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Verhältnisse vom 20.04.2010

Alphubel (4206m)

Skitour
2 Personen
Hauptziel erreicht
Der kleine Eisbruch bei 3400m ist ein Gebilde aus ziemlich löchrigen Schneebrücken (s. Foto). Um punktuelle Belastung zu vermeiden, entschieden wir uns dafür die Ski dran zu lassen. Aber wir holten Harscheisen und Seil heraus und sicherten uns einzeln über diese Stelle hinweg. Die Spuren im Neuschnee verrieten uns, dass andere vor uns auch schon mit Seil gesichert hatten.
Tipp: Um zumindest einen Teil der lästigen Pistenraupenspur von der Station Felskinn zur Britannia Hütte einzusparen, empfiehlt es sich den Schlepplift zu nehmen, der bei 2800m startet und einen aufs Egginerjoch (2989m) bringt. Ggf. sind hier 3-4 CHF fällig, aber nicht nur wir wurden kostenlos befördert! Leider kamen wir erst am heutigen 3.Tag auf diese elegante Variante.
Wir waren heute die einzigen beiden, welche die Tour von der Britannia Hütte aus gemacht haben. Alle anderen kamen von der Längflue und waren vor uns.
Verhältnis Bilder

Routeninformationen

Alphubel (4206m)

Von der Britannia Hütte über die Pistenraupen-Spur zur Station Felskinn. In der Station durch den Stollen (Richtung Piste) und über Ziehweg und Piste bis auf ca. 2860m abfahren. Dann links die steile Piste rauf bis knapp ca. 3100m. Hier wenden wir uns wieder nach Westen um erst den Schlepplift zu queren und dann P.3181 südlich zu passieren. Hier teilte sich die Spur. Mit nur wenigen Metern Umweg kann man die nächste Felsstufe rechts herum - also nördlich - ganz einfach umgehen (s. Foto). Wir sind unwissend links und sahen uns bei 3400m am Übergang zu der oberen Rampe des Feegletschers mit einem kleinen Eisbruch konfrontiert. Für den Rückweg (bei aufgeweichtem Schnee) fällt diese Variante nicht in Betracht.
Die lange Rampe des Feegletschers (s. Foto) ist anfangs so steil und die Spur so glatt, dass wir die Harscheisen erstmal dran lassen. Richtung südsüdwest aufwärts bis es sich bei ca. 3600m abflacht. Hier geht es unter einem Eisbruch vorbei. Dann nochmal eine etwas steilere Passage (kurz mit Harscheisen) in das letzte flache Becken vor dem Gipfelhang. In respektvollem Abstand zu den Eisbrüchen hier (3850m) nochmal gute Gelegenheit zu pausieren.
Im Gipfelhang wird es von Kehre zu Kehre steiler, so dass wir bald Harscheisen anlegen und bis zum Gipfel dran lassen. Die letzten Meter des Steilhangs unterhalb der Schlüsselstelle sind wirklich sehr steil. Die Spur ist zwar recht flach angelegt, aber wenig ausgeprägt bzw. von den Abfahrern weggerutscht. An der Schlüsselstelle (rechts herum) ist das Gelände noch steiler (s. Foto), die Spur fast eben, aber so schmal, dass breitere Ski kaum nebeneinander Platz finden. Für die Variante links herum (wo die meisten Abfahrtsspuren runter kommen) muss man kurz die Steigeisen anlegen, um wenige Meter eine geneigte Eisfläche empor zu kraxeln. Vorteil hier: man startet von ebenem Gelände und hat nicht den gesamten Steilhang unter sich.
In der Abfahrt sind die Steilpassagen kein Problem, denn der Schnee ist pulvrig bis griffig. Weiter unten wird's firnig. Mit einer kleinen Umfahrung über eine Schneesattel westlich von P.3181 vermeiden wir den kleinen Eisbruch vom Aufstieg. Zurück auf der Piste fahren wir bis zum unteren Ende des Schlepplifts bei 2800m ab.
Insgesamt 1465m Aufstieg (7,5 Std.) + Abfahrt (50 Min.)
Letzte Änderung: 19.05.2010, 23:15Aufrufe: 728 mal angezeigt

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