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Verhältnisse vom 07.08.2015

Piz Morteratsch (3751m): Spraunzagrat

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Hüttenweg ist sehr gut zu gehen. Steinmann auf Moräne nach Pkt. 2473 ist auch im Dunkeln gut zu erkennen.

Südlich dem Bachlauf hoch und so auf die erste Moräne. Beide Moränen, das Grasband sowie das anschliessende Blockgelände bis zum Einstieg sind kompakt und sehr gut zu gehen.

Beim Zustieg erkennt man gut die schluchtartige Rinne. Beim Einstieg selbst gilt es einen Felsriegel zu erklimmen. Am Felsriegel erkennt man die Rinne nicht mehr.

In der Rinne selbst waren wir nie, sondern parallel, südlich davon in gut gestuftem, etwas grasdurchsetztem IIer Felsgelände. Immer der einfachsten Möglichkeit folgen und man erreicht die kleine Schulter. Ab da ist der Routenverlauf einsehbar, logisch.

Das Firnfeld vor den zwei 4a Seillängen ist nicht mehr vorhanden, ausgeapert.

Beim Abstieg in die Scharte vor der Schlussrippe, auf dem Grat bis zum Fixseil klettern, der kleine Felszacken kann gut umklettert werden. Die erste Abseilstelle wird meiner Ansicht nach derzeit nicht benötigt (ev. bei Schneeauflage hilfreich?). Beim Fixseil sind die ersten Meter plattig, jedoch fällt am Ende die Wand etwas über zehn Meter ab, im ersten Teil noch gestuft, danach trittarm und man hängt im Seil. Abseilen daher zu empfehlen.

Die schuttartige Rampe, mit welcher man die Abseilstelle auf der Südseite umgehen kann, sieht von oben etwas delikat aus.

Schlussrippe anhaltend im zweiten und stellenweise im dritten Grad. Kaum einfacher.

Fels kompakt. Komplett ausgeapert. Kann mittels Friends zusätzlich entschärft werden. Anhaltende Genusskletterei. Die Gesamtlänge an zu kletternden Metern ist nicht zu unterschätzen.

Komplette Route vom Einstieg bis zum Gipfel am kurzen Seil gegangen. Die beiden 4a von Stand zu Stand gesichert - selbst einzurichten. An IIIer Einzelstellen Mikroseillängen.

Abstieg entlang dem Normalweg. Ich habe die Firnhaube noch nie in diesem schlechten Zustand angetroffen. Spalten weit geöffnet, Nordgrat ausgeapert und die Firnauflage sumpfartig tief. Die steile Rampe von der Schulter bei ca. 3450 HM ins Gletscherbecken ist blank.

Eine Brücke ist etwas spektakulär.

Ebenfalls öffnet sich der Bergschrund vor der Fuorcla da Boval. Da noch eine dünne Decke die einem den Zustieg zum Felsriegel erlaubt.

Der Abstieg von der Fuorcla im plattigen Gelände geht gut. Rote Markierungen weisen einem den Weg. Zuunterst gibt es noch eine Stelle, welche über gletschergeschliffener Fels führt und mit Sicherungsstangen ausgerüstet ist. Hier muss kürzlich ein Felssturz niedergegangen sein. Die Felsen sind komplett verstaubt, versandet und einige Sicherungsstangen sind komplett verbogen. Diese können jedoch alle trotzdem noch zwecks Sicherung genutzt werden.

Danach etwas mühsames wegloses Gelände, bis man dann oberhalb der Cna da Boval auf den guten Wanderweg gelangt.
Die Firnhaube wird ohne Neuschnee und tiefen Temperaturen nicht besser.
Tolle Felstour im von unten bis oben weitgehend kompakten Gelände. Die zu kletternde Gesamtlänge ist nicht zu unterschätzen. Leider ist die Firnhaube im Abstieg in einem desolaten Zustand, was etwas den Gesamteindruck der Tour trübt. Felsriegel im Abstieg von der Fuorcla da Boval ist ok, bis auf die sandige Reibungskletterei zuunterst. Das anschliessende Gelände bis runter zum Wanderweg war meiner Ansicht nach schon immer nicht so toll.
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Letzte Änderung: 08.08.2015, 18:01Aufrufe: 4939 mal angezeigt

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