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Routenbeschreibung
Santnerpass (2745m)

Santnerpass-Klettersteig

7,5 km (Schwierigkeit: KS 2, bzw. B, italien. PD):
Der Klettersteig führt an und für sich nur über 140 Hm seilgesichert hoch. Ansonsten kraxelt man seilfrei (T5 / K1) zum Santnerpass in einer spektakulären Felskulisse. Die Route gehört zu den älteren und gilt als „Klassiker“. Viele Felsstellen sind daher schon etwas abgespeckt. Das wirkt sich bei Nässe unangenehm aus. Eine 50 m Felsstufe überwindend, wo man stellenweise Drahtseile vorfindet, wendet sich der Aufstieg über die Schotter- und Geröllterrasse in nördliche Richtung zu einem Felsband unterhalb des Baumannkamms (Cresta de Davoi). Davor biegt nach rechts bei einem beschrifteten Stein der Bergweg Nr. 550 zum Tschagerjoch (Pas da le Coronele) ab. Man bleibt auf dem Weg links. Auf diesem in Richtung Rosengartenspitze zu einer Rinne. Nach 1¼ Std. beginnt dort der Klettersteig. Die Rinne klettert man seilgesichert hinab zu einem Schotterband. Nach einer kurzen senkrechten Eisenbügel-Parade in einem Felskamin (dort stand früher eine Eisenleiter) gibt es wieder eine Rinne hinunterzuklettern. Auf nächstem Band quert man nach links zu einer Querrinne (Eisrinne), wo man noch Altschnee antreffen kann. Anschließend steigt man auf gegenüberliegender Seite hinauf. Oben steigt man dann durch einen kleinen Kessel zu einer Anhöhe mit einem Steinmann. Ab hier sieht man nah vor einem die kleine 1956 errichtete Santnerpass-Hütte (Rifugi del Catinaccio), die im Sommer privat bewirtschaftet wird (2734 m). Zu dieser auf dem Bergweg Nr. 541 unsteil hinab (50 min.).
Abstieg: Von der Sattel-Anhöhe, wo ein kleines Kreuz steht, wandert man in 30 min. auf dem Bergweg Nr. 542 durch den Schotterkessel (Gartl) links von den Seilen der Materialseilbahn zu den Vajolet-Türmen hin und vor diesen im rechten Bogen zur 1929 gebauten Gartl-Hütte (Rifugio Re Alberto 1°) am unteren Ende des Talkessels (2621 m). Die nach dem früheren belgischen König benannte Hütte wird privat betrieben. Neue Seilsicherungen helfen nächste Felsstufe in östliche Richtung hinab zur Porte Negre und dann ins Val de Vaiolet (40 min.). Bei der Vajolet-Hütte (2246 m) trifft man auf breiten Talweg Nr. 584 hinauf zur Grasleitenpass-Hütte im Norden. Sie wird vom Trentiner Alpenverein Società degli Alpinisti Tridentini (SAT) betrieben und wurde 1898 gebaut und 1912 erweitert. Nachdem der italienische Alpinist und Kletterer T. Piaz die Hütte aus politischen Gründen nicht mehr bewirtschaften durfte, errichtete er unmittelbar daneben das kleinere privat bewirtschaftete Rifugio Paul Preuss (2243 m) auf dem Felsvorsprung Porta Neigre im Jahr 1913. Zwischen beiden Hütten steht eine weiße Madonnenfigur. Man läuft nun auf unbefestigtem Fahrweg (Weg Nr. 546) in 10 min. in südliche Richtung Gardecia-Hütte. Die Schotterpiste verläßt man nach rechts beim Wegweiser (Richtung Viel, Vajolonpass). Der rot-weiß markierte Bergweg traversiert die Ostflanken Baumannkamms. Oberhalb vom Wegweiser zweigt nach rechts ein unmarkierter Steig ab, der oberhalb der Porta Neigre zum Weg Nr. 542 unterhalb der gesicherten Felsstufe als Abkürzer führt. Südwärts mal auf, mal ab läuft man in 65 min. zu einer Wegkreuzung (Wegweiser, 2450 m). Links (ostwärts) biegt der Bergweg Nr. 550 zur Gardecia-Hütte ab, rechts beginnt der Steig (Nr. 550) zum Tschagerjoch hinauf. Über diesen Pass dann auf der Ostseite hinab zum Zustiegsweg des Klettersteigs und zur Kölner Hütte (1 Std.). Von dort zurück zur Frommer Alm wie aufgestiegen (65 min.).
KS-Set, Helm, ggfs. Steigeisen für das Eis-Couloir.
Zufahrt:
Von Norden (Bozen über das Eggental nach St. Zyprian) auf der SS 65 zum Nigerpass (1668 m) und 2 km südwärts zum Parkplatz an der Frommer Alm gegenüber der Seilbahn-Stationen, bzw. von Süden (Trient über Vigo di Fassa auf der SS 241 hinter der Hütte steht ein Wegweiser und dort zum Karerpass) dorthin (1743 m).
Zustieg:
Von der Talstation der Kleingondel-Umlaufbahn „König Laurin“ zur Kölner Hütte wandert man ostwärts anfangs auf breitem Kiesweg (Wanderweg Nr. 1 und 15) links von der Skipiste zum Wald hinauf bis man auf unbefestigtem Fahrweg trifft. Auf diesem ein Stück nach rechts zum breiten Skihang (im Winter: blaue Piste Nr. 22) und über diesen nach links. Die Kehre des Fahrwegs abkürzend hoch zur Bergstation Kuregg des Sessellifts (2000 m) .Von dort folgt man dem Fahrweg (Wanderweg Nr.1) hoch bis zur Kölner Hütte (Rifugio Aleardo Fronza) der CAI-Sektion Verona, die auch als Rosengartenhütte früher bezeichnet wurde und etwas oberhalb der unterirdischen Bergstation der neuen Gondelseilbahn steht (2339 m, 1,5 Std.). Bei der Linkskurve (P 2256) zweigt nach rechts der Hirzelsteig (Wanderweg Nr. 549) ab, auf dem man ggfs. auf dem Rückweg wieder hierherkommt wählt man für den Rückweg den Vajolonpass.
Letzte Änderung: 01.09.2021, 22:59Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1494 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["Tabacco 06:Val di Fassa e Dolomiti Fassane, M: 1:25000; Tabacco 029: Schlern \u2013 Rosengarten - Latemar, M: 1:25000; Kompass 629: Rosengarten \u2013 Catinaccio - Latemar, M: 1:25000; Kompass 59: Sellagruppe, M: 1:50000"]

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Santnerpass (2745m)

Santnerpass-Klettersteig


Klettersteig

K1

1305 hm

8.0 h

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