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SchneeschuhtourAusgezeichneter Eintrag
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Pulver
Unten: Bruchharsch
Eher weniger heikel als Lawinenbulletin wahrgenommen
Tourenbeginn um 07:15 Uhr bei virenunfreundlichen -19°C unter wolkenlosem Himmel. Der Röntgenweg war stark vereist an den Stellen, wo die Sonne hinkommt. Steigeisen waren hier von Vorteil insbesondere auf dem Rückweg (Abstieg). Ausgetretene Schneeschuhspur war vorhanden bis zur Bergstation des Sessellifts Languard. Ab P 2366 musste ich selber spuren. Ich folgte meist der Route des Sommerwegs. Unterwegs waren einige Abschnitte der Traverse des an und für sich unschwierigen Sommerweges von verfestigten Gleitschneeabgängen überschüttet, so dass ich hier mal die Schneeschuhe wechselte gegen Steigeisen. Gleiches galt auch umgekehrt bis zum P 2823, wo in den flachen Abschnitten windverfrachteter Schnee lag, für den ich die Schneeschuhe wieder aufzog, um nicht zu tief einzusinken. Ab P 2927 stieg ich durch bis zum Gipfel mit Steigeisen. Wegen der mittäglichen Temperaturerwärmung, benötigte ich kein Eishandgerät. Sondern es herrschten gute Trittschneeverhältnisse vor. Insbesondere im Abstieg. Im oberen Bereich waren die Felsblöcke des Südgrats schneefrei. Stellenweise sah ich den Weg und die rot-weißen Farbmarkierungen am Fels.
Exzellenter Aussichtsberg mit Panorama in alle Richtungen. Bernina, Ortler, Ötztaler Alpen, die Adamello-Gruppe und die Hunderten von Bündner Gipfeln. Sogar zum Tödi im fernen Nordwesten kann man schauen. Und selbst nach St. Moritz sieht man hinab. Während die Sommeroute wohl als unschwierig gilt (T 4-), ist die Tour im Winter erheblich schwieriger im Schlussanstieg oberhalb vom P 2927 wegen der Steilheit, so dass ein Eishandgerät und Steigeisen im Südgrat keinen Luxus darstellen. Sie ist jedoch nur zu empfehlen, wenn die Südflanken ihren Schnee schon entluden. Ansonsten herrscht während des Verlaufs zwischen P 2366 und P 2927 Lawinengefahr. Im Winter wird diese Route auch deswegen wohl wenig begangen.
Im Val Languard sah ich 3 Skitourengänger durch das Tal in Richtung Fuorcla Pischa laufen. Und sah dann auch deren Abfahrtspuren zurück. Sonst waren heute hier nicht mehr Leute unterwegs. Im Abstieg traf ich bei P 2561 auf deren Skispuren. Ab dem Steg (2356 m) kamen die SS-Gänger-Spuren via Chna. Paradis hinzu. Die Südfelsen waren alle schneefrei. Die Südmulden teilweise durch die Sonneneinwirkung gedeckelt, so dass ich mich entschied, durch diese abzusteigen, ohne Gleitschnee auszulösen. Wegen der ausgezeichneten Trittschneeverhältnisse benötigte ich keinen Pickel zur Selbstsicherung, sondern beließ es bei den Teleskopstöcken. Die Steigeisen waren allerdings Gold wert an verschiedensten Stellen insbesondere im Aufstieg und auf vielmals vereisten Röntgenweg.
Parkierungskosten betragen CHF 9,00 pro Tag am Münzautomat (Stand: 2022).
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 07.03.2022, 21:17Aufrufe: 3892 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Piz Languard (3262m)

Pontresina (PP Palü) – Röntgenweg – P 2198 –Bergstat. Languard – P 2366 – P 2587 – Plaun da l’Esen – P 2823 – P 2927 – Südgrat – Georgys Hütte – Piz Languard – retour bis P 2823 – P 2720 – P 2561 – Steg P 2356 – P 2198 – retour

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Schneeschuhtour

WT 5

1470 hm

11.3 h

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