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Routenbeschreibung
Großer Möseler (3480m)

Neveser See - Ursprung - Südflanke

Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz am nördlichen Ende des Neveser Sees (Stausee, 1856 m).
Diesen erreicht man auf einer schmalen, aber guten Fahrstrasse durch das Mühlwalder Tal. Dieses zieht zwischen Mühlen und Sand in Taufers in westlicher Richtung.
Hinweis: Die Zufahrt zum Neveser See ist mautpflichtig. Die Maut ist vor der Rückfahrt beim Kassenautomaten am See oder bei der elektronischen Schranke in Münzen oder Noten zu entrichten (EUR 7.00 pro Tag, Stand 2018).

Die eigentliche Gipfelbesteigung erfolgt aus dem Hochplateau 'am Mösele' (2540 m) des Neveser Höhenwegs aus. Dieser verbindet die Edelrauthütte (Rifugio Passo Ponte di Ghiaccio CAI, 2545 m) mit der Chemnitzer Hütte (Rifugio Giovanni Porro CAI, 2419 m).
Zum Ausgangspunkt am Hochplateau 'am Mösele' (2540 m) führen zwei mögliche Aufstiege.

Variante über den Neveser Höhenweg:
Vom Parkplatz am nördlichen Ende des Neveser Sees (1856 m) wandert man auf der mit einem Fahrverbot belegten Strasse in nördlicher Richtung und überquert bald einmal auf einer Brücke (ca. 1890 m) den Ursprungbach.
Auf der westlichen Seite des Bachs folgt man dem ausgeschilderten und markierten Pfad über den Ursprung zum Neveser Höhenweg. Der Pfad folgt dem Bachverlauf bis zu einer Höhe von 2430 m, von wo er südwestwärts zum Neveser Höhenweg zieht. Diesen erreicht er auf 2480 m Höhe am Ursprung (Sorgiva).
Schwierigkeit: T2, Pfadspur, Markierungen, Wegweiser.
Zeitbedarf: 1¾ Stunden.

Dem Neveser Höhenweg folgt man nun in einem Bogen über Nord nach Ost Richtung Chemnitzer Hütte (Rifugio Giovanni Porro, CAI). Der Pfad steigt erst zu einem schön gelegenen, namenlosen Gletschersee auf. Er erreicht auf etwa 2650 m seinen höchsten Punkt und sinkt anschliessend um den Ausläufer des Südlichen Möselernocks herum ins Hochplateau 'am Mösele' (2540 m) ab.
Schwierigkeit: T2, Pfadspur, Markierungen, Wegweiser.
Zeitbedarf: 1 - 1¼ Stunden.
Hinweis: Dieser 'Umweg' ist trotz Höhenverlust landschaftlich lohnend.

Direkter Aufstieg zum Hochplateau 'am Mösele':
In früherer Zeit querte der Neveser Höhenweg vom Hochplateau 'am Mösele' wesentlich tiefer direkt zum Ursprung (Sorgiva, 2480 m). Der Pfad wurde wohl aufgegeben, da sich die Bachläufe immer tiefer eingefressen haben und dadurch unpassierbar geworden sind. Die ehemalige Pfadverlauf ist aber immer noch gut auszumachen.

Vom Parkplatz am nördlichen Ende des Neveser Sees (1856 m) wandert man auf der mit einem Fahrverbot belegten Strasse in nördlicher Richtung und überquert bald einmal auf einer Brücke (ca. 1890 m) den Ursprungbach. Auf der westlichen Seite des Bachs folgt man dem ausgeschilderten und markierten Pfad über den Ursprung zum Neveser Höhenweg.
Schwierigkeit: T2, Pfadspur, Markierungen.

Der Ursprungbach wird ab einer Höhe von etwa 2300 m unpassierbar. Führt der Bach nicht zuviel Wasser, kann man ihn unterhalb an geeigneter Stelle überschreiten und anschliessend auf der Ostseite weglos direkt zum ehemaligen Pfadverlauf aufsteigen. Im Gelände noch gut erkennbare Begehungsspuren führen dann direkt zum Hochplateau 'am Mösele' (2540 m).
Schwierigkeit: T4, weglos, frühere Begehungsspuren.
Zeitbedarf: 2½ Stunden.

Gemeinsamer Weiterweg:
Der Aufstieg Richtung Gipfel erfolgt ohne Wegweiser, Pfad oder dergleichen aus dem Neveser Höhenweg über die beim Höhenweg endende, deutlich ausgeprägte, ehemalige Gletschermoräne.
Man besteigt die sumpfige Hochfläche querend oder vom Höhenweg aus die Moräne an geeigneter Stelle und folgt dieser bergwärts. Im untersten Teil der Moräne stehen nur vereinzelte Steinmännchen, es sind kaum Begehungsspuren auszumachen. Bald einmal sammeln sich aber die möglichen Zustiege, eine deutlich ausgeprägte Pfadspur setzt ein.
Der Aufstieg über die Moräne endet schliesslich in einem Geröllfeld.
Schwierigkeit: anfänglich T4, dann T2, Begehungsspuren, Steinmännchen.
Zeitbedarf: 30 Minuten.

Den Steinmännchen folgend steigt man nun im Geröll weiter bergwärts. Das Geröll geht bald einmal in Gletscherschliffe über.
Vereinzelt stehende Steinmännchen führen nun in geschickter Routenwahl über die ausgedehnten Schliffe empor in den Kessel südlich unterhalb des grossen Möselers.
Schwierigkeit: T4, kaum Begehungsspuren, Steinmännchen.
Zeitbedarf: 1 Stunde.

Hier setzt die eigentliche Gipfelflanke an, es beginnt der mühsame Teil des Aufstiegs. Die Flanke besteht aus lockerem Schutt und sich bis in den Sommer hinein haltenden, kleineren Schneefeldern.
Man steigt im rechten Teil des Schutts ziemlich anstrengend gerade hoch zur Senke im Südostgrat des Grossen Möselers. Im oberen Teil erleichtern ausgeprägte Steigspuren den Aufstieg.
Unterhalb des Grates ziehen die Begehungsspuren dann mit hie und da wenigen Metern Kraxelei durch die Rinnen und Schrofenstufen der Flanke zum Gipfelkreuz.
Schwierigkeit: T4+, Geröll, Begehungsspuren.

Wer etwas leichte Kletterei nicht scheut, steigt zur Grathöhe auf und folgt dem Südostgrat zum Gipfel. Die Kletterei überschreitet bei entsprechender Routenwahl nirgends den I. Schwierigkeitsgrad.
Schwierigkeit: T5, Schrofen, Fels, Begehungsspuren.
Zeitbedarf: 1 Stunde.
Bei einwandfreien Tourenbedingungen, wie man sie im Sommer und Frühherbst normalerweise antrifft, ist nebst festem Schuhwerk und allenfalls einem Helm gegen Steinschlag in der Gipfelflanke keine weitere bergtechnische Ausrüstung notwendig.
Rechnet man mit erschwerten Verhältnissen wie Hartschnee, Eis oder gefrorenen Böden, entschärft das Mitführen und die Verwendung von Steigeisen brenzlige Situationen und hilft, unnötige und leider allzu oft tragisch endende Bergunfälle zu verhindern.
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 07.08.2018, 13:34Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1819 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["\u00d6K50, Blatt 2106 - Sand in Taufers, 1:50'000 \/ \u00d6K25V, Blatt 2106 West - Hochfeiler 1:25'000 \/ Topografische Wanderkarte, Sand in Taufers \/ Campo Tures, Blatt 036, 1:25.000, Casa Editrice Tabacco"]

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Wanderung

T 4

1734 hm

5.5 h

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