Routenbeschreibung
Grosser Bratschenkopf (2857m)

Freier als Paul Preuss

Routenbeschreibung Die Erstbegehung erfolgte 1986 anlässlich des 100sten Geburtstags von Paul Preuss. Der Name rührt vom Erstbegehungsstil (Free solo und nackt). 2001 wurde die Tour saniert, so dass an jedem Stand ein Bh steckt, plus ca. 90 Zwischenhaken (auf 28 SL mit ca. 1150 Klettermetern). Damit zählt die Tour zu den best-gesicherten Routen von Albert Precht. Tatsächlich kann man die meisten schweren Stellen als gut - gut+ gesichert ansehen. Leider ist das verwendete Material nicht perfekt (Sigibolts, oft nicht voll im Fels versenkt und mit Klebemittel von unklarer Qualität). Die Schwierigkeiten sind fair bewertet. Die Felsqualität ist meist sehr gut, interessant und ästhetisch zu klettern (Wasserrillen, Löcher und Schlitze in kompakten Kalkplatten (keine Schichtung) mit sehr rauer, teils extrem rauer Oberfläche. Einige Passagen erfordern Prüfung der Griffe auf Festigkeit, was den Kletterfluss deutlich verlangsamen kann (explizit brüchig oder bröselig ist es nirgends; auch keine Bänder mit Geröll). Die Routenfindung ist meist einfach, aber das genaue lesen der Linie ist manchmal anspruchsvoll, nicht immer genau den Sicherungspunkten entlang.
Details siehe bergsteigen.com oder Longlines (Adi Stocker) oder Gebietsführer Hochkönig. Kommentare im Verhältniseintrag.

Benötigte Ausrüstung 10 Exen. 3-4 Cams, 1-2 SU Schlingen

Zustieg Von der Kopphütte (1300 m) auf Fahrweg zur Widdersbergalm (1542 m), dann auf Steig dem First entlang bis auf ca. 1720 m (wo die Latschen anfangen). Dort auf Steiglein nach R Richtung Gamskar (unter dem großen Felsabsatz durch. Östlich um den Absatz hoch und Richtung NW haltend in Schrofen, die zunehmend geschlossen werden (am Schluss Platten I-II) auf ein deutliches Band (das zweite deutliche band in dem unteren flachen Wandteil unter dem supersteilen Aufschwung (ca. auf 2000 m Höhe, 2050 sagen manche). Dort sind zwei Bh (Sigibolts) bei kleiner Mulde und bequemem Anseilplatz.

Routen-Bilder