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Routenbeschreibung
Dremelspitze (2733m)

Boden – Talstation Material-SB – Hanauer Hütte – Parzinnkar – Westl. Dremelscharte – SW-Flanke – Dremelspitze - retour

Anfahrt:
Auf der Bundesstraße B 198 entweder von Westen (Arlberg) in Richtung Häselgehr (1006 m), oder von Nordosten (Weißenbach) in Richtung Elmen (976 m). Zwischen Häselgehr und Elmen zweigt die L 266 aus dem Lechtal südwärts ab hinauf durch das Bschlabertal zum Hahntenn-Joch (1894 m). Wer von Südosten (Imst) anreist, fährt aus dem Inntal auf der L 246 hinauf zum Hahntenn-Joch und ab dort auf der L 266 wieder hinab bis zum Links-Abzweig unterhalb von Pfafflar. Die 500 m lange Stichstraße führt zu der Siedlung Boden im Außerfern (1356 m). Bei der Rechtskurve im Ort zur Pension Bergheimat, biegt man links ab und fährt in einer 180° Rechtskurve, um danach links abzubiegen zur Brücke über den Fundaisbach. Von da ab beginnt ein unbefestigter Fahrweg ins Angertal, wo nach 400 m rechts ein geschotterter Parkplatz kommt (1356 m).
Route: 12 km (Schwierigkeit: T5 / K2-):
Ab dem Parkplatz ist die Schotterpiste für öffentlichen Fahrverkehr verboten. Wer mit dem Velo unterwegs ist, fährt durch den Angerleboden weiter bis zum Ende der Schotterpiste an der Talstation der Materialseilbahn (1535 m) zur Hanauer Hütte (45 min. zu Fuß). Bis dorthin ist der Fahrweg nicht steil. Unterwegs kommt man an einer Jagdhütte vorbei. Die Hanauer Hütte sieht man schon von unten auf dem grasigen Felsbuckel. Der rotweiß markierte Bergweg führt taleinwärts zu einer Bachüberquerung. Danach beginnt der Aufstieg. Bei einer Wege-Gabelung hält man sich links. Nach rechts führt ein etwas schwerer Aufstiegsweg zur Hanauer Hütte (Winterweg). Auf halber Höhe zweigt nach links der Zugang zum Hanauer Klettersteig an nahen Felswand ab (25 min.). Nach rechts bleibt man auf dem Sommerweg, der in 2 Serpentinen zur grasigen Schwelle führt. Vorbei an einem Kreuz erreicht man nach 25 min. südostwärts die 1897 erbauten Hütte der DAV-Sektion Hanau.(1922 m). Vom Wegweiser an der Hütte wandert man südwärts in eine Senke hinab des beginnenden Parzinnkar. Beim nächsten Wegweiser (1 min.) vor einem sehr kleinen Stausee bleibt man geradeaus in Richtung Westliche Dremelscharte und nicht nach rechts in Richtung Gufelseejoch. Rechts vorbei an einem kleinen Steinhüttchen und einer neu errichteten Blockhütte verlässt man das rechte Ufer vom Bachlauf und steigt eine Grasschwelle hinauf. Links vorbei an einem kleinen Wasserfall steuert man in linkem Bogen dem von weitem sichtbaren Steinschuttfeld zu. Dort hält sich bis in den Frühsommer hinein oft ein Schneefeld, welches jedoch nicht steil ist und sich bei Trittschneeverhältnissen leichter überqueren lässt, als über das Geröll. Es gibt viele rot-weiße Markierungen mit der Bergweg-Nummernbezeichnung „601“, so dass die Richtung stets klar ist. Nach 80 min. erreicht man die westliche Dremelscharte (2.434m). Auf südlicher Seite führt ein Stahlseil hinab. Man hält sich jedoch links (roter Links-Pfeil und Aufschrift „Dremelspitze“ auf einem Felsblock an der Scharte. Etwas unterhalb der Grat-Blöcke steigt man steiler werdend stets dem Felsfuß nordostwärts folgend bis zum Beginn einer kaminartigen Felsrinne. Spätestens hier kann man seine evtl. Teleskopstöcke deponieren. Denn es beginnt nun ständige Kletterei über 300 Hm durch das Dolomitgestein im Schwierigkeitsgrat 1 (UIAA), an 2 Stellen bis 2 ohne Seilsicherungsmöglichkeiten, was ständige Konzentration abverlangt. Durchweg gibt es (für Lechtaler Alpenverhältnisse) ungewohnt zahlreiche Markierungen mit roten Strichen und Pfeilen. Ansonsten wäre eine Orientierung durch das System von Felsgraten, Felspfeilern, Felsrippen und -gendarmen extrem schwierig, oder gar unmöglich ohne Verhauer. Die meisten Tritte und Griffe im Fels sind fest. Der Einstieg in die Rinne gibt schon mal einen Vorgeschmack auf das, was einen in Folge erwartet. Und so auch im Abstieg. In einer schmalen Scharte mit einem Felsturm rechts wechselt man auf sonnige Südseite und geht über ein breites Sand- und Geröllband bis zum Beginn einer schrägen Felsplatte, wo es endet. Rechts tief unten sieht man den blauen Steinkarsee. Links vor dem Band-Ende sieht man links eine schräge Rinne. 2 rote Pfeile weisen über diese hinauf. Anschließend wendet sich die Route über schräge Felsstufen nach links zum nächsten Riss. An diesem folgt man den roten Strichen. Sobald man keinen mehr sieht, ist man in falscher Richtung unterwegs. Bei einem Felsabsatz beginnt man einen Grat anzugehen, der in eine steile Rinne übergeht. Anschließend quert man nach rechts wieder hinab. An linker Seite beginnt eine Felsschlucht. Auf schmalem, schrägem Band an deren linken Seite klettert man hoch bis zu einer der Schlüsselstellen: Eine kleine Felsschuppe mit minimalem Spalt unter einem Felsüberhang. Durch den Spalt kommt man kaum. Man arbeitet sich teilweise „reitend“ über den Block durch. Ein kleiner Rucksack ist dabei von Vorteil. Die Felsschuppe rechts, also außen zu umklettern ist rechts ausgesetzt über der Schlucht und bietet im losen Steinschutt kaum Halt für die Füße. Dann folgt man der oberen flacher werdenden Schlucht zu einem U-förmigen Felssattel. Rechts davon gibt es nächste Felsrinne. Etwas brüchiger, aber dennoch viele Griffe und Tritte findend und nicht so steil folgt man ihr hinauf zu einem Felskamin. Hier vertraut man einem kleinen flachen Klemmblock, an dem man sich fest hochziehen, oder im Abstieg ablassen muss. Auch wird hier gute Spreiztechnik mit den Füßen abverlangt. Über Schrofen gelangt man zu einer kurzen Rinne. In der steckt ein alter Schlaghaken. Über diese meist rechtshaltend zu kleiner Scharte. Danach sieht man links plötzlich das 1981 errichtete Gipfelkreuz links über einem. Nach 75 min. steht man auf dem Gipfel. Neben dem Kreuz befindet sich kleiner Vermessungsstein mit den Buchstaben „KT“. Der Gipfel bietet Panorama-Blicke zum Hochvogel und zur Leiterspitze links von ihm, zur Parseierspitze und zu den Zentralalpen im Süden. Im Norden die den Biberkopf, die Hornbach-Kette und Allgäuer Alpen. Im Osten das Wettersteingebirge und die Mieminger Kette.
Abstieg: auf selbem Weg zurück bis zur Scharte in 1,5 Std., zur Hütte in 75 min., zur Talstation der Materialseilbahn in 50 min. und mit dem Velo zum Parkplatz zurück in 15 min.
Helm
Letzte Änderung: 04.07.2022, 22:00Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1256 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["Kompass 35: Imst \u2013 Telfs \u2013 K\u00fchtai, M: 1:50000; AV-Karte 3 \/ 3: Lechtaler Alpen \u2013 Parseierspitze, M: 1:25000; BEV 2221: \u00d6K50: NL-32-03-21: Imst, M: 1:50000"]

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Webcams

Dremelspitze (2733m)

Boden – Talstation Material-SB – Hanauer Hütte – Parzinnkar – Westl. Dremelscharte – SW-Flanke – Dremelspitze - retour


Wanderung

T 5

1380 hm

9.0 h

Karte