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HochtourSehr guter Eintrag
1 Person
Hauptziel erreicht
machbar
Bequemer Wanderweg von Chastler via Honegga nach Honalp. Weiter ohne Markierung aber auf gut erkennbarem Pfad zu den Ruinen der Molybdänminen (2773m). Die Überquerung des Bachs bei P2351 bietet aufgrund der von Erosion zerfurchten Flanken auf wenigen Schritten einen kleinen Vorgeschmack für das Gelände, das einen beim eigentlichen Gipfelaufstieg in weitaus größerem Umfang erwartet. Das Alpjuhorn ist ein bröseliger Berg.

Zum Sattel zwischen Rothorn und Alpjuhorn tunlichst NICHT mittig zu P2922 aufsteigen (die dort schräg nach rechts hinaufziehende Rinne ist im unteren Teil verführerisch gut kletterbar, der flachere obere Teil indes ein gruseliges Manöver im haltlosen Dreck, wobei auch die mürben Begrenzungsfelsen keine Rettung bieten / ein Abrutschen wäre hier fatal) SONDERN das in Aufstiegsrichtung rechte Ende des Sattels bzw. untere Ende des Alpjuhorn-Westgrats ca. 100m östlich von P2922 ansteuern (das geübte Auge erkennt dort eine als Steinmann aufgestellte Felsplatte). Der obere Teil des Aufstiegs zum Sattel sieht von unten wenig einladend nach instabilem Schotter und Schrofen-Gelände aus – und so ist es leider auch.

Der Westgrat selbst, an dem etliche Steinmänner die Routenfindung erleichtern, erweist sich über größere Strecken hinweg als auch nicht wirklich fest, vor allem sobald man ein wenig in die Nordflanke ausweicht. So manches wackelt oder ist abwärtsgerichtet mit losem Schotter und Feinmaterial bedeckt. Genuss ist anders, mit Vorsicht und Konzentration geht's aber – solange der Fels trocken ist. Bei Nässe (mich hat im Abstieg ein kurzer Nieselregen überrascht) wird der teils flechtenbewachsene Gneis schnell rutschig und die ganze Angelegenheit entsprechend heikel.

Das WS aus dem SAC Tourenportal bzw. das von mir übernommene WS- der hier vorhandenen Routenbeschreibung passen besser oder vermitteln jedenfalls einen passenderen Eindruck als das auf anderen Plattformen und in den "100 Gipfelzielen" von X. Fernandes vergebene T5. Auch wenn die reine Kletterschwierigkeit nirgends über I hinausgeht ist die Tour dem zu beherrschenden Gelände nach anspruchsvoller und ernsthafter als z.B. Böshorn oder Vorder Gärstenhorn. Meinetwegen gerne auch "T", aber dann T5+
Das Alpjuhorn wird immer beliebter ;-) Finden sich im noch nicht halb gefüllten Gipfelbuch von 1989 für die Jahre 2023/24 nur jeweils sieben bzw. acht Einträge, so war ich 2025 schon der 11-te …
Letzte Änderung: 09.09.2025, 16:10Aufrufe: 1031 mal angezeigt

Alpjuhorn (3144m)

Kastler - Honalpa - Roti Chumma - Westgrat

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WS -

1537 hm

5.0 h

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