Östlicher Südkantenpfeiler („Näschen“)20.09.2023
Routenbeschreibung
Il Nes (2951m)
Östliche Südpfeilerkante („Näschen“)
Leichte Route von ca. 130 m Höhe in erstaunlich festem, rauhem, griffigem Kalkfels mit z. T. Konglomeratgestein (WS+, II bis III-).
Vom Grasband (ca. 2770 m) nach links bis direkt vor die markante Rinne queren (II), dann knapp rechts der Rinne gerade aufwärts auf Absatz (II), wo nach rechts ein Band hochzieht. Weiter gerade aufwärts über Felsstufen, immer rechts der Rinne haltend. Später über eine Platte links von kleinem Überhang (I-II) und über Schrofen zu Absatz (Edelweißeldorado). Einstieg in den oberen Kantenpfeiler über eine Felsstufe (III-), dann direkt über die Kante weiter aufwärts (zunächst II, dann I) und auf das Vorgipfelplateau (ca. 2900 m). Ca. 20 m unter dem Plateau findet sich an einem Felsblock eine alte Abseil- oder Standschlinge.
Vom Vorgipfelplateau durch eigentümliche geologische Formationen entweder ganz links durch Rinne mit Konglomeratgestein oder am rechten östlichen Rand über Grasschrofen vollends zum höchsten Punkt. Das z. T. gelbliche Konglomeratgestein wird im Clubführer Bündner Alpen 6 (M. Hunziker, Verlag des SAC, 2000) als „Saluverbrekzie“ beschrieben.
Abstieg
Über die O-Flanke bis auf ca. 2860 m hinunter.
Von dort gibt es 3 relevante Abstiegsmöglichkeiten:
a) Entweder nach N und NW auf den Grat zwischen Il Nes und Corn Chamuotsch und über die NW-, später W-Flanke ins Valetta da Güglia.
b) Oder Richtung Süden in den Geröllkessel zwischen Il Nes und Crasta Lischander, wo man über Geröll die weiter unten beginnenden Rasenhänge dieser W-Flanke und den Anstiegsweg und so das Valetta da Güglia und die Postautohaltestelle („Silvaplana, Alp Güglia“) an der Alp Güglia am Julierpass erreicht (Abfahrt 2023: 17:27 Uhr Richtung St. Moritz bzw. nach Sils/Maloja [Umstieg St. Moritz Campingplatz] oder 15:34 Uhr Richtung Bivio/Chur).
c) Alternativ Abstieg nach Champfèr mit besseren ÖV-Optionen. Dazu kann man – bequemer als man evtl. befürchtet – auf der Höhe von ca. 2860 m, Wildspuren und Rasenschrofen nutzend, nach links Richtung NO zur Fuorcla Güglia (2890 m) hinauf queren. Von der F. Güglia ist der Abstieg nach NO zum Wanderweg Champfèr – Pass Suvretta auch weniger beschwerlich als man vermuten könnte, wenn man auf Wildspuren am linken (westlichen Rand) des Geröllfeldes unter der Scharte absteigt und die letzten Zuckungen des Vadret da Suvretta (Restspalten, Bergschrund und Felsstürze) nicht tangiert bzw. meidet. So kommt man über feinschuttiges angenehm zu begehendes Gelände auf das Geröllplateau (ca. 2800 m) unter der Fuorcla Güglia, wo man links oder rechts des markanten Felskopfes mit hellem Gestein weiter zu einem Moränenkamm absteigt. Über diesen abwärts zu einem Bach und zu einem Rasenhügel, ca. 300 m direkt westlich des P. 2502 m. Von dort in wenigen Minuten zum Wanderweg nach Champfèr (Vorsicht bei Nässe im oberen Wegteil wegen Mountainbike-Erosionsrillen).
Hinweise
Ils Nes (rätoromanisch, Dialekt Puter) bedeutet „Die „Nase“ (pers. Information: Carla Dietrich, Urs Kienberger).
In den Felsen der S-Wand wurde offensichtlich leider auch schon gebohrt (s. o. und s. u.). Über eine Begehung der S-Flanke von Il Nes fand sich im Internet nur eine Information von surses66 et al. (05.09.2020) (https://www.bergmomente.ch/de/report/05092020-il-nes-2951-m---corn-chamuotsch-3016-m---corn-suvretta-3072-m---corn-margun-3034-m---eine-) (Schwierigkeitsbewertung: T5, II); bei der Begehung wurden angeblich Steinmänner platziert. Beim Klettern des Südkantenpfeilers am 20.09.2023 wurden keine Steinmänner gesichtet. Im Clubführer Bündner Alpen 6 (Vom Septimer zum Flüela, M. Hunziker, Verlag des SAC, 2000) finden sich keine Angaben zur Südflanke bzw. Südwand.
Laut einem "Flugblatt" von früheren Sport Lamm in Pontresina vom 20.08.1998 wurden "durchwegs" von Hans Heini Utelli "verschiedene kurze und eine lange (4 SL) Routen in scharfem, wasserzerfressenem Fels" am Il Nes eröffnet." "Der Einstieg befindet sich dort, wo die Geröllhalde sich am weiteten hinaufzieht, am Fuße der großen, markanten Verschneidung (Schlucht). Weitere Routen befinden sich rechts des Geröllfeldes."
Vom Grasband (ca. 2770 m) nach links bis direkt vor die markante Rinne queren (II), dann knapp rechts der Rinne gerade aufwärts auf Absatz (II), wo nach rechts ein Band hochzieht. Weiter gerade aufwärts über Felsstufen, immer rechts der Rinne haltend. Später über eine Platte links von kleinem Überhang (I-II) und über Schrofen zu Absatz (Edelweißeldorado). Einstieg in den oberen Kantenpfeiler über eine Felsstufe (III-), dann direkt über die Kante weiter aufwärts (zunächst II, dann I) und auf das Vorgipfelplateau (ca. 2900 m). Ca. 20 m unter dem Plateau findet sich an einem Felsblock eine alte Abseil- oder Standschlinge.
Vom Vorgipfelplateau durch eigentümliche geologische Formationen entweder ganz links durch Rinne mit Konglomeratgestein oder am rechten östlichen Rand über Grasschrofen vollends zum höchsten Punkt. Das z. T. gelbliche Konglomeratgestein wird im Clubführer Bündner Alpen 6 (M. Hunziker, Verlag des SAC, 2000) als „Saluverbrekzie“ beschrieben.
Abstieg
Über die O-Flanke bis auf ca. 2860 m hinunter.
Von dort gibt es 3 relevante Abstiegsmöglichkeiten:
a) Entweder nach N und NW auf den Grat zwischen Il Nes und Corn Chamuotsch und über die NW-, später W-Flanke ins Valetta da Güglia.
b) Oder Richtung Süden in den Geröllkessel zwischen Il Nes und Crasta Lischander, wo man über Geröll die weiter unten beginnenden Rasenhänge dieser W-Flanke und den Anstiegsweg und so das Valetta da Güglia und die Postautohaltestelle („Silvaplana, Alp Güglia“) an der Alp Güglia am Julierpass erreicht (Abfahrt 2023: 17:27 Uhr Richtung St. Moritz bzw. nach Sils/Maloja [Umstieg St. Moritz Campingplatz] oder 15:34 Uhr Richtung Bivio/Chur).
c) Alternativ Abstieg nach Champfèr mit besseren ÖV-Optionen. Dazu kann man – bequemer als man evtl. befürchtet – auf der Höhe von ca. 2860 m, Wildspuren und Rasenschrofen nutzend, nach links Richtung NO zur Fuorcla Güglia (2890 m) hinauf queren. Von der F. Güglia ist der Abstieg nach NO zum Wanderweg Champfèr – Pass Suvretta auch weniger beschwerlich als man vermuten könnte, wenn man auf Wildspuren am linken (westlichen Rand) des Geröllfeldes unter der Scharte absteigt und die letzten Zuckungen des Vadret da Suvretta (Restspalten, Bergschrund und Felsstürze) nicht tangiert bzw. meidet. So kommt man über feinschuttiges angenehm zu begehendes Gelände auf das Geröllplateau (ca. 2800 m) unter der Fuorcla Güglia, wo man links oder rechts des markanten Felskopfes mit hellem Gestein weiter zu einem Moränenkamm absteigt. Über diesen abwärts zu einem Bach und zu einem Rasenhügel, ca. 300 m direkt westlich des P. 2502 m. Von dort in wenigen Minuten zum Wanderweg nach Champfèr (Vorsicht bei Nässe im oberen Wegteil wegen Mountainbike-Erosionsrillen).
Hinweise
Ils Nes (rätoromanisch, Dialekt Puter) bedeutet „Die „Nase“ (pers. Information: Carla Dietrich, Urs Kienberger).
In den Felsen der S-Wand wurde offensichtlich leider auch schon gebohrt (s. o. und s. u.). Über eine Begehung der S-Flanke von Il Nes fand sich im Internet nur eine Information von surses66 et al. (05.09.2020) (https://www.bergmomente.ch/de/report/05092020-il-nes-2951-m---corn-chamuotsch-3016-m---corn-suvretta-3072-m---corn-margun-3034-m---eine-) (Schwierigkeitsbewertung: T5, II); bei der Begehung wurden angeblich Steinmänner platziert. Beim Klettern des Südkantenpfeilers am 20.09.2023 wurden keine Steinmänner gesichtet. Im Clubführer Bündner Alpen 6 (Vom Septimer zum Flüela, M. Hunziker, Verlag des SAC, 2000) finden sich keine Angaben zur Südflanke bzw. Südwand.
Laut einem "Flugblatt" von früheren Sport Lamm in Pontresina vom 20.08.1998 wurden "durchwegs" von Hans Heini Utelli "verschiedene kurze und eine lange (4 SL) Routen in scharfem, wasserzerfressenem Fels" am Il Nes eröffnet." "Der Einstieg befindet sich dort, wo die Geröllhalde sich am weiteten hinaufzieht, am Fuße der großen, markanten Verschneidung (Schlucht). Weitere Routen befinden sich rechts des Geröllfeldes."
ggf. Helm. 40 m Seil für Ungeübte
Von der Alp Güglia (2198 m, Postautohaltestelle [Postbus von St. Moritz bzw. Bivio], Parkplatz, Toilette) auf einem nicht markierten Pfad rechts (östlich des Bachs) nach Norden ins Valetta dal Güglia. Ein oberhalb der Alp eingezäunter Bereich wird am besten links (westlich) umgangen. Beim P. 2482 m quert man den Bach über eine Brücke zu dessen W-Seite. In der Nähe vom P. 2543 m werden die inzwischen vorhandenen 2 Bachläufe Richtung NO überschritten und so hoch wie möglich über Grashänge und Schrofen der Fuß der Südwand von Il Nes erreicht. Man meidet die Zone mit den riesigen Felsblöcken, in dem man sich rechts davon hält und steigt über rasendurchsetzte Felsschrofen rechtshaltend zu einem breiten flachen Grasband unter Überhängen, wo sich der Einstieg befindet. Jenseits der links (westlich) vom Grasband sich befindenden Rinne/Schlucht kann man an der steilen Felswand einen Bohrhaken entdecken.
Verhältnisse zu dieser Route
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Andere Routen in der Umgebung
Mazzaspitz (3163m)Überschreitung Ostgrat – Südgrat. Von Bivio über Stallerberg, Obera Flüesee und O-Grat, Abstieg über S-Grat und Stallerberg zurück nach Bivio
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Piz Üertsch (3267m)Piz Blaisun - Piz Üertsch Überschreitung
Cho d’Valletta (2496m)Alp Munt - Margunin - Südwestrücken
Piz Neir Nordgipfel (2860m)Val d‘Agnel - Fuorcla digl Leget - Ostrücken
Il Nes (2951m)
Östliche Südpfeilerkante („Näschen“)
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