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HochtourSehr guter Eintrag
Silvan#
Unterwegs mit: Jürgen
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
gut
Der Pic Sans Nom ist ein 3900er par-excellence. Schwierig, brüchig, selten begangen, lange und mühsam, abenteuerlich, dafür ist die Aussicht in alle Richtungen prächtig. Einsamkeit garantiert - und empfohlen. Bei mehr als 1 Seilschaft am Berg nimmt vermutlich der Steinschlag überhand.

Im Zustieg unerwarteter, leichter, aber anhaltender Schneefall. Somit sind wir die ersten 3 SL mit Steigeisen geklettert. In der 2. SL gilt es einen schräg-abdrängenden 2m Überhang (IV - V) zu überwinden. Mit Steigeisen und Handschuhen hat uns dieser viel Zeit und Nerven gekostet. Nach 1-2 nassen Seillängen hat der Fels abgetrocknet und wir konnten auf Kletteschuhe wechseln.

Die Routenführung braucht insgesamt einiges an Intuition in der grossen Südwand der Westschulter des Pic Sans Nom. Eigentlich geht es immer der leichtesten Route entlang, wobei diese zu finden nicht ganz einfach ist. Vier SL nach dem Einstieg kommt eine längere Traverse (100 m), dann geht es einen steilen, griffigen, roten Felsgrat hinauf, danch nochmal 100 m schräg nach rechts oben traversieren, dann über brüchige schwarze Felsen auf ein Band, hier 100m nach links traversieren um über einen Riss 1-2 SL zurück nach rechts zu klettern.

Das Gestein wechselt zwischen Chamonix- und Broillard-Qualität, sprich, teilweise bestens zu klettern in rauem, griffigem Granit, dann wieder Längen mit so kompakten Fels, dass die Route kaum absicherbar ist, dazwischen steil, brüchig und exponiert.

Wenn man die 12 Seillängen der Route hinter sich hat und auf der Westschulter des Pic Sans Nom steht, hat man nochmal ca. 2 Stunden brüchige Gratkletterei vor sich bis man das Fenêtre de Sialouze (3773 m) erreicht. Aber hier in einfachem Blockgelände (II) in ca. 30 min zum Gipfel.
Abstieg ab Fenêtre de Sialouze (3773 m) über ein brüchiges, eisiges Couloir, 1x25 m, 1x50 m Abseilen. Dann über den Normalweg (Traverse SE-Wand auf Geröllbändern, dann 3x50m Abseilen, davon 50m frei/überhängend) bis auf dem Glacier de Sialouze (oder besser: weiter horizontal klettern bis man auf den Glacier de Sialouze absteigen kann). Über den Glacier de Sialouze zur Brèche inferior de Sialouze. Alternativ nach dem eisigen Couloir, evtl. besser Abstieg über abschüssige Platten nach SW Richtung Sialouze und dort 4 - 5 mal bis zu 45 m Abseilen in die Brèche Supérieure de Sialouze.

Anstatt via 3-4 x 50m Abseilen um durch die Brèche inferior de Sialouze (sehr steinschlägig) zur Sélé-Hütte zurückzukehren empfiehlt es sich via Pelvoux-Hütte abzusteigen.
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Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 31.07.2025, 13:17Aufrufe: 642 mal angezeigt

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Pic Sans Nom (3913m)

Voie Kelle (Westschulter Südwand + Westgrat)

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