Burstini (2195m)08.11.2025
Verhältnisse vom 21.09.2025
Saflischpass (2563m): Alpenpässeweg Nr. 6 von Airolo bis zum Simplon
4 Etappen des Alpenpässewegs Nr. 6
Start am 18.9. in Airolo, um 8:30 mit der ersten Bahn hinauf nach Pesciüm.
Der Wanderweg Nr. 6 ist hier auch ein Bikeweg und ich hätte alle 4 Etappen mit dem Mountainbike machen können. Aber nachher ist man halt immer schlauer.
Der Höhenweg auf der Südseite des Bedrettotals ist grösstenteils eine Schotterstrasse, die als Zufahrt zu den vielen Alpen dient.
Schön ist hier der Grundsatz: „Alpeggi senza confini“, das heisst, dass die Kühe und die Käser länderübergreifend weiden und Käse herstellen.
Beim Passo San Giacomo hab ich über das alte Zollgebäude gestaunt, das zu einem Bunker umgebaut wurde. Heute wird das Gebäude als Käserei benutzt.
Die 25 km und 1‘300 Höhenmeter ziehen sich und ich kam erst um 19 Uhr in der Corno Gries Hütte an, wo ich grad mit Tomatensuppe und G‘Hacktes mit Hörnli empfangen wurde.
Diese Hütte war das eigentliche Ziel meiner Wanderung, da ich vor 20 Jahren auf der Tour Soleil, einer Skitour vom Gotthard zum Simplonpass in der alten Hütte übernachtet hatte. 2007 wurde sie total renoviert und das wollte ich mir anschauen.
Ich war total begeistert. Der Speisesaal hat eine 360 ° Fensterfront, geschlafen hab ich in einem bequemen Bett in einem 4er Zimmer und die sanitären Anlagen sind im Haus und topmodern.
Tag 2: Frühstück um 7 und baldiger Abmarsch zum Griespass. Schon auf dem Weg dorthin eröffnet sich der Blick auf des Blinnenhorn mit dem Griesgletscher sowie den Gries Stausee und den Nufenen Windpark.
Am Griespass findet man den Grenzstein zu Italien (Piemont) und danach geht es steil hinunter zum Lago Morasco, ein weiterer Stausee.
Die Staumauer wird renoviert und darf nicht betreten werden, weshalb ich ins Tal nach Riale absteigen musste. Dort hab ich mich in der Rifugio Bim Se (das ist kein Tippfehler, das Val Formazza wurde von Valsern besiedelt) ausgeruht und gestärkt für den langen Aufstieg zum Nefelgiúpass. Es war bereits Nachmittag und die Sonne schien erbarmungslos. Dank einer Emmi Energy Milk hatte ich genug Energie um den Pass zu erreichen.
Der Abstieg zum Vannino Stausee ging dann wie von selbst und ich hatte sogar noch Zeit, um mich in der Margaroli Hütte vor dem Abendessen noch frisch zu machen.
Den Tisch teilte ich mit einem Geologen, der im Auftrag von SwissTopo die Geologische Karte im Formazzatal korrigiert. Seine Aufgabe ist es, die Gneise zu kartographieren. Und der andere am Tisch war ein Weitwanderer, den ich schon am Morgen in der Corno Gries Hütte traf, als er zum Frühstück eintraf. Er hatte unterwegs gezeltet.
Tag 3: Wieder früh gefrühstückt und um 7:30 losmarschiert, um noch so viel Steigung wie möglich ohne Sonnenschein zurücklegen zu können.
Auf dem Manoiapass staunte ich über das Bivac, dessen Wände rot weiss gestreift angemalt und deshalb schon von weitem sichtbar sind.
Abstieg zur Alpe Forno, wo sich die Weitwanderwege GTA Grande Traverse degli Alpi und der Alpenpässeweg Nr. 6 trennen. Die GTA geht nach Süden zum Lago Devero und mein Weg zweigt nach Westen ab und führt über den Albrunpass (Hallo Schweiz nach 28 Stunden in Italien) zur Binntalhütte, wo man von einem Team von Freiwilligen bewirtet wird, welches sich jede Woche abwechselt.
Der Abstieg nach Binn über 1000 Höhenmeter ist auch noch dazu lang, weshalb ich froh war, dass ich die letzten Meter mit einem netten Zürcher Ehepaar mitfahren konnte. Die Schotterstrasse darf nur mit Bewilligung befahren werden und die haben sie wegen einer Ferienwohnung in Binn.
Da das Wetter am Sonntag noch trocken bleiben sollte, wollte ich die 3tägige Tour noch verlängern und in Binn übernachten. Das einzige Hotel Ofenhhorn war ausgebucht, aber die Chefin hatte Erbarmen mit mir und vermietete mir ihr Studio.
Das war eine Wohnung in einem alten, umgebauten Spycher. Die Eingangstür war nur 1 Meter hoch, die Wohnküche und das Bad sehr schön und das Schlafzimmer, das über eine schmale Wendeltreppe zu erreichen war, so niedrig, dass man nur gebückt zum Bett kam. Ich war aber sehr froh über diese Unterkunft.
Tag 4: Das Frühstück gab’s im Hotel und als ich mich auf den Weg Richtung Saflischpass machte, begann es bereits in Ze Binne zu regnen. Ich liess mich aber nicht aufhalten und wanderte frisch drauf los.
Die 1‘350 Höhenmeter zum Pass führen anfänglich auf einer Strasse, wo ich wieder das Glück hatte, von einer netten Familie aus Naters mitgenommen zu werden.
Der Weg war auch so noch weit und einsam genug und so erreichte ich zu Mittag den Saflischpass, wo mich der Wind fast umblies. Glücklicherweise hatte ich Skiunterwäsche und Daunenjacke mit.
Kurz vor dem Pass wurde ich von einigen Bikern überholt, die ich dann beim Abstieg beneidete, denn der gesamte Weg nach Rosswald war ein einziger Flow Trail.
In Rosswald fuhr ich dann mit der Seilbahn hinunter nach Brig.
Gerne hätte ich noch die Etappe vom Simplon nach Gspon angehängt, aber der Wetterbericht sagt nicht nur Regen, sondern auch Schnee in den Bergen an.
Nachdem ich nun Lunte gerochen habe für den Alpenpässe Weg, werde ich sicher noch weitere Etappen bewandern :-)
Start am 18.9. in Airolo, um 8:30 mit der ersten Bahn hinauf nach Pesciüm.
Der Wanderweg Nr. 6 ist hier auch ein Bikeweg und ich hätte alle 4 Etappen mit dem Mountainbike machen können. Aber nachher ist man halt immer schlauer.
Der Höhenweg auf der Südseite des Bedrettotals ist grösstenteils eine Schotterstrasse, die als Zufahrt zu den vielen Alpen dient.
Schön ist hier der Grundsatz: „Alpeggi senza confini“, das heisst, dass die Kühe und die Käser länderübergreifend weiden und Käse herstellen.
Beim Passo San Giacomo hab ich über das alte Zollgebäude gestaunt, das zu einem Bunker umgebaut wurde. Heute wird das Gebäude als Käserei benutzt.
Die 25 km und 1‘300 Höhenmeter ziehen sich und ich kam erst um 19 Uhr in der Corno Gries Hütte an, wo ich grad mit Tomatensuppe und G‘Hacktes mit Hörnli empfangen wurde.
Diese Hütte war das eigentliche Ziel meiner Wanderung, da ich vor 20 Jahren auf der Tour Soleil, einer Skitour vom Gotthard zum Simplonpass in der alten Hütte übernachtet hatte. 2007 wurde sie total renoviert und das wollte ich mir anschauen.
Ich war total begeistert. Der Speisesaal hat eine 360 ° Fensterfront, geschlafen hab ich in einem bequemen Bett in einem 4er Zimmer und die sanitären Anlagen sind im Haus und topmodern.
Tag 2: Frühstück um 7 und baldiger Abmarsch zum Griespass. Schon auf dem Weg dorthin eröffnet sich der Blick auf des Blinnenhorn mit dem Griesgletscher sowie den Gries Stausee und den Nufenen Windpark.
Am Griespass findet man den Grenzstein zu Italien (Piemont) und danach geht es steil hinunter zum Lago Morasco, ein weiterer Stausee.
Die Staumauer wird renoviert und darf nicht betreten werden, weshalb ich ins Tal nach Riale absteigen musste. Dort hab ich mich in der Rifugio Bim Se (das ist kein Tippfehler, das Val Formazza wurde von Valsern besiedelt) ausgeruht und gestärkt für den langen Aufstieg zum Nefelgiúpass. Es war bereits Nachmittag und die Sonne schien erbarmungslos. Dank einer Emmi Energy Milk hatte ich genug Energie um den Pass zu erreichen.
Der Abstieg zum Vannino Stausee ging dann wie von selbst und ich hatte sogar noch Zeit, um mich in der Margaroli Hütte vor dem Abendessen noch frisch zu machen.
Den Tisch teilte ich mit einem Geologen, der im Auftrag von SwissTopo die Geologische Karte im Formazzatal korrigiert. Seine Aufgabe ist es, die Gneise zu kartographieren. Und der andere am Tisch war ein Weitwanderer, den ich schon am Morgen in der Corno Gries Hütte traf, als er zum Frühstück eintraf. Er hatte unterwegs gezeltet.
Tag 3: Wieder früh gefrühstückt und um 7:30 losmarschiert, um noch so viel Steigung wie möglich ohne Sonnenschein zurücklegen zu können.
Auf dem Manoiapass staunte ich über das Bivac, dessen Wände rot weiss gestreift angemalt und deshalb schon von weitem sichtbar sind.
Abstieg zur Alpe Forno, wo sich die Weitwanderwege GTA Grande Traverse degli Alpi und der Alpenpässeweg Nr. 6 trennen. Die GTA geht nach Süden zum Lago Devero und mein Weg zweigt nach Westen ab und führt über den Albrunpass (Hallo Schweiz nach 28 Stunden in Italien) zur Binntalhütte, wo man von einem Team von Freiwilligen bewirtet wird, welches sich jede Woche abwechselt.
Der Abstieg nach Binn über 1000 Höhenmeter ist auch noch dazu lang, weshalb ich froh war, dass ich die letzten Meter mit einem netten Zürcher Ehepaar mitfahren konnte. Die Schotterstrasse darf nur mit Bewilligung befahren werden und die haben sie wegen einer Ferienwohnung in Binn.
Da das Wetter am Sonntag noch trocken bleiben sollte, wollte ich die 3tägige Tour noch verlängern und in Binn übernachten. Das einzige Hotel Ofenhhorn war ausgebucht, aber die Chefin hatte Erbarmen mit mir und vermietete mir ihr Studio.
Das war eine Wohnung in einem alten, umgebauten Spycher. Die Eingangstür war nur 1 Meter hoch, die Wohnküche und das Bad sehr schön und das Schlafzimmer, das über eine schmale Wendeltreppe zu erreichen war, so niedrig, dass man nur gebückt zum Bett kam. Ich war aber sehr froh über diese Unterkunft.
Tag 4: Das Frühstück gab’s im Hotel und als ich mich auf den Weg Richtung Saflischpass machte, begann es bereits in Ze Binne zu regnen. Ich liess mich aber nicht aufhalten und wanderte frisch drauf los.
Die 1‘350 Höhenmeter zum Pass führen anfänglich auf einer Strasse, wo ich wieder das Glück hatte, von einer netten Familie aus Naters mitgenommen zu werden.
Der Weg war auch so noch weit und einsam genug und so erreichte ich zu Mittag den Saflischpass, wo mich der Wind fast umblies. Glücklicherweise hatte ich Skiunterwäsche und Daunenjacke mit.
Kurz vor dem Pass wurde ich von einigen Bikern überholt, die ich dann beim Abstieg beneidete, denn der gesamte Weg nach Rosswald war ein einziger Flow Trail.
In Rosswald fuhr ich dann mit der Seilbahn hinunter nach Brig.
Gerne hätte ich noch die Etappe vom Simplon nach Gspon angehängt, aber der Wetterbericht sagt nicht nur Regen, sondern auch Schnee in den Bergen an.
Nachdem ich nun Lunte gerochen habe für den Alpenpässe Weg, werde ich sicher noch weitere Etappen bewandern :-)
Letzte Änderung: 21.09.2025, 20:40Aufrufe: 778 mal angezeigt
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