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Routenbeschreibung
Freggio (Leventina) (1100m)

Pivello superiore

Die long-line Pivello ist durchaus mal lohnend, aber man brauch eben Zeit, Motivation für schmerzende Zehen, etwas Toleranz für Botanik und ständige Querungen usw. Wenn man das eh schon kennt, oder was kürzeres machen möchte, bietet sich der obere Routenteil als eigenständige Tour an.
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Generell ist der obere Routenteil (Pivello superiore) besser gesichert, als der Untere, er hängt mehr zusammen und enthält im Schnitt schönere (homogenere) Seillängen. Vom unteren Teil ist er eh durch eine Botanikquerung abgesetzt. Die Haken sind zweite Generation (rostfrei, alte ersetzt, Irnigerplatten als Stand). An Stellen ab 5 ist die Absicherung gut+ (und intelligent gesetzt wo es nötig ist), an den Schlüsselpassagen super (hier kann man Klettermoves durch A0 ersetzen/erleichtern). Der Fels ist meist sehr interessant strukturiert (Quarzknubbel), so dass es weniger reine Reibungskletterei ist, als eine Kombination aus vielen kleinen Leisten, Knubbeln und Dellen. Das größte Hindernis dabei, ist den Einstieg zu finden (zumindest, wenn man den Filidor-Führer, oder SAC Tessin-Führer nutzt). Im Prinzip ist das aber ein alpin-üblicher Zustiegspfad ohne besondere Gefahren (ausser vielleich Zecken).
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Stand an Baum, an dem die 10 m lange Knotenschnur hängt (dort ist auch ein Metallrahmen am Fels. Darauf stand früher mal Pivello, ist jetzt weg.
SL1 (6, 40 m): Den Haken nach. Erste der drei schönen unteren Längen der
Route. Mehr oder weniger jeder Schritt gut. Platte recht steil, da leicht strukturiert.
SL2 (6, 35 m): weiter so... Stand an Baum oben.
SL3 (6+, 45 m): Beste Länge der Tour. Durchgehend an Chicken Heads.
SL4 (2, 30 m): Vom Stand hoch zu Fixseil und dem Fixseil entlang L eine Rampe runter (auf Schotterband) zu Stand und Plakette (Pivello) unter sehr bunter Platte (rot und grün).
SL5 (5-, 45 m): über die bunte Platte und weiter gestuft (ganz wenig botanisch) den Bh entlang.
SL6 (7-, 52 m): Steile Platte, teilweise recht glatt (vor allem am zweit- und drittletzten Bh in der eigentliche Platte). Vermutlich lassen sich dort einige 2-3 m in die Botanik ab und umgehen so die Stelle. Nach der Platte noch einen steilen Aufschwung hoch (2 Bh) zu Stand. Die Länge braucht ca. 15 Exen.
SL7 (5+, 45 m). Weit (!) nach L queren, (erst 8 m praktisch waagrecht, schöne strukturierte Platten mit Leisten. Da wo es hoch geht, nicht über den morschen baum, sondern 1 m links davon über den griffigen Wulst und danach die Platte hoch.
SL8 (7, 45 m): Über die braune Platte einem schwarzen Quarzriss (3 Bh) entlang (sogar mit Bergkristall), bis man an den Aufschwung kommt. Diesen an großen Henkeln anklettern (6), bis zur Crux an den letzten 2 Haken (Griffe aus Quarz). Der letzte Move ist wieder ein Mantle aus der steilen Wand auf die grifflose Platte. Clippen ist anstrengend, A0 gut möglich. Danach über die Platte nach oben (Bh), zu großem sturmgefälltem Baum, der über die Wand hängt. Dem toten Baum entlang hochklettern zu Stand an Baum (Schlingen). Keine Angst vor dem Baum, er ist oben festgebunden.
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Vom Ausstieg ca. 80 m hoch und dann schräg nach W zu rotem Punkt Weiter nach W rüber (ca. 100 m) und immer dem Weg folgen (Pfeile, Punkte und Steinmänner). Die Abzweigung zwischen altem und neuem Weg ist deutlich markiert mit einem Brett und zwei unterschiedlichen Pfeilen
15 Exen
Start an Kirche (1070 m) in Freggio. Nach W aus dem Dorf raus (fallender Weg) und dem Wanderweg entlang bis zu großer Wandertafel (Tafel wegen Abstieg studieren: es gibt einen neueren Weg, der dort eingezeichnet ist, 20 min länger dauert, aber gemütlicher verläuft; der alte Abstiegsweg ist der Zustieg zu Pivello superiore). Genau dort einen kleinen Steig R hoch und dem Steig entlang zum Bach und am Ö Bachufer Richtung Einstieg von Veterano/Pivello. Ca. 50-100 m (nicht Höhenmeter) vor dem Toureneinstieg zieht der kleine Bergweg links den Wald hoch.
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Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste ist schon im Bachgelände mit einem grünen Pfeil markiert (kann man aber leicht übersehen; die obere ist durch relativ dichte grüne Punkte markiert). Egal wo man einsteigt, man kommt auf den selben steilen Zickzackweg im Wald hoch. (das war die letzten 35 Jahre der Abstieg der Veterano/Pivello). Irgendwann wechseln die Markierungen von grünen Punkten auf gelbe Flecken. Hinzu kommen ein paar Steinmänner. Manchmal läuft der Weg in einer Rinne. Da muss man dann immer wieder aufpassen, dass man ihn richtig nach links oder rechts raus verfolgt. Nach ca. 300 Hm kommt man an eine etwas offenere Zone mit steileren Felsen. Dort geht es zunächst an einer dicken, recht langen (10 m, 2 Abschnitte) Kette nach oben. Danach folgt ein ca. 50 m fast waagrechter Quergang einem Band entlang, dann geht es weiter über die wenig bewaldete Schrofenzone nach oben (1-2 weitere, kleinere Ketten). In diesem Bereich (ca. 1350 m Höhe) bekommt man einmal einen recht guten Blick nach oben (und sieht den Einstieg, wenn man ihn kennt).
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Zur Orientierung: Man sieht eine sehr mächtige tote Tanne (verdorrte Äste nach allen Seiten), die vor einem Steilaufschwung im Fels steht. Etwas R davon (gleiche Höhe) ist eine Birkengruppe, etwas R davon etwas unterhalb, liegen einige tote Tannen längs den Berg nach unten. Oberhalb davon ist die Stelle wo das Knotenseil (10 m lang) zum Einstieg zieht. Man geht jetzt nicht darauf los, sondern folgt ein Stück weiter dem normalen Abstiegsweg und erreicht dann das Knotenseil von W her kommend (oberhalb der liegenden toten Bäume. Mit etwas Glück ist da immer ein Pfad, ansonsten muss man eben die paar m durchs Gebüsch.
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Man kann nicht groß falsch gehen, da es nur diesen Zustieg gibt. Wenn man irgendwo blinkende Bh in der platte sieht, dann ist man etwas zu weit westlich (dort gibt es einen Alternativzustieg zur Veterano/Pivello (6c).
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Der Startpunkt von "Pivello superiore" ist genau auf 1393 m Höhe (Koordinaten: 701'223.30, 150'719.40 bzw 46.500148, 8.757370; 46°30'00.4"N 8°45'26.5"E;
https://maps.app.goo.gl/Vd45it59ynCGAytk9).

Man kann zum Anseilen ca. 8 m nach R (Osten) queren, dort bequemer Platz.
Letzte Änderung: 31.07.2025, 13:20Alle Versionen vergleichenAufrufe: 313 mal angezeigt

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