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KlettersteigAusgezeichneter Eintrag
1 Person
20-50 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Nachdem ich am Freitag bei der Museumsnacht im Forum der Schwyzer Geschichte den Vortrag zur Ausstellung über Suworov gehört hatte, kam mir der Ausflug nach Andermatt gerade recht.
Mit dem ÖV reiste ich bequem über Brunnen, Erstfeld und Göschenen nach Andermatt und ging schnurstracks Richtung Teufelsbrücke, weil die grosse Anzahl an Bergsteigern mit Helm und Klettergurten einen Ansturm auf den Klettersteig vermuten liessen.
Wegen der Baustelle der Schöllenensanierung ist der direkt Zugang zum Suworovdenkmal nicht möglich, der Weg führt durch einen Tunnel auf der anderen Talseite und dann wieder über eine Brücke zurück.
Beim Suworovdenkmal bestaunte ich nur kurz das russische Staatsgebiet, kontrollierte mein Klettersteigset, ob es nicht auf der Liste der verbotenen Sets, die gut sichtbar ausgeschildert waren, ist und hängte mich schon am Beginn des Klettersteigs in das Stahlseil ein. Das ist nämlich mein Motto: Wenn schon ein Seil angeboten wird, dann nehme ich es auch an, von ganz unten bis ganz oben.
Der Aufstieg war sehr einfach, nicht sehr steil, fast schon zu flach. Auf den Felsen sind Eisentritte in Form von U-Haken, um sich mit den Händen festzuhalten, sind sie zu weit unten, aber um aufrecht zu gehen, ohne sich festzuhalten, ist der Fels dann doch zu steil. Deshalb hält man sich die meiste Zeit am Seil fest.
Der Aufstieg war sehr abwechslungsreich, senkrechte Passagen wechselten sich mit Querungen ab, immer tadellos gesichert am Stahlseil, das von der Schweizer Armee angebracht wurde.
Nachdem ich bereits einige Höhenmeter geschafft hatte, sah ich beim Denkmal grosse Gruppen, die sich für den Klettersteig bereit machten. Schon nach kurzer Zeit hangen sie am Seil, wie auf einer Perlenkette aufgereiht, das sah von oben wirklich lustig und bunt aus.
Da grössere Gruppen aber meistens langsamer sind als Individualreisende, konnte ich den Klettersteig in aller Ruhe geniessen. Als ich bei der Fahne oben ankam, war ich fast enttäuscht, dass der Steig schon zu Ende war.
Weil der Tag aber erst angebrochen war und ich weit oben die Windmühlen sah, ging ich noch auf den Gütsch bis zur Bergstation der neuen Gondelbahn und noch weiter aufs Stöckli (2'483m) zur aufgelassenen Festung.
Der Blick auf das Sustenhorn und seine Gletscher war überwältigend, einen Teil davon hatte ich schon vom Klettersteig aus gesehen, aber die volle Schönheit erst vom Gipfel aus.
Auch die Dammastockkette hoch über dem Göschneralpstausee war gut sichtbar, einzig der Gipfel war ständig in den Wolken.
Ich war sehr stolz, dass ich vor einem Jahr den Dammastock von der Göschneralp aus über die Dammahütte bestiegen hatte.
Auch der Gletscher am Gemsstock war gut zu sehen und der Pazola- und Rossbodenstock, die ich meistens nur im Winter bestiegen hatte.
Für die Abfahrt wählte ich die Gondelbahn, auf die ich zwar wegen einem technischen Defekt warten musste, dies aber dafür gratis benutzen durfte.
Bei der Heimfahrt mit dem Zug konnte ich mich an den Urner Bergen nicht satt sehen! Eigentlich ist es schade, nur für 1 Tag nach Andermatt zu fahren. Gerne wäre ich hier noch länger verweilt.
Ausserdem werde ich die Skiarena Andermatt Sedrun sicher auch im Winter auskundschaften.
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Letzte Änderung: 24.09.2018, 21:51Aufrufe: 1607 mal angezeigt

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Via Ferrata Diavolo (1860m)

vom Suworowdenkmal auf Tüfelstalboden

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Klettersteig

450 hm

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