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SchneeschuhtourSehr guter Eintrag
1 Person
Hauptziel erreicht
machbar
Bruchharsch
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
Tourenbeginn um 07:45 Uhr bei -7°C und starkem Nordföhn (wohl bis 35 km/h). Am Gipfel waren es -9°C. Es herrschten ständig Schneefahnen, so daß keine Sicht war, lediglich helles Licht aus dem sonnigen Süden. Die Aufstiegsroute war gekennzeichnet von ständigem Wechsel zwischen abgeblasenen Stellen auf Bruchharst und verfrachteten Triebschneefeldern. Letztere waren zwar nicht tiefer als 25 cm, gaben aber auf schrägen Flächen den SS keinen Halt. Ein schnelles Vorwärtskommen war dort so nicht möglich. Ab dem Croce del Bosc war es dann erheblich angenehmer im Windschatten und nun in der Sonne.
Beim Wegweiser vor dem Croce Portera traf ich auf eine frische Fußspur (keine SS) im tiefen Schnee von Dötra kommend. Für den Waldsteig zwischen Croce Portera und Acquacalda schnallte ich die SS ab. Den Abstieg von der Felsnische nach dem P 2505 zur Senke vor dem Croce del Bosc unternahm ich mit Steigeisen, die auch im Gras griffen bei den abgeblasenen Hangstellen. Bei den vielen kleinen Schneewehen hielten zudem die SS nicht.
Die Südwestwände unterhalb der Cima del Muro waren bereits entladen (wohl gestern, oder vorgestern passiert). Es lag jedoch nicht fiel Zeugs auf den Hangflächen von I Traversoni.
Die für SS-Läufer optimale Route zum Gipfel ist zweifelsfrei die Südroute ab Dötra. Allerdings auf gleichem Weg retour. Die andere SS- und ST-Variante über die Capanna Bovarina ist wohl auch weniger lawinenträchtig. Allerdings anspruchsvoller über die Cresta mit dortigen Verhältnissen auf dem Felsgrat. Die hier beschriebene Route stellt lediglich eine Alternative zu diesen Winterrouten dar. Sie ist allerdings höhenintensiver und erheblich länger. Kenntnisse der Wetter- und Lawinensituation vor Ort sind hier Voraussetzung.
Bei Anfahrt aus der Surselva am frühen Morgen kam mir unterhalb der Staumauer ein bündner Schneeräumfahrzeug entgegen und sorgte auch an diesem (deutschen) Totensonntag für gute Straßenverhältnisse. Danke !
Die Lukmanierpasstraße wird im Winter nicht mehr gesperrt. Sondern geräumt. Um dortigen kleinen Skigebieten auf beiden Seiten des Passes Impulse zu geben. Ein respektvolles Unterfangen, denn dort windet es im Winter fast ständig stellenweise die Straßen zu. Darum sollte man als Autofahrer immer mit schneebedeckten, aber befahrbaren Verhältnissen rechnen außerhalb der Galerien zu diesem Kantons- und Wetterübergang.
Das Hospiz am Pass ist geschlossen.
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Letzte Änderung: 03.12.2017, 19:21Aufrufe: 2892 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Pizzo di Cadrèigh (2516m)

Lukmanierpass / Hospezi Santa Maria – I Traversoni – P 2395 – Foppa di Negra -Passo di Gana Negra – P 2505 - Pizzo di Cadrèigh (P 2516) – Croce del Bosc – Madàir di Böu – Croce Portera – Sentiero Lucomagno – Acquacalda – Alpe Casaccia – Hospezi Sta. Maria

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Schneeschuhtour

WT 4

760 hm

7.5 h

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