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Routenbeschreibung
Piz dal Teo (3049m)

W-Grat, von Sfazù über den Lagh dal Teo

Zustieg
Von Sfazù (1622 m) auf der Berninapass-Straße abwärts bis auf ca. 1577 m bis zu einem Fahrweg, der in einer leichten Rechtskurve der Kantonsstraße (ca. 200 m vor Pozzulasc) nach links aufwärts abzweigt. Auf diesem Fahrweg nach Festignani Dafora und weiter bis ca. 200 m östlich vom P. 1791 m ein markierter Wanderweg vom Fahrweg nach links wegzieht. Diesen Wanderweg nutzend stößt man auf einen Fahrweg, der von Doss nach Pisceo hochführt (fragliche Abkürzungsmöglichkeit zwischen Festignani Daint (P. 1724 m) und Pisceo). Weiter der Markierung nach bis in die freie Ebene bei Mota, wo man wieder einen Fahrweg erreicht. Am besten dort den etwas abfallenden Fahrweg nach SO hinab bis zum P. 2082 m. Von dort den Wegzeigern nach auf einem Fahrweg nach NO nach Aurafreida (2116 m). Nun auf dem weiterhin markierten Wanderweg zum Lagh dal Teo (2351 m) (ca. 2 h 20 min von Sfazu inkl. Pause).
Am südlichen Seeufer Pfadspuren folgend nach Osten und dann ca. 10–20 m rechts eines Baches (im Sinne des Aufstiegs) auf Pfadspuren (z. T. Steinmänner) hinauf zu den 2 Seen oberhalb. Am S-Ende des größeren nördlichen Sees entlang, zunächst rechtshaltend, dann wieder Richtung NO über Rasenschrofen, dann über eine Geröllhalde aufwärts in Richtung der Scharte östlich des 3. Zackens (P. 2791 m) des unteren Teil des Westgrates (im Sinne des Aufstiegs also rechts dieses 3. Zackens, s. Anstiegsskizze). Beim Anstieg in die o. g. Scharte erreicht man bald sehr steile Grasschrofen, über die man aufsteigt und einen Felsabsatz über teilweise vorhandene Pfadspuren links (angenehmer und leichter) umgeht. Oberhalb quert man dann ansteigend wieder nach rechts, um am Ende relativ gerade über die dann etwas weniger steilen Rasenschrofen in die Scharte zwischen dem 3. Zacken des unteren Westgrates (P. 2791) und dem Vorgipfel zu gelangen (Steinmann in der Scharte).

W-Grat (Erstbegeher des W-Grates von Terzana aus: W. Flaig et al, 1931)
Die Route ist im SAC-Führer (Alpinführer Bündner Alpen 5, Berninamassiv und Valposchiavo, P. Giuliani, SAC-Verlag 2007) dürftig beschrieben und mit ZS bewertet. Die Einstufung bei HikrOrg (DoktorRenz, 05. 10. 2014) mit WS erscheint eher unterbewertet.
Die Beschreibung der Erstbegeher (W. Flaig et al.) im Clubführer Bündner Alpen 10, Mittleres Engadin, Puschlav, 2. Aufl., P. Condrau, W. Candinas, SAC-Verlag 1984) ist gut, abgesehen vom Beschrieb des letzten Teil des Anstiegs über die SW-Kante zum Vorgipfel; deren Bewertung der gesamten Route mit „S“ scheint jedoch überbewertet.

Empfohlener Anstieg (26.09.2018): Von der Scharte zwischen dem 3. Turm des unteren Westgrates (P. 2791) und dem Vorgipfel zuerst über Blöcke direkt über den W-Grat hinauf, dann links haltend über steilere Felsen (II+) aufwärts bis das Gelände abflacht und man dann rechtshaltend über flacheres Terrain an den Fuß eines breiten Kamins kommt (s. Bild). In diesem Kamin hinauf, über den 1. großen Klemmblock hinweg (III-/III) und am Kaminende nach links an die Kante und in flacheres Gelände. Dann rechtshaltend über ein wenig steiles Geröllfeld rechts an die SW-Kante und direkt über diese hinauf, ganz oben rechts über die Schneide zum Vorgipfel (zuletzt II+).
Dann muss man vom Vorgipfel in die folgende Scharte vor dem Hauptgipfel ca. 20 Höhenmeter absteigen (Abseiloption an Block), indem man zuerst kurz gerade hinab Richtung Scharte, dann nach rechts abwärts (im Sinne des Abstiegs) steigt, um dann auf Bändern zurück an den Grat, der zur Scharte hinabzieht, zu gelangen. Die letzten Meter in die Scharte steigt man in einer Links-Rechts-Schleife über den Grat ab (s. Bild mit Skizze).
Von dieser Scharte zwischen Vor- und Hauptgipfel über Platten zuerst gerade hinauf, dann links haltend bis die Felsen wieder steiler werden. Linkshaltend unter einen Überhang. Unter diesem nach links an kleineren Griffen an die linke Kante (II+/III-) und hinauf in leichteres Gelände, wo man sich rechts hält und am Schluss relativ gerade hinaufsteigend den Gipfel erreicht (3 h vom Lagh dal Teo, 5 ¾ h von Sfazu inkl. Pausen).

Abstieg
Abstieg über die Südwestflanke (wahrscheinlich einfachste Option, s. a. Eintrag Gipfelbuch.ch/Tourenführer/Piz dal Teo, Beschreibung von Jürg + Magali, 26.09.2018). Nachfolgend wird die Beschreibung von Mia Meyer, 06.08.2021, https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/119120-hochtour-piz-dal-teo-3049m, aufgeführt. In dem Eintrag findet sich eine authentische Routenskizze zum Abstieg. (Die Skizze in den Bildern unten ist mit Unschärfen nachgezeichnet.)
„Vom Gipfel ca. 50 Höhenmeter wieder Richtung Vorgipfel absteigen (blauer Kreis). Bei Steinmännchen nach links abbiegen
(in Abstiegsrichtung), fels- und grasdurchsetztes Gelände, welches sich gut für den Abstieg eignet.
Der Abstieg ist gut mit Steinmännern gekennzeichnet. Eine ausgesetzte Stelle mit Kletterei ist mit Bohrhaken abgesichert.“

Abstieg auf dem Aufstiegsweg über den W-Grat bis in die Scharte zwischen dem 3. Turm des unteren Westgrates (P. 2791) und dem Vorgipfel (durchgeführter Abstieg am 26.09.2018). Von dort am besten auf dem Anstiegsweg zurück zum Lac dal Teo.
Ein Abstieg nach Nordwesten, wie am 26.09.2018 erfolgt, ist nicht empfehlenswert. Für diese Abstiegsvariante steigt man von der Scharte über ein sehr unangenehmes und brüchiges Couloir zu wenig abstiegsfreundlichen Geröllfeldern und letztlich zum Motta Rossa ab. Bei Schnee im Couloir und schneebedecktem Geröllfeld kann dieser Abstieg evtl. jedoch sehr günstig sein. Am Motta Rossa westlich vorbei auf einem „Kuhpfad“ zum Geröllfeld bei ca. 2300 m am Fuß der Ostflanke von Mottal, wo man nach Überschreitung des Geröllgrates einen absteigenden Wanderpfad finden kann, der immer deutlicher werdend den Mottal-Gipfel auf dessen Nordseite Richtung Westen, später SSW, horizontal quert. Über diesen Weg kann man wieder Aurafreida erreichen. Alternativ kann man von diesem Querweg genau nördlich des Motta-Gipfels weglos (etwa auf einer Höhe von 2200 m) nach Norden ca. 50 m absteigen und so den markierten Wanderweg erreichen, der nach NO nach Rügiul bzw. Lungaqua und zur Rif. Saoseo CAS (1986 m) zieht.
Albrecht Gauß, solo




ggf. Helm, Kletterausrüstung inkl. kurzem Seil. Kletterfinken für den W-Grat hilfreich. Bei Nässe ggf. Grödel o. ä. für den Abstieg von der Scharte nach SW über die steilen obersten Rasenschrofen zur Absturzprävention...
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 23.10.2023, 22:32Alle Versionen vergleichenAufrufe: 3976 mal angezeigt

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Hochtour

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