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Verhältnisse vom 31.08.2019

Hiendertelltihorn (3179m): Ostgrat

HochtourSehr guter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
gut
Sulz
Eigentlich waren die Verhältnisse am Fels sehr gut. Weil das Abstiegscouloir unter der Südgratlücke fast komplett ausgeapert ist, waren die Verhältnisse halt doch nicht perfekt.
Aber der Reihe nach...
Zustieg zur Hütte problemlos. Das Geröll im Schlussanstieg zur Hütte lässt sich mit dem "Kletterweg" (stellen II) umgehen. Wasser bei der Hütte läuft leider nicht mehr. Aber es waren beide Fässer noch randvoll.

Zustieg zum Wandfuss ebenfalls ohne Probleme. Wir haben die Variante über den Gletscherpfeilern gewählt. Der Weg ist anfangs weiss-blau-weiss und später mit weissen Pfeilen markiert. Achtung, einige Pfeile führen auch zu Routen an den Gletscherpfeilern. Die kümmerlichen Gletscherresten unter dem Gröebenjoch können ohne Umweg südlich umgangen werden. Dann bleiben nur noch 200 m Gletscher bis zum Wandfuss und die sind noch gut eingeschneit.

Am Wandfuss macht sich der Gletscherschwund ein weiteres mal bemerkbar. Bis zum ehemaligen Einstieg führt nun eine ganze Seillänge. Schwierigkeit etwa 3b. Wir hatten den Einstieg ziemlich lange gesucht. Sehr frappant ist eine abweisende Gelbe Wand. Genau darunter befindet sich der Einstieg. Die Schlüsselstelle ist am Ende der 2. SL und fühlte sich eher wie 5a als 4b an. Eine plattige Stelle, die mit Bergschuhen ganz schön knifflig ist. Diese Seillänge ist aber sehr gut mit Bohrhaken abgesichert.
Im oberen Teil der Route wurden die Sicherungsmöglichkeiten plötzlich erstaunlich rar. Dafür ist das Griff und Trittangebot üppiger.
Die Seillängen 2 und 3 haben wir mit Standplatz gesichert. Danach kraxelten wir in zwei langen Seillängen, am gestreckten Seil, auf den Gipfel.
So brauchten wir von Einstieg bis Gipfel 3,5 Stunden, was ziemlich genau der Zeitangabe im Führer entspricht.
Von der Kletterei gefielen mir vor allem die ersten drei Seillängen. Ev. ist die SE-Wandrippe eine noch lohnendere Linie auf diesen schönen Berg.

Der Abstieg führt nicht direkt über den Südgrat, sondern leicht unterhalb des Grates über die Südwestflanke. Man gelangt erst kurz vor der Südgratlücke über den Grat.
Das Abstiegscouli ist, fast komplett ausgeapert, ein regelrechter Schutthaufen. Im untersten Teil lag auf der steilen Firnzunge etwas Sulz.
Der Bergschrund stand schon gefährlich weit offen und eine Mulde liess die Fortsetzung erahnen. Etwa in der Mitte schien die Schneebrücke am mächtigsten und hat auch gehalten.
Für den kommenden Montag sind 5-20 cm Neuschnee bis auf 2800 m prognostiziert.
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Letzte Änderung: 02.09.2019, 08:15Aufrufe: 2067 mal angezeigt

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