Überschreitung Stock-Fulen, Abstieg Westflanke08.07.2010
Routenbeschreibung
Stock, Mürtschenstock (2390m)
Überschreitung Stock-Fulen, Abstieg Westflanke
Von Filzbach bis zum Parkplatz beim Talsee. Zu Fuss Richtung Talsee zu den Talhütten.Bei der ersten Talhütte links die Kuhweide hoch. Am Waldrand oben beginnt der bequeme Alpweg bis Ober Tros. Man kann auch vor Ober Tros direkt über die Hohmattplanggen auf den Grasrücken gelangen. Man findet immer Weidwege, die die Stauden durchziehen. Der Grasrücken wird gegen Süden steiler und felsiger. Man folgt Wegspuren. An entscheidenden Stellen findet man immer einen roten Richtungspfeil und wenn es klettrig wird, findet man vereinzelte Haken - gebohrt und geschlagen. (Die roten Pfeile sind jedoch meistens erst sichtbar nachdem man das Gelände "gelesen" und sich für den weiteren Weg entschieden hat. Die Pfeile sind also mehr bestätigend als richtungsweisend.) Mit zunehmender Höhe verändert sich die zuerst liebliche, grüne Landschaft und man muss vor dem Turm des Stocks in einen nun eher rau anmutenden Schuttkessel einsteigen, den man über ein schmales Felsband unter dem Gipfelturm wieder verlässt. Steinmänner zeigen wo es lang geht. Man umrundet den Stock von Nord nach West und steigt durch eine von mehreren Rinnen hoch zum Bös Band. Über das schuttige, abschüssige und ausgesetzte Bös Band - das aber an den entscheidenden Stellen Haken hat - erreicht man die Bös Nase, wieder am der Nordseite. Von da auf der Ostseite ein wenig queren und beim roten Pfeil ins Nordkamin einsteigen. Bei uns ist noch ein Schneefeld im Kamin gelegen, was uns in die brüchige Ostflanke hinaustrieb. Ging dann auch da ohne Probleme zum Gipfel, aber wir hätten uns besser mit dem Schneefeld angelegt - auch ohne Steigeisen. Beim Abstieg dann zwischen Fels und Schnee durchgemogelt. Zurück über das Bös Band und weiter den Wegspuren und Steinmännern nach durch wildes Felsgelände (T5 gemäss SAC-Führer) zum Fulen, der als kecker Felsgupf aus einer Art Mondlandschaft (aber mit Alpenblumen) ragt. Wir wollten nun einen "eleganten" Abstieg wählen und nicht den Normalweg vom Fulen runter nehmen. So stiegen wir ins nördliche der beiden Couloirs, die von der Scharte zwischen Fulen und Ruchen nach Westen runterziehen. Die Route heisst gemäss SAC-Führer "Fynns-Weg (ZS) und weist keinerlei Markierungen, Wespuren oder gar Haken auf. Der erste Teil, bis zu einer grossen lieblichen Wiese ging gut. Dann wunderten wir uns über den weiteren Verlauf. Mit einer behelfsmässigen Abseilstelle stahlen wir uns über eine plattige Steilstufe runter, um uns dann gleich danach noch mit einer zwar nur drei Meter hohen, aber senkrechten und keine Sicherungsmöglichkeiten aufweisenden Stufe rumplagen zu müssen. Dann erreichten wir das schneegefüllte Couloir, das uns bis zum Spaneggsee runter führte. Zumindest ein Pickel hätte hier nicht geschadet. Immerhin hatten wir Stöcke.
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