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Routenbeschreibung
Stockhorn (3212m)

5 Türme oder Stockhorn Südgrat

Es handelt sich um eine klassische Kletterroute, die über fünf markante Türme führt, und die im Jahr 1945 zum ersten Mal begangen wurde. man hält sich kurz westlich bis unter die gratausläufer des ersten turms. steinmänner weisen nun durch das schrofengelände zum einstieg.
alles mehr oder weniger dem grat entlang auf den 1.turm, die schwierigeren stellen sind mit bohrhaken entschärft (inox-plättli auf galvanisch verzinkten bolzenankern - wer versenkt noch solches zeug im granit?). einfacher abstieg in die erste scharte, zum schluss etwas links ausholend. der 2.turm wird von links her angegangen, dann in einem riss und einem kamin erklettert. links in eine rinne und sobald diese schwieriger wird, rechts zurück an den grat. steiler abstieg in die nächste scharte. eine kurze seillänge führt nun auf den 3.turm, der wiederum abkletternd verlassen wird. steil aufwärts (bohrhaken) bis kurz unter den 4.turm, dessen spitze links zu einer abseilstelle umgangen wird. einmal 24m abseilen. die folgenden zwei schönen steilen wandaufschwünge des 5.turms werden direkt in je drei seillängen erklettert (bohrhaken), in der letzten länge geht es etwa nach links in ein steiles kamin (schlüsselstelle, gut abgesichert). nun in einfacherem gelände auf den hauptgipfel.
Die Tour ist gut eingerichtet. Ein paar zusätzliche Bandschlingen tun gute Dienste.

abstieg:
für den abstieg vom hauptgipfel hält man sich zunächst an das brüchige, aber einfache gelände nordseitig des ostgrates. bei der ersten scharte bleibt man entgegen des beschriebs im SAC-führer weiter auf der nordseite (alternativ kann man sich auch an den schönen, einfachen aber sehr exponierten grat halten), überquert zwei nördlich abzweigende seitenrippen des ostgrates (steinmänner) und gelangt so in die markante zweite scharte, wo man auf die südseite des ostgrates wechselt (hier kommt man wieder mit der variante über den grat zusammen). ab hier weisen blaue striche und steinmänner den weg. nach pt.3014 wechselt man nochmals die gratseite, steigt durch eine rinne und über einen schuttrücken ab und quert wieder nach rechts in einen sattel. immer den blauen strichen folgend steigt man im wieder steilerem gelände durch rinnen, flanken und kamine ab. zwei schwierigere stellen können an eingerichteten abseilstellen oder auch abkletternd überwunden werden (III). eine letzte rinne führt bei ungefähr 2600m auf das blockgelände unterhalb des südlichen ostgratausläufers, wo man entweder südöstlch weiter zum weg weitergehen oder nach westen zum schön gelegenen stockhornbiwak (2598m) queren kann. ZS; 2h
vom biwak bis martischipfa nochmals 1h und anschliessend dem baltschiederbach und der 'goperi'-suone entlang nach eggen weitere 2h.
will man die einfachen partien gemeinsam klettern, so sind etwa 6 bis 8 lange bandschlingen hilfreich (seilzug). ein 50m-seil genügt, auch für die abseilstelle nach dem vierten turm.
die zeiten variieren je nach begehungsstil: aufstieg für eine schnelle seilschaft circa 4,5h - es haben aber auch begehungen mit der doppelten kletterzeit stattgefunden. ebenso der abstieg: unangeseilt und alles abkletternd in circa anderthalb stunden bis zum biwak machbar, auch diese zeit kann beinahe verdoppelt werden...
von der bahnstation 'ausserberg' ins gleichnamige dorf, weiter via 'gecha', 'lüegji' und 'choruclerri' (1264m) auf den abwechslungsreichen weg entlang der suone 'niwärch' ins schöne baltschiedertal. beim golfrasen des ferienhauses auf 'ze steinu' (1296m) beginnt der weg anzusteigen und erreicht bei 'eiiltini' (1476m) die ehemalige arbeitersiedlung des molybdänbergwerkes 'galkichumma'. per hängebrücke wird der reissende baltschiederbach überquert. vorbei an der schönen schwemmebene 'chiemattu' mit dem riesigen markanten felsblock geht's auf dem regelmässig ansteigenden ehemaligen eselweg zur nächsten brücke bei 'martischipfa' (1940m). weiter auf dem baltschiederklause-weg bis zur verzweigung (~2220m) nach der 'hohbitzu'-kapelle. zunächst über mühsames geröll (steinmänner), anschliessend auf dem klettersteigähnlichen weg zum fantastisch gelegenen stockhornbiwak (2598m). T4; 5h
Das Biwak verfügt über eine gute "Getränkebar" - für die Bar muss der Schlüssel jedoch im Restaurant in Ausserberg besorgt werden. Wasser gewinnt man vom Schnee, der bis ungefähr mitte saison 200m oberhalb des Biwaks liegt.
Letzte Änderung: 06.08.2016, 07:29Alle Versionen vergleichenAufrufe: 19737 mal angezeigt

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