Piz da Vrin (2563m)14.06.2025
Verhältnisse vom 12.04.2004
Fanellhorn (3124m)
Fanellhorn ... die Zweite! Was uns am 27. April 2003 hier passiert ist, saß besonders Anni noch ordentlich in den Knochen. Nach bedeckter Nacht und viel zu warmen Temperaturen sind wir losgezogen. Ergebnis: Wir sind im Sumpf versunken, manchmal bis zur Hüfte oder noch tiefer und mussten uns oft selbst wieder auspuddeln. Trotzdem konnten wir damals noch den Gipfel des Wissgrätli erreichen. Heute war alles ganz anders. Am Zervreilasee erwartete uns ein Wintermärchen. Tief verschneite Tannen, glitzernde makellose Hänge, gefrorene Wasserfälle und tiefblauer, wolkenloser Himmel. Nach den trüben Tagen der Karwoche genossen wir um so mehr die Sonne im Gesicht. Nach 4 Std. landschaftlich grossartigem Aufstieg erreichten wir den Gipfel. Das Fanellhorn kannte ich bisher nur aus einem Hochglanz-Bildband über die 50 schönsten Skitouren der Schweiz. Heute haben wir mit der Überschreitung (Abfahrt über die 35 Grad steile Westflanke) ein echtes Highlight erlebt. Wer allerdings nicht vorsichtig genug die felsdurchsetzte Flanke hinunterschwingt, muss mit der einen oder anderen Schramme im Belag rechnen. Das macht uns aber nichts mehr aus. Ein richtig zerkratzter Belag bweist nur ... diese Saison war wieder richtig geil !! Die weitere Abfahrt, unterbrochen von einem kleinen Gegenanstieg, war ein Traum. Knietiefer Pulver, bis in die Haare eingestaubt und weiter unten wunderbar weicher Frühjahrsschnee bis vor die Autotür. Mehrere kleine, aber nur oberflächliche Naßschneerutsche konnten wir in allen Hangexpositionen beobachten. Die Jungs aus Landquart konnten wir heute, trotz Fernglas, nicht sichten. Freuen uns aber auf ein Lebenszeichen und die Stories von der Saoseo-Hütte.
Routeninformationen
Fanellhorn (3124m)
Die Anfahrt mit dem PKW erfolgt über Chur, Ilanz und durch das Valsertal bis zum Zervreilasee, wo wir auf 1840 m das Gaspedal mit den Ski tauschen. Vorwiegend nordexponiert geht es zunächst östlich des Hohbüel und über Bodmen in die NW-Hänge des Bleschaturra. Über einen Sattel im N-Grat des Wissgrätli queren wir unter der Nordwand des Fanellhorns in die Ostflanke und über diese erreichen wir den Gipfel.
Letzte Änderung: 12.04.2004, 22:00Aufrufe: 350 mal angezeigt
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