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HochtourGuter Eintrag
4 Personen
Hauptziel erreicht
Wir fanden sowohl beim Zustieg zur Mittellegihütte, als auch bei der gesamten Eigerüberschreitung beste Verhältnisse vor. Es ist eine äußerst lange anhaltend fordernde alpine Hochtour. Man bewegt sich stets mehr oder minder auf dem Grat, an dem sich an beiden Seiten schier bodenlose Tiefen auftun. Die Schwierigkeiten sind, wie in der Routenbeschreibung angegeben, die erste SL im Hüttenzustieg. Gemein ist auch der Einstieg vom zweiten Firnfeld auf die Felsrippe, um in die Felsrinne zu gelangen (da würde sich allenfalls ein Fixseil anbieten, man ist schon etwas müde ...). Der nachfolgende exponierte Schritt in die Felsflanke erfordert schon etwas Überwindung (zumindest beim ersten Mal). Alles übrige war im überschaubaren Rahmen. Die Route ist gut abgesichert und wird mit den Fixseilen bestens unterstützt.
Wir staunten nicht schlecht, dass diese Tour an einem Tag erledigt wird! Unserem Gefühl nach waren wir stets in Bewegung und wir wussten auf Anhieb nicht genau, wo wir unsere Zeit liegen ließen. Ab der Mittellegihütte bis zur Mönchsjochhütte benötigten wir über 12 Stunden! Erst im Gespräch mit Routiniers am Mittellegigrat kamen wir dahinter, dass wir viel öfters am kurzen Seil hätten gehen müssen. Zudem benötigt man Kenntnisse für die richtigen Sicherungs- und Abseilpunkte. Da läppern sich auf dem langen Grat eben die Minuten zu Stunden zusammen. Bei sicherem Wetter und guten Verhältnissen ist das aber weiters nicht schlimm. Es kommt da eher auf die Kraftreserven und die Konzentration an. Man darf niemals nachlässig werden. Insgesamt ist die Tour ein Hammer! So etwas Intensives habe ich in der Art noch nie erlebt. Erst wenn man da selbst unterwegs ist, bekommt man mit, wie mächtig der Eiger ist und wie unzugänglich er wirkt. Was die Nordwand-Pioniere da leisteten, kann man auf der Grat-Tour vielleicht ein bisschen erahnen. Schön, diese Erfahrung gemeinsam mit Rudi, Veronika und Karl machen zu dürfen.
Auf der Mittellegihütte wurden wir herzlich empfangen und versorgt. Sie war bis zum letzten Platz voll. Es gang aber ruhig und diszipliniert zu. Die Bergführer mit ihren Gästen wurden sowohl am Abend, wie auch am Morgen als erste bedient. Danach waren sie auf und davon ...
Im Gespräch mit Bergführern bekamen wir Hinweise und Tipps zur effizienteren Tourenzeit. Diese werden wir bei zukünftigen Touren natürlich berücksichtigen. Jedenfalls zollten uns einige in der Mönchsjochhütte ihren Respekt zu unserer Leistung. Die letzten, die gleichzeitig mit uns auf diese Tour aufbrachen, sind erschöpft um oder gar nach Mitternacht angekommen. Uf http://www.spaceglider.at/touren/bsm.htm sind no a paar Fötile …
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Letzte Änderung: 10.08.2015, 08:04Aufrufe: 5207 mal angezeigt

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Eiger (3970m)

Mittellegigrat - Eigerjöcher - Jungfraujoch

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