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Verhältnisse vom 11.05.2005

Hochferner Nordwand

Hochtour
Am Mittwoch gegen 18.30h auf das Günter Messner Biwak aufgestiegen. Skier mußten wir bis zum Biwak tragen. Das Wetter war genial. Waren ganz alleine oben, was ein Genuß! Das Biwak ist sehr komfortabel und sehr sauber. Zum Schnee schmelzen liegt noch genug Schnee um das Biwak rum. Sternenklare Mondnacht! Die Wand sah prima aus, es schien aber einiges an Schnee runter gekommen sein, zumindest an den Altschneelawinenfeldern am Wandfuß zu urteilen.
Am Donnerstag um 4.45h aufgestanden und um 5.30h losgegangen. Sind am linken Wandfuß eingestiegen. Das erste Steilstück vom Wandfuß weg ist meißt blank aber gut frei begehbar. Im dann folgenden flacheren Stück wegen Spalten das Seil kurz angelegt, war auch eine tückische Spalte dabei, wo die Brücken nicht überall gut gehalten haben. Im oberen Wandteil löste sich gegen 7 Uhr eine größere Eislawine, die wir rechtzeitig gesehen haben, so dass wir mit einem Sprint noch weiter nach links dieser knapp ausweichen konnten. Wir entschieden uns dann nicht die Normalroute aufzusteigen, sondern eine Variante der Vanisroute durch den felsdurchsetzten linken Wandteil zu versuchen. Die Firnauflage war sehr gut, so dass wir die Wand weiter frei begingen. Die erste Schneerinne führte uns den halben Weg auf den Gipfel. Mit einigen Querungen und 2 heikleren Stellen sind wir nach 4 1/2 Stunden oben auf flachem Gelände angekommen. Es hat sich keine weitere Lawine mehr gelöst. Nach einer wunderbaren großen Pause mit Panoramablick so weit das Auge reicht, haben wir unsere Ski angeschnallt und sind von oben weg abgefahren. Der Schnee war oben nicht durchgefroren, aber es ging. Auf dem Gletscher selbst sind fast alle Spalten zu und wir hatten einen Traum-Firngenuß bis auf ca. 2500Hm. Dann kam der lange Rückweg. Sommerweg sehr gut begehbar. Keine Lawinengefahr, es liegt so gut wie kein Schnee mehr über dem Weg.
Eine extrem geniale Tour! :-)
Es liegt ab dem Biwak noch genug Schnee. Die Tour und die ganze Wand ist in super Kondition. Die 150m Wand zum Hochferner auf der Normalroute sah super aus (an einigen Stellen Wächten am Grat oben). Der Gratabstieg selbst ist bestimmt nicht leicht, da er sehr verschneit und scharfkantig ist. Die Hochfeiler Nordwand sah ebenfalls zuckermäßig aus.

Routeninformationen

Hochferner Nordwand

Letzte Änderung: 13.05.2005, 16:12Aufrufe: 338 mal angezeigt

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