Chopper28.06.2025
Routenbeschreibung
Klettergarten Gelmerfluh (2078m)
Chopper
Route: Chopper (K. Ochsner 1982; gut saniert)
Ironischerweise ist dies die einzige Tour im Haslital, bei der man nicht unter dem Lärm der Chopper (Bikes) leidet (weil Sie hoch im Couloir liegt, und S-wärts ausgerichtet ist). Neben diesem (großen Vorteil) handelt es sich um eine hervorragende Felstour, mindestens vom Rang (Schönheit) der Sagittarius oder Fair Hands Line.
Allerdings ist sie deutlich kürzer (dafür mit komplexerem Zustieg) und athletischer (wenig Schleicherei). Die Absicherung ist ähnlich gut wie bei anderen Gelmerfluh-Touren (deutlich besser als z.B. „Schiefer Traum“), aber viele Stellen müssen zwingend bewältigt werden, und die Kletterstellen erfordern etwas Engagement bezüglich Kraft und Bewegungskombination. Eigentlich ist nur SL5 entspannte Standardkletterei.
SL1 (20-30 m, 6a+): Erst griffig und einfach. Querung dann sehr balancig einem Trittschlitz entlang (bzw schieben an kleinen Kratzern). Wulst dann eher wieder gut-griffig.
SL2 (20 m, 6a+ und einmal kurz A0): Unterm Wulst Querung an Untergriffen zum entscheidenden Bh (4. Vom Stand, ein alter von Ochsner). Ca. 30 cm R drüber ist ein super Griff (da heisst es kurz die Exe halten, springen, oder sehr groß sein). Danach griffig über den Wulst (6a+-Bereich). Dann kommt eine 4 m Platte mit einem feinen Riss (piazig, 2 Bh). Das ist technisch ziemlich anspruchsvoll (fast die Crux der SL). Danach guter Stand.
SL3 (25 m, 6a): Schöne Risse. Guter Piaz zum Schluss.
SL4 (20 m, 6a+): Crux an den ersten 3 Bh (sehr kleine Tritte und Kratzer auf Steilplatten, tricky Bewegungskombination). Dann leichter nach oben zum Hangelquergang. Dieser auf den ersten 2 m anstrengend (gut gesichert aber zwingend), dann immer besser werdende Griffe zum Stand.
SL5 (25 m, 6a): Erste 4 m sehen sehr griffig aus, sind aber hart zu stehen. Danach schön und einfacher hoch zum Stand.
SL6 (25 m, 5c): Dem Riss entlang problemlos in die Gipfelwand. Dort zwei einzelne Bh als Stand.
SL7 (20 m, 6a): Man könnte das von der Länge her direkt an SL6 hängen, aber besser nur wenn man das sehr locker unter Kontrolle hat. Es wird nach oben hin nochmal tricky, und ganz am Schluss gibt es nochmal eine Reibungsplatte mit kleinen scharfen Kristalltritten, bei der Seilzug unangenehm sein kann (die Tour bleibt bis zum letzten Schritt spannend).
Abstieg geht in der Regel sehr glatt mit 4-5 mal Abseilen.
Ironischerweise ist dies die einzige Tour im Haslital, bei der man nicht unter dem Lärm der Chopper (Bikes) leidet (weil Sie hoch im Couloir liegt, und S-wärts ausgerichtet ist). Neben diesem (großen Vorteil) handelt es sich um eine hervorragende Felstour, mindestens vom Rang (Schönheit) der Sagittarius oder Fair Hands Line.
Allerdings ist sie deutlich kürzer (dafür mit komplexerem Zustieg) und athletischer (wenig Schleicherei). Die Absicherung ist ähnlich gut wie bei anderen Gelmerfluh-Touren (deutlich besser als z.B. „Schiefer Traum“), aber viele Stellen müssen zwingend bewältigt werden, und die Kletterstellen erfordern etwas Engagement bezüglich Kraft und Bewegungskombination. Eigentlich ist nur SL5 entspannte Standardkletterei.
SL1 (20-30 m, 6a+): Erst griffig und einfach. Querung dann sehr balancig einem Trittschlitz entlang (bzw schieben an kleinen Kratzern). Wulst dann eher wieder gut-griffig.
SL2 (20 m, 6a+ und einmal kurz A0): Unterm Wulst Querung an Untergriffen zum entscheidenden Bh (4. Vom Stand, ein alter von Ochsner). Ca. 30 cm R drüber ist ein super Griff (da heisst es kurz die Exe halten, springen, oder sehr groß sein). Danach griffig über den Wulst (6a+-Bereich). Dann kommt eine 4 m Platte mit einem feinen Riss (piazig, 2 Bh). Das ist technisch ziemlich anspruchsvoll (fast die Crux der SL). Danach guter Stand.
SL3 (25 m, 6a): Schöne Risse. Guter Piaz zum Schluss.
SL4 (20 m, 6a+): Crux an den ersten 3 Bh (sehr kleine Tritte und Kratzer auf Steilplatten, tricky Bewegungskombination). Dann leichter nach oben zum Hangelquergang. Dieser auf den ersten 2 m anstrengend (gut gesichert aber zwingend), dann immer besser werdende Griffe zum Stand.
SL5 (25 m, 6a): Erste 4 m sehen sehr griffig aus, sind aber hart zu stehen. Danach schön und einfacher hoch zum Stand.
SL6 (25 m, 5c): Dem Riss entlang problemlos in die Gipfelwand. Dort zwei einzelne Bh als Stand.
SL7 (20 m, 6a): Man könnte das von der Länge her direkt an SL6 hängen, aber besser nur wenn man das sehr locker unter Kontrolle hat. Es wird nach oben hin nochmal tricky, und ganz am Schluss gibt es nochmal eine Reibungsplatte mit kleinen scharfen Kristalltritten, bei der Seilzug unangenehm sein kann (die Tour bleibt bis zum letzten Schritt spannend).
Abstieg geht in der Regel sehr glatt mit 4-5 mal Abseilen.
12 Exen (dabei mindestens 2 lange Schlingen), 1-2 mittlere Cams (nicht unbedingt nötig)
Im Prinzip wie von Filidor angegeben: Vom Parkplatz auf den Weg zur Gelmerfluh. Dort wo es über das Bachbett geht (nach 50-100 m), einfach auf der N-Seite der Bachrinne bleiben, und auf Wegspuren dort entlang (wie auf einer Art Moräne) hoch bis zum Couloir. Das Couloir ist bis Ende Juli schneegefüllt (Ende Juni viele Meter dick) und so steil, dass es gefährlich ist, wenn man abrutscht. Links unten am Couloir sind deutlich hellgraue Felsplatten, und darüber steilt sich die Felskante auf. Dort ist die Tour NICHT. Man steigt im Couloir bis auf fast 1900 m auf (falsche Angabe bei Filidor). Wenn das Schneefeld hart ist lohnen sich Steigeisen! Man sieht dann irgendwann die Felsstrukturen, die zur Tour passen (siehe Fotos), vor allem den Wulst der 2. SL mit einem klaren schwarzen Streifen drüber. Bh sind auch sichtbar, und eine blaue Schlinge. Je nach Höhe des Schneefelds kann der Einstieg sehr unterschiedlich aussehen (plusminus 6-7 m). Früh im Jahr kommt man gut an die dichtere Bh-Reihe (hoher Einstieg). Zwischendrin (z.B. Ende Juni) kann es unangenehm sein, am Bergschrund auf sehr dreckigem Fels zu starten, bis man an einen Bh kommt (eher R starten und schräg nach L queren). Später im Jahr ist der Startfels wieder sauberer und es gibt weiter unten Bh (die bei uns unten im Bergschrund steckten). Je nachdem ist ein Clip-Stick keine blöde Sache, um vom Schneefeld wegzukommen und nicht gleich mit Schlamm an den Sohlen in den Bergschrund runterzufallen.
Verhältnisse zu dieser Route
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Karte

