2.600m in den nordexponierten Hängen noch Schneereste, die meist hartgefroren waren, sich aber meist umgehen liessen. Kurz vor dem Crena Martin kam eine mit Ketten gesicherte Stelle sowie eine weitere kurze und einfache Kraxelstelle. Dann ging es recht einfach bis zum Vorgipfel P.2998, Auf dessen Rückseite lag noch eine geschlossene Schneedecke, die aber inzwischen gerade so weich genug war, um gut begehbar zu sein.

Um 12:15 kam ich am Bündener Vorab an. Ein Graupelschauer verkürzte die geplante Mittagsrast, so dass ich bald zum Glarner Vorab hinüberging (Ankunft ca. 13:00). Es schauerte immer noch, also machte ich mich alsbald auf den Abstieg Richtungs Martinsmad. Dieser quert etwa 100m unter dem Gipfel steinschlägige, mit Schutt beladene Schieferplatten - für mich heute die erste schwierigere Stelle. Anschließend geht der Weg in vielen Schleifen durch die erst kürzlich vom Gletscher freigegebenen Felsen. Der Gletscherrest selbst war aufgrund der Neuschneeauflage sehr einfach zu queren.

Am Abzweig auf etwa 2.600m holte ich dann - unter freundlicher Einwirkung der Sonne - die Rast nach. Der Weiterweg bis zur Martinsmadhütte stellte für mich die zweite Schlüsselstelle der Tour dar. Es geht über teilweise recht steile, oft mit Schutt beladene Kalkrippen und Platten hinab. An zwei Stellen gibt es Ketten. Andere Ketten sind anscheinend vom Steinschlag aus der Wand geschlagen worden. Meist kann man aber auf dem rauen Kalk gut auf Reibung absteigen, aber immer wieder gab es auch schwierigere Stellen - vor allem, da es bei mir in genau diesem Bereich regnete.

Schliesslich kam ich am P.2205 an, und es ging über den sehr gut mit Ketten gesicherten Weg nach Ober Maad hinab. Die Ketten sind definitiv hilfreich, aber auch dieser Abschnitt sollte nicht unterschätzt werden - als Klettersteig wüde er sicherlich ein "B" bekommen, da er einige steile und eher trittarme Stufen aufweist. An der Martinsmadhütte kam ich so gegen 15:00 an, genoss ein Kafi, eine Schorle und ein sehr leckeres Stück Kuchen, und machte mich dann auf den weiteren Abstieg. Dieser ist zwar deutlich einfacher, erfordert aber immer noch konzentriertes Gehen. Ab Tschlinglen kann man dann auf dem schönen Weg durch die Schlucht "ausrollen".

Nach 34km, 9h Gehzeit / 10h 15min Gesamtzeit und über 2.400hm Auf- und Abstieg war ich wieder am Parkplatz, mit mehr Muskelkater als nach den Sieben Churfirsten neulich! Die Tour werde ich sicherlich nochmal machen, aber dann wohl in der anderen Richtung :).

In dieser Richtung würde ich der Tour schon ein T5- geben. Während der Weg vom Panixerpass bis zum Glarner Vorab meist einfach ist, ist der Abstieg von diesem bis zur Martinsmadhütte nicht zu unterschätzen, vor allem, wenn man schon 6h oder länger unterwegs ist und es nass ist.
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 05.09.2021, 13:14Aufrufe: 1562 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial Ergänzend:

Kompass 123: Flims – Surselva – Valser Tal, M: 1.50000

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Wettervorhersage

Lawinenprognose

Webcams

Bündner Vorab (3028m)

Überschreitung von Pigniu nach Elm

Karte