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Verhältnisse vom 11.05.2015

Königsspitze (3851m): Ertlweg

HochtourSehr guter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Richtig gute Verhältnisse! Einige Begehungen am So und am Mo eine weitere Seilschaft nach uns. Richtig gut waren der Zustieg, das Gipfeleisfeld und der Abstieg gespurt (Danke an: Daniel/Günther und die anderen (Österreicher)!).

Durch die vielen Begehungen konnte man kraftsparend klettern und die Zeiten aus dem Buch "Hochtouren Ostalpen" ohne Höhenanpassung und Training gut einhalten.

Zustieg: Vom Parkplatz: 2 bis 3 Stunden bis zum Kamin und ca. 1,5 Stunden bis zum Einstieg der eigentlichen Tour.

Abstieg: Vom Gipfel (Ostrinne) bis zum Parkplatz: 3 bis 4 Stunden

Der Kamin hat drei Bohrhaken. Nach dem zweiten Bohrhaken schräg links hoch. Mit Steigeisen problemlos. Die kurze Mixedstelle am Ende ist einfach (bei uns war kein Schnee mehr vorhanden - aber auch mit Schnee einfach). Danach kommt die Querung über Fels zum Königswandferner (kurz rechts hoch und dann schräg nach links queren: siehe Bild).

Route:

Der erste Stand (drei Haken) ist der beste im Eis- und Mixedteil.
Die Route ist schlecht absicherbar (lange Abstände; vor allem die zweite und letzte Seillänge) und bleibt deshalb ernsthaft.

In der zweiten Seillänge ist die Querung heikel, aber durch die Hookmöglichkeiten oberhalb etwas entschärft.

Die letzte Seillänge kann man im Eisteil recht gut absichern. Ich bin dann schräg rechts hoch (im nicht sicherbarem, brüchigem Mixedgelände). Danach kommt eine Querung und nach einem Felsblock (hier ist ein geschlagener neuer Haken)zum Gipfeleisfeld (mehr Firnfeld als Eisfeld): Standplatz - Eisgeräte eingraben oder Firnanker.

Besser ist vermutlich nach dem Eis, einige Meter hoch und dann queren oder der den steilen Schnee hoch (ca. 75°)
Wird eher schlechter,da viel Sonne.
Zustieg vom Parkplatz über Wanderweg zur Skipiste.
Wir sind über die Skipiste weiter und sind dann abgezweigt zur Hintergrathütte (weitere Beschreibung: siehe Hochtouren Ostalpen, Rother Selction; 5. Auflage 2013, S. 107).
Schneller ist der Zustieg über die Skipiste (siehe Bilder).
Abstieg (Ostrinne)und Zustieg treffen sich.

Wir haben etwas schräg rechts(3m, 1Haken) in einer Nische neben dem Kamin liegend biwakiert.

Die Route hatte längere Passagen in genußvollem Eis!

Ausrüstung: Wir hatten: 2x10er, 2x13er, 1x16er und 1X22er, besser 1X8er, 3x10er, 1x13er und 1x19er oder 16er Eisschrauben, einige Haken (wir haben keine benutzt). Camalots 0,3 bis 1 (kaum benutzt) und Klemmkeile (vor allem die kleinen, einen Mikrokeil benutzt). Eventuell einen Firnanker mitnehmen.

Wichtig: Früh einsteigen, da Steinschlaggefahr!

Biwaktipp: Eher unten auf dem Gletscher/Schnee Biwakieren wo der Abstieg von der Ostrínne vorbeikommt und Materialdepot. Aufbruch um 2:00 Uhr durch den Vorbau zum Königswandferner, ca. 3h rechnen von Biwak bis Einstieg in Wand und mit erstem Tageslicht einsteigen. Vorbau kann mit Stirnlampe gut geklettert werden, Zwei Reflektoren in der 4er Kletterei.

Fazit: Richtig schöne Tour (mit logischer Linienführung, Ausnahme: die kurze Bröselquerung in der 2.Länge) auf einen sehr schönen Gipfel.
Verhältnis Bilder
Persönliche Bilder
Letzte Änderung: 15.05.2015, 21:18Aufrufe: 6240 mal angezeigt

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