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Routenbeschreibung
Belucha (4506m)

Südostgrat (klassische Route)

Die Belucha (russ.: „die Weisse“) ist der höchste Berg des zentralasiatischen Altaigebirges. Da in Rußland die Halbinsel Kamtschatka nicht mehr Sibirien zugeschlagen wird (diese fällt dort unter die Rubrik „Fernost“), ist sie gleichzeitig auch der höchste Berg Sibiriens. Uch Sumer („Dreiköpfige“) und Kadyn-Bajy (Gipfel des Katun-Flusses) lauten die Namen der turksprachigen Altaibevölkerung für diesen wunderschönen Berg. Neben dem 4506 m hoen Ostgipfel existieren im sogenannten Katun-Kamm noch zwei weitere Gipfel mit dem Namen Belucha: die Beluacha West und die Belucha Süd. Pik Deloné und die "krone des Altai" sind weitere bedeutende Gipfel im Katun-Kamm.
Die Belucha ist mit keinem der Alpen-4000er zu vergleichen. Allein der Anmarsch zum Berelski-Biwak (3575 m), welches als Ausgangslager zur Gipfelbesteigung dient, bedarf eines mindestens 3-tägigen Anmarsches mit langen Tagesetappen, schwerem Gepäck, unwegsamem und schließlich hochalpinem Gelände. Die Sommer im Altai sind merklich kürzer, als in den Alpen, die Region des Russischen, bzw. Großen Altai gilt als äußert wetterlabil, was sich an der Belucha nochmals kulminieren kann, wie etwa Reinhold Messners Erlebnisse im Jahr 1996 an diesem Berg zeigen, dem wegen eines infernalischen Sturmes der Gang zum Gipfel verwehrt blieb.
Der Altai selbst ist ein Gebirge von beachtlicher Ausdehnung. Die grobe Einteilung unterscheidet zwischen dem Russischen oder auch Großen Altai, dem Mongolischen Altai und dem Gobi-Altai. Zwischen diesen Gebirgsteilen bestehen u.a. klimatische Unterschiede, insbesondere was die Niederschlagshäufigkeit- und menge anbelangt. Im Mongolischen Altai befindet sich der geographische Mittelpunkt Asiens. Vier Länder teilen sich das Gebiet des Altai: Rußland, Mongolei, Kasachstan und China.
Die Urbevölkerung des Altai ist mit jener in der benachbarten Mongolei verwandt. Bis zum heutigen Tag hat sich vielerorts das Schamanentum bewahrt.
Anreise:
Von Moskau per Inlandsflug nach Barnaul in Sibirien. In einer mindestens 12 Stunden dauernden Fahrt über die M 52 erreicht man das Dorf Tjungur (824 m), wo sich auch das Alplager Visotnik befindet. Visotnik empfängt seine Gäste neben schlichter Massenunterkunft und Zeltübernachtungen inzwischen auch mit einem netten, kleinen Hotel im Holzbaustil.
Lenalptours ist die Agentur vor Ort, Chef und Gründer des Unternehmens ist Anatoli Minischkin, der zusammen mit Reinhold Messner am Nordpol war. Englischsprachige Bergführer stehen gegen einen Aufpreis für ausländische Gäste zur Verfügung. Neben der Belucha-Besteigung bietet die Agentur noch eine Vielzeit weiterer Outdooraktivitäten an, wie Trekking, Rafting, oder ein- bis mehrtägige Reitausflüge.
www.lenalptours.ru
1.Etappe: Von Visotnik über den Kuzujak-Pass (1570 m) zum Lagerplatz „Drei Birken“.
Nette Wald- und Wiesenetappe zum Eingehen durch unspektakuläre, aber ansprechende Vorgebirgslandschaft. Die Strecke wird überwiegend auf erodierten und teils morastigen Traktorenwegen zurückgelegt. Diese Etappe kann auch per Geländefahrzeug übersprungen werden.
2.Etappe: „Drei Birken“ – Hütten von Akkem (ca. 2000 m)
Wir durchwandern den unteren Teil des Akkemtales. Reine Waldetappe auf äußerst morastigen Pfaden, mit gelegentlich heiklen Bachquerungen (unbedingt Stöcke mitnehmen!). Der wild tosende Akkem-Fluss ist aufgrund der dichten Vegetation oft nur zu hören. An den Hütten von Akkem kann man bei gutem Wetter zum ersten Mal die Belucha sehen.
3.Etappe: Akkem-Hütten – Tomski-Biwak (ca. 3100 m)
Landschaftlich spektakulärer Aufstieg in die alpine Zone, zunächst entlang des nordisch anmutenden Akkem-Sees, dann vorbei am Gletschertor, aus welchem der Akkem-Fluss entspringt und schließlich über den zunächst schuttbedeckten, meist spaltenfreien und aperen Gletscher zum Tomski-Biwak unter der 1500 m hohen, eisigen Nordwand der Belucha.

4. Etappe: Tomski – Berelski-Biwak
Die 6 Seillängen durch die 45 Grad steile Flanke hinauf zum Delonépass erfolgen per Jummar entlang der Fixseile, mit schwer bepacktem Rucksack. Wir queren den Mensugletscher (Spalten) und steigen alsdann zum Berelski-Pass auf. Das Berelskibiwak befindet sich auf 3570 m inmitten einer prächtigen Gletscher- und Eisgipfelszenerie.

5. Etappe: Gipfelgang. Entweder über die etwas leichtere, aber möglicherweise lawinengefährdete Südflanke, oder über den Südostgrat (klassische Route)

Die Rückkehr nach Visotnik ist für konditionsstarke Geher in zwei langen Tagesetappen möglich. Allerdings sollte man ab Akkem den Pferdetransport in Anspruch nehmen, um ab dort mit leichtem Gepäck unterwegs sein zu können. Es empfiehlt sich, einen Zusatztag in Akkem einzuplanen, um von dort aus das malerische Tal der sieben Seen zu besuchen.
Kartensätze für die gesamte Region des Russischen Altai in den Maßstäben 1:100.000 und 1:200.000 können zum Preis von $ 12 hier heruntergeladen werden:
www.poehali.org/maps
Wer genügend Zeit hat, kann auch vor Ort, z.b in Barnaul, geeignete Karten erwerben. Die in Visotnik angebotene Karte ist im Vergleich zum o.g. Kartenwerk minderwertig.
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Letzte Änderung: 14.07.2014, 22:53Alle Versionen vergleichenAufrufe: 9827 mal angezeigt

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Belucha (4506m)

Südostgrat (klassische Route)


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