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KlettertourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel nicht erreicht, umgekehrt auf 3650m
ausgezeichnet
Für solche Unternehmungen herrschen zur Zeit sicherlich optimale Bedingungen da es sehr warm ist und es sich auch gut im Schatten klettern lässt. Die Sonne scheint zu dieser Jahreszeit erst ab ca 10:30 in die Wand. Der Schreckfirn ist noch gut eingeschneit. Wir mussten leider nach SL 8 abseilen, da wir den Weiterweg nicht gefunden haben, siehe detaillierter Bericht unten.
Ersteinmal vielen Dank den Erstbegehern für das Einrichten der Route und das Publizieren des Topos. Da wir im Vorfeld keinerlei weitere Informationen bzw Begehungsberichte über die Route finden konnten, hier ein kleiner Erfahrungsbericht für eventuelle Wiederholer.

Der Einstieg ist dank der Koordinaten im Topo und der Sanduhrschlinge (siehe Bild) einfach zu finden. Allerdings kann der Zugang je nach Bedingungen schwierig bis unmöglich sein, da man den dort stark verspalteten Schreckfirn queren muss und einen mächtigen Bergschrund zu überwinden hat. Momentan führt eine gute Schneebrücke hinüber.

Generell führt die Route durch relativ kompakten und teilweise schön zu kletternden Fels. Die Erstbegeher haben sicher recht mit ihrer Einschätzung, dass es zum Sichern keine Bohrhaken braucht. Man kann relativ gut mit Friends & Keilen sichern. Allerdings führt das Fehlen von Bohrhaken (und sonstigen Begehungsspuren / Markierungen) dazu, dass die Wegfindung sehr schwierig wird. Es ist halt häufig kein Riss dem man einfach folgt, sondern es gäbe viele Möglichkeiten weiterzuklettern. Das Topo hilft hier nur bedingt, da es (zumindest für uns) zu wenig detailliert ist. Wir hatten ein paar Verhauer (SL 5 & 6), bei denen wir den Stand zumindest noch sehen und hinübertraversieren konnten. In SL 9 hingegen waren wir komplett lost und mussten mit Materialverlust abseilen. Wie immer bei Verhauern kommt man schnell in schwierigeres Gelände, d.h. man sollte entsprechende Reserven nach oben haben um diese Route sicher zu klettern.

Die Felsqualität würde ich als mittelmäßig beurteilen. Sicher kein kompletter Bruch, aber es bewegt sich doch recht viel, auch größere Sachen. Entsprechend würde ich hier nicht hinter einer anderen Seilschaft einsteigen.

Fazit: All jenen, die ein hochalpines Abenteuer suchen und die entsprechenden Fähigkeiten mitbringen, sei die Route ans Herz gelegt. Verglichen mit anderen Zielen lohnen sich der weite Zustieg und das Abwarten von guten Bedingungen m.E. aber eher weniger.

SL 1 (6a): Die Schlüsselstelle ist gleich am Einstieg, danach gutmütiger und schräg links hoch zum Stand.

SL 2 & 3 (3.-4. Grad): Fast Gehgelände, kann man gut zusammenhängen.

SL 4 (5a): Die Rinne hoch zum gut sichtbaren Standplatz.

SL 5 (6a): Wir sind hier vermutlich zu weit nach links geklettert, da die Rinne rechts nass war. Sehr brüchiger Fels und begrenzte Sicherungsmöglichkeiten lassen mich hoffen, dass es ein Verhauer war ;-)

SL 6 (5c): Viele Möglichkeiten hier weiterzuklettern. Wir waren wohl etwas zu weit rechts, konnten dann aber plattig zum Stand rübertraversieren.

SL 7 (6a): Lange und ausdauernde SL. Mit etwas trial & error konnten wir einen gangbaren Weg finden.

SL 8 (6a+): Kurze Crux direkt über dem Stand: leicht überhängend an großen Schuppen gehts nach links. Danach Gehgelände bis zum zweiten BH.

SL 9 (5c): Wir sind die Rampe noch ein paar Meter weiter und anschließend erst in 5c Gelände nach oben, dann wurde es immer schwieriger. Vermutlich hätte man direkt vom Stand nach oben klettern müssen, was uns aber unlogisch erschien. Den "weissen Block" aus dem Topo haben wir vergeblich gesucht.
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 05.08.2018, 19:00Aufrufe: 3966 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Schreckhorn (4078m)

Freudenschreck (6a+ trad)

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