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Verhältnisse vom 30.06.2006

Fletschhorn, Hosaasgrat

Hochtour
Das Lagginbiwak ist gut ausgestattet mit Ofen, Holz und Decken - entgegen den Angaben im Hüttenführer.

Wir haben die Tour gewählt, um bei den schlechten Schneeverhältnissen Gletscher zu meiden. Wir sind um 3.45 Uhr aufgebrochen. Die Kletterei am Grat war gut machbar mit interessanten Einzelstellen, ab und zu leider auch etwas brüchig. Allerdings sind die 5 Stunden im SAC-Führer recht optimistisch gerechnet für 1600 Höhenmeter!

Für den Abstieg hatten wir eigentlich vor, den Bodmergrat abzuklettern, doch zeigte sich, dass das Firnfeld, das vom Gipfel zum Beginn des Grats führt, total blank war und ungefähr 55° steil - somit nicht machbar ohne Doppelseil und Eisschrauben oder zwei Eisgeräte.

Auch der Normalweg zur Weismieshütte war um die inzwischen fortgeschrittene Uhrzeit nur noch mit großen Risiken machbar - durchnäßter Schnee und Spalten! So sind wir stattdessen vom Senggjoch aus über den Gruebugletscher von Geröllfeld zu Geröllfeld unter möglichster Vermeidung von Schneefeldern abgestigen und abgeseilt - eine sehr langwierige Prozedur, die uns eine ungeplante Biwaknacht einbrachte und einen riesigen Umweg zu unserem Auto im Laggintal!
Der Felsgrat ist sehr schön, doch ist ein einfacher, machbarer Abstieg schwer zu finden - es sei denn, man ist für den Normalweg früh genug dran oder die Temperaturen gehen markant zurück!

Routeninformationen

Fletschhorn, Hosaasgrat

Letzte Änderung: 03.07.2006, 21:45Aufrufe: 464 mal angezeigt

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