Verhältnisse vom 14.09.2005
Lenzspitze Nordwand - Nadelhorn (43m)
Der Hüttenaufstieg am Montag ab Hannigalp führt zur Hälfte klettersteigmässig zur Mischabelhütte (3h, 20cm Schnee). Am Dienstag kurze Tour via Windjoch zum Ulrichshorn, um die Nordwand der Lenzspitze zu beobachten. Ca. 2h zum Ulrichshorn bei tiefem Schnee, am Grat sehr viel Pulverschnee, aber problemlos. Am Mittwoch sind wir trotz Warnungen von verschiedenen Seiten um 4Uhr in der Hütte gestartet, in mühsamer Arbeit in 1,5h an den Wandfuss. Teilweise 40cm Schnee... Den Schrund haben wir unschwierig etwa in Wandmitte, leicht rechts der Gipfelfalllinie überwunden. Einige wenige Meter etwas steiler und griffiges Eis, danach sofort wieder viel Schnee und flacher. Zwischen wenigen Felsen weiter im tiefen Schnee aufgestiegen. Ca. 100m, klassisch gesichert, 45 Grad. Danach etwa 200m Aufstieg am kurzen Seil, Anfangs knietiefer Schnee, danach nur noch ca. 25 cm mehr oder weniger gebundener Pulverschnee. Somit fühlt man sich sehr sicher, die Spurarbeit ist aber äusserst anstrengend. Weiter über die nun vielleicht 50 Grad steile Wand ca. 250 Meter klassisch gesichert. Etwas weniger Schnee (ca. 25 cm Pulverschnee auf hartem Firn), sehr gute Möglichkeiten für Eisschrauben. Zum Schluss nochmals etwa 100 am kurzen Seil, die Wand ist wieder etwas flacher, dafür mit umso mehr Schnee. Kurz unter den Gipfelfelsen fast hüfthoch! Die Gipfelfelsen sind gut eingeschneit, wenige Meter einfachere Mixedkletterei. Unsere Spur führt vom Schrund in gerader Linie direkt auf den Gipfel. Die Verhältnisse sind insgesamt sehr gut und sicher, konditionell jedoch für den Spurenden äusserst anstrengend. Für geübte Eisgeher ist die Wand selbst problemlos seilfrei zu machen, Vorsicht jedoch beim Überqueren des Schrunds, da gabs bei mir einen lauten Knall... Für die Wand ca. 4,5h.
Über den tief verschneiten Nadelgrat sind wir zum Nadelhorn hinüber. Einzig die kurzen Aufstiege auf die Nadeln waren schneefrei und somit die schwersten Kletterstellen aper, der Rest aber war bis zu 1m tief verschneit. Trotzdem würde ich die Verhältnisse als gut bezeichnen, einzig zwei Abstiege von Nadeln sind wegen verschneiter Platten heikel. Dort unbedingt abseilen und nicht abklettern... Es stecken auf ca. 6 Nadeln Eisenstifte zum Sichern und Abseilen, zusätzlich noch an 2 Stellen Bohrhaken. Die Kletterei ist zwar steil, aber sehr schön und gutgriffig, in gutem Fels und nirgends schwerer als III! Nach 2,5h (die Führerzeit von 2h ist sicherlich auch bei guten Verhältnissen knapp bemessen. Wir waren willsgott nicht langsam unterwegs und hatten länger...) standen wir auf dem Nadelhorn. Vom Nadelhorn Abstieg über die Normalroute zum Windjoch über Trampelspur. Die Felsen sind zumeist tief eingeschneit. Im oberen Teil sind aber dennoch einige leichtere Felsen zu sehen. Nach 2h wieder in der Mischabelhütte. Weiterer Abstieg nach Saas Fee in etwas mehr als 2h. In den angegebenen Zeiten nicht mit eingerechnet sind die ausgiebigen Pausen auf der Lenzspitze, dem Nadelhorn und auf der Hütte. Insgesamt wunderbare Tour und gute Verhältnisse, auch wenn alle von schlechten Verhältnissen sprechen...
Vorsicht, in kammnahen, steilen, schattigen Hängen herrscht über 4000m bereits gewisse Schneebrettgefahr, zudem z.T. heikle Wächten.
Über den tief verschneiten Nadelgrat sind wir zum Nadelhorn hinüber. Einzig die kurzen Aufstiege auf die Nadeln waren schneefrei und somit die schwersten Kletterstellen aper, der Rest aber war bis zu 1m tief verschneit. Trotzdem würde ich die Verhältnisse als gut bezeichnen, einzig zwei Abstiege von Nadeln sind wegen verschneiter Platten heikel. Dort unbedingt abseilen und nicht abklettern... Es stecken auf ca. 6 Nadeln Eisenstifte zum Sichern und Abseilen, zusätzlich noch an 2 Stellen Bohrhaken. Die Kletterei ist zwar steil, aber sehr schön und gutgriffig, in gutem Fels und nirgends schwerer als III! Nach 2,5h (die Führerzeit von 2h ist sicherlich auch bei guten Verhältnissen knapp bemessen. Wir waren willsgott nicht langsam unterwegs und hatten länger...) standen wir auf dem Nadelhorn. Vom Nadelhorn Abstieg über die Normalroute zum Windjoch über Trampelspur. Die Felsen sind zumeist tief eingeschneit. Im oberen Teil sind aber dennoch einige leichtere Felsen zu sehen. Nach 2h wieder in der Mischabelhütte. Weiterer Abstieg nach Saas Fee in etwas mehr als 2h. In den angegebenen Zeiten nicht mit eingerechnet sind die ausgiebigen Pausen auf der Lenzspitze, dem Nadelhorn und auf der Hütte. Insgesamt wunderbare Tour und gute Verhältnisse, auch wenn alle von schlechten Verhältnissen sprechen...
Vorsicht, in kammnahen, steilen, schattigen Hängen herrscht über 4000m bereits gewisse Schneebrettgefahr, zudem z.T. heikle Wächten.
Heute und morgen noch besser, danach je nach Schneeverhältnissen. Hohberghorn n-wand hat ebenfalls eine Spur, Abstieg aus dem Hohbergjoch zur Domhütte ebenfalls.
Der Hüttenwart überlegt, die Saison bereits am Samstag zu beenden. Danach wäre nur mehr der Winterraum geöffnet. Somit unbedingt vor dem Aufstieg anrufen. Die Bewirtung des Hüttenpaars und des Gehilfen war äusserst freundlich und schmackhaft, an die mürrische Besserwisserei des Hüttenwarts gegenüber Jugendlichen gewöhnt man sich schnell ("ja, wir haben die Steigeisen eingepackt und die Schuhe gebunden und..."). War alles nur gut gemeint, mit Unterhaltungswert und auf der Tour mittels Fernglas sorgfältig beobachtet.
Routeninformationen
Lenzspitze Nordwand - Nadelhorn (43m)
Am Montag Hüttenzustieg zur Mischabelhütte, am Dienstag Aufstieg zum Ulrichshorn. Am Mittwoch über die Nordwand auf die Lenzspitze und via Nadelgrat zum Nadelhorn und zurück zur Mischabelhütte.
Letzte Änderung: 15.09.2005, 23:10Aufrufe: 771 mal angezeigt