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Routenbeschreibung
Monviso (3841m)

Pian del Re – Lago Fiorenza - Lago Chiaretto – Lago Rif. Q. Sella – Colle Sagnette – Biv. L. Andreotti – Monviso - retour

Zufahrt:
Über die Autobahn A6 von Turin (Norden) oder Savonna (Süden) bis Ausfahrt Marene. Von dort westwärts nach Savigliano und auf schnurgerader Straße bis Saluzzo. Am westlichen Ortsende fährt man westwärts weiter nach Sanfrònt am linken Ufer des Flusses Po. In Paesana (614 m) überquert man dann den Fiume Po und trifft auf die Straße von Barge. Hier biegt man nach links ab und fährt auf der SP26 westwärts an nördlicher Seite des Po nach Crissolo (1318 m) im Valle del Po. Von dort steiler werdend hinauf auf schmalem 5 km langem Teersträßchen bis Piano della Regina (1730 m). Bis hierher dürfen LKW, Wohnmobile und Anhänger-Fahrzeuge fahren. Das noch schmalere 3,5 km lange Teersträßchen bis nach Piano del Re (Plan dal Rei) ist dann für diese nicht erlaubt (2020 m). Zwischen ehemaliger Polizeistation, nun Herberge Casalpina „Casermette“ Parrocchie di Bra und dem in die Jahre gekommenen Berghotel „Pian del Re“ befinden sich im Sommer kostenpflichtige Parkplätze, die bei schönem Wetter insbesondere in den Sommerferien rasch besetzt sind, so daß die Zufahrtsstraße dann schon in Pian della Regina gesperrt wird. Südlich vom Berghotel steht eine alte Kapelle. Im Norden sieht man Reste von 6 ehemaligen Militärgebäuden.
Zustieg:
Auf dem rot-weiß markierten Wanderweg V13 läuft man vom Parkplatz unterhalb des Hotels westwärts über eine breite kurze Brücke zur Quelle des Po (Sorgenti del Po) mit blauer Inschrift „Qui nasce il Po“ auf einem Felsstein) in 5 min. Von hier nun unsteil im linken Bogen hochwärts zum 18 m tiefen, blauen Gletschersee Lago Fiorenza (2113 m) in 15 min. hinter diesem zweigt nach rechts der Bergweg V26 ab zu den Seen Lausetto und Superiore, bzw. hinauf zur Rifugio Giacoletti der CAI-Sektion Barge. Südwärts steigt man nun kurz, aber etwas steiler auf zu einem Pass vor dem Vallone del Rio dei Quarti, in welchem sich wegen der Minerale milchig blauer Lago Chiaretto (2113 m) befindet und dessen Ostufer 1989 von einem Erdrutsch getroffen wurde (30 min.). Vor diesem zweigt am Wiesensattel nach Westen (rechts) der Bergweg V14 ab zum Rifugio Giacoletti. Weiter nun hangaufwärts über eine alte Gletschermoräne im Halbbogen nach links, dann auf mit Felsblöcken befestigten Weg zum Colle del Viso (2650 m) in 1,5 Std. Nach Osten führt der alpine Steig hinauf zum 3010 m hohen Viso Mozzo (ggfs. Abstecher 1 ¼ Std. hinauf). Vom Sattel nun in 10 min. zum sichtbaren 1904 gebauten und zuletzt 2011 restaurierten Rifugio Quintino Sella der CAI-Sektion Saluzzo (2640 m). Von dort hinab zum Ostufer des Lago Grande di Viso (2590 m) bis zur Weggabelung am Südufer (5 min.). Geradeaus führt nach Süden der Bergweg V30 zum Passo Gallarino, bzw. Passo Chiaffredo. Man hält sich jedoch rechts („Viso“ und „Sagnette“ auf dem Stein geschrieben) und steigt einen grasigen Schrofenrücken hinauf zum Fuß des SO-Grats vom Monviso. Hier beginnt klettersteigähnliche Route (V24) zum Bergsattel.
Via attrezzata con catena Colle Sagnette (Schwierigkeit KS 1 / EE):
Neue Ketten führen ab roter Klettersteigtafel in die rechte Felsschluchtseite aufwärts über die Felsstufen. Der erste Abschnitt kann links über steilen sandigen Pfad in der Schuttrinne daneben umgangen werden. Dann durch eine Felsverschneidung über Felsstufen zu einer Rippe . Nach 1,5 Std. hat man den Passo delle Sagnette (2991 m) erreicht, auf dem ein kleines Edelstahl-Kreuz aus Vollmaterial steht und darunter überdachte Madonnenfigur. Hier erblickt man im Westen nun die Hochmulde mit dem Lago Superiore delle Forciolline und neben seinem Westufer 2004 gebauten Bivacco Boarelli Alessandra al Lago delle Forciolline mit 12 Schlafplätzen (2810 m), benannt nach der ersten Frau, die 1864 auf den Monviso kletterte. Nun steigt man auf Steigpuren unmarkiert ca. 100 m über Schrofen und Geröll hinab. Hin und wieder findet man einen Steinmann unterwegs. Dann hält man nach rechts zum Kar mit Blocksteinen hin. Von seiner tiefsten Stelle sieht man eine breite Geröllrinne nordwärts zu oberem Kar hinaufziehen. Dorthin orientiert man. In der Rinne trifft man auf gelbe Strichmarkierungen des Sentiero „Ezio Nicoli“ und einen Stein, wo die Route zum Biwak, bzw. tieferen Bivacco C.+R. Berardo, zur Rifugio Vallanta und zum Bergdorf Castello di Pontechianale abzweigt.
Sentiero „Ezio Nicoli“: Schwierigkeit: T5 / K2 (EEA)
Die gelben Strichmarken gibt es bis zum Gipfel und sind eine ausgezeichnete Orientierungshilfe. Hat man längere Zeit keine mehr gesehen, ist man von der Route abgekommen. Die Rinne verläßt man dann nach links hinauf zu sandiger Endmoräne des ehemaligen Viso-Gletschers. Oben sieht man eine große Steinpyramide, zu welcher man sich hin orientiert. Nun nordwestwärts ober eine flache Mulde aus grobem Geröll zur Südwand des Monviso. Davor wendet sich bei einer Markierungsstange neben auffällig braunem Geröllstein die Route um 90° nach rechts hoch einen steilen, kiesigen Hang zum winzigen Rest des Sella-Gletschers meist mit einem Altschneefeld. An linker Felswand klebt das 1981 vom Skiclub Savigliano errichtete grün-gelbe Bivacco Lino Andreotti (3225 m) mit 6 Liegeplätzen, welches man knapp 2 Std. nach dem Pass erreicht. Über Firn und Gletscherrest quert man anfangs nach Ost und umgeht auf rechter Seite obere Steilheit. Dann hält man links zum Felsfuß hin. Ggfs. gibt es dort eine Randkluft zu überwinden. Durch eine kurze Verschneidung (K2) gelangt man über Schrofen nach Westen haltend zu einer gestuften Felsrinne. Es folgt eine kurze Wand (K2) und eine Querung einer Schlucht. Nach einfacherem Gehgelände stößt man wieder auf größere Felsblöcke. Dann überwindet man einen Felskamin (Diedro-Camino) und klettert einen Felssporn hinauf. Nun rechts von der Felsnadel Testa dell Aquilla luftig vorbei. Dann befindet man sich auf oberstem Südostgrat und erblickt das nahe, große Gitterkreuz auf dem Gipfel. Über östlichen Felsrücken dorthin (2 ¼ Std. ab Biwak L. Andreotti).
Abstieg:
Zurück wie im Aufstieg (7 Std.). Es gibt einige Abseilstellen an den K2-Passagen, die man ggfs. nutzen könnte, sofern man ein Seil dabei hat.
Helm, Stirnleuchte, ggfs. Gurt u. Seil
Letzte Änderung: 08.09.2016, 23:21Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2856 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["IGC 106 Carta dei sentieri e dei Rifugi 1:25.000 (Valle Varaita - Valle Po, Valle Pellice); IGC 6: Monviso, M: 1:50000 "]

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15.0 h

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