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SkitourAusgezeichneter Eintrag
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
gut
Hart
Bzgl. objektiver Sicherheit dieser doch bergsteigerisch anspruchsvolleren Route fast als ausgezeichnet zu bewerten. Schneetechnisch nach drei Wochen Hochdruck sicher nicht mehr der Leckerbissen, aber immer noch recht ordentlich.
Strasse bis Stausee schwarz geräumt. Aufstieg durch Wald bis Eggen auf teils glasiger Spur, es ging ohne Harscheisen. Weiter über Ruosalp griffige Spur, noch erstaunlich pulvrig. Schnäbeli hat Spur, ich konnte jedoch weder diese noch freie Ketten am frühen Morgen auch mit Fernglas nicht erkennen. Entsprechend entschied ich mich für das Band das via P1927 zu Brätt hochführt (im Aufstieg mit Steigeisen, da hart & ausgesetzt, siehe Bild, Abfahrt Ski). Querung Nordflanke Höch Windgällen problemlos auf eigener Spur. Achtung - ich habe mich nur vermeindlich in der von j_sp beschriebenen Route "Nordcouloir" bewegt. Meine Variante führte durch zwei deutlich weiter östlich liegende Couloirs (Beschreibung unter "Besonderes") Wie auch immer - beide Couloirs sehr guter Trittschnee - bei entsprechendem Können auch gut fahrbar (40-45 Grad). Es wechseln sich Pulver, Presspulver und kurze, harte Abschnitte (erkennbar) ab. Steigeisen - für die Coulis und die dazwischen liegende Querung nicht notwendig, bester Trittschnee. Nach Ausstieg oberes Couli Ski-/Rucksackdepot, mit Pickel & Steigeisen bis Hauptgipfel. Im Gipfelbereich recht guter Trittschnee, südseitig war der Schnee um 11:00 bereits etwas weich, er hielt aber gut. Kaum Wind, stahlblauer Himmel. Die Kaltfront hielt sich an die Vorhersage, das Herannahen aus Westen war gut beobachtbar.
Abfahrt überraschend positiv, keine Steinkontakte. Die Fahrstrasse bis Sahli hat dann eher harten Pistencharakter, aber auch nicht wirklich schlecht.
Nach Frontdurchzug neu beurteilen, aufgrund der geringen vorhergesagten Schneemengen (und der angekündigten Bisenströmung) tendenziell gleichbleibend.
Toller Berg, tolles Ambiente. Ich war beeindruckt. Alpinistisch reizvoll, sichere Verhältnisse unabdinglich (!). Im Nachhinein hatte ich über einen Kommentar von MDettling (Merci!) erfahren, dass ich offensichtlich eine neue "Nordvariante" begangen habe, welche deutlich östlicher vom eigentlichen Nordcouloir liegt. Der Reihe nach: Von Brätt, P2139 querte ich unter die Nordflanke und passierte ein erstes, sehr enges Couloir unterhalb. Etwa 100 m weiter öffnet sich ein weiteres, einladendes Couloir (das vermeindliche Nordcouloir). Dieses verliert sich nach etwa 150 Hm in der Nordflanke. Nach ca. 200 m Traverse gelangt man zu einem dritten Couloir, welches in eine Gratscharte östlich des Nordgipfels führt. Vom Ausstieg dieses Couloirs bis zum Hauptgipfel & retour war ich etwa 1:15 unterwegs. Die Linie ist eine Sequenz von Couloirs, kurzen Gratabschnitten und Traversen, durchaus interessant (den etwas niedrigeren Nordgipfel habe ich etwas südlich unterhalb traversiert, man könnte ihn auch "mitnehmen" - sofern man weiss, wo man sich befindet...). Im Abstieg nahm ich das Ausstiegscouloir und verfolgte dieses bis an den Fuss der Flanke, wo ich auf die Spuren der Nordcouloir-Begeher vom Vortag traf (letztes persönliches Bild).
Interessant die Tierspuren im Bereich zwischen Couli Ausstieg und Nordgipfel, gespurt hatten Gemsen (und das teils noch recht gut).
Im Bereich des Hauptgipfels zogen dann (menschliche) Spuren nach oben, diese waren, nach Rückmeldung, von der Gruppe um MDettling, die das richtige Nordcoloir am Vortag begangen hatten.
Kann mir jemand Rückmeldung zu der Tierspur (Bilder) geben. Von der Grösse Luchs, aber mit ausgefahrenen Krallen???
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 16.04.2020, 12:03Aufrufe: 4149 mal angezeigt

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