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Routenbeschreibung
Hochjoch (2520m)

Klettersteig Hochjoch

Der am 1.7.2017 eröffnete Klettersteig ist durchgehend mit einem 18 mm Stahlseil gesichert (1,75 km) und besteht aus 2 Abschnitten: Dem Aufstieg über die Nordwestflanke zum Hochalpilagrat (Schwierigkeit: KS 3, bzw. C) und der Überschreitung dieses Hochalpilagrats (KS 2, bzw. B). Letzterer war bis zum Bau des Klettersteigs ein (früher blau-weiß markierter) alpiner Steig (T5) mit leichten Kletterstellen (K1). Der Steig beginnt unschön durch nasse Felsabschnitte (schwarze Wand) und grasige Bänder. In einer Felsecke gibt es Brennnesseln am Seil. Erst im oberen sonnigen Bereich beginnt der Steig Spaß zu machen mit dem Highlight: zwei Seilbrücken hintereinander.
1. Abschnitt Nordwestflanke:
Der Einstieg beginnt auf massiven Eisenbügeln über eine Felsstufe hinauf zu einer Felsverschneidung, anderen rechten Seite die Bügel stecken und an linker Seite das Sicherungsseil fixiert ist. Nach einem grasigen Hang dreht der Steig nach links hinauf zu einer Felsstufe, unter der dann nach rechts gequert wird. Um eine Felskante herum und hinab auf ein Grasband gelangt man danach zur Schwarzen Felswand, in der an einigen Stellen Wasser von oben hinabtropft, Seil und Fels rutschig macht. In dieser Passage gibt es Eisenbügel nur dort, wo sie nötig sind, um nicht abzurutschen. Nach einem schrägen Felsband rechts führt das Seil wieder hinauf zu nächster Felsverschneidung, in der es keine Eisenbügel gibt. Danach wird eine Felswand nach rechts gequert zu einer 3 m langen feuerverzinkten Leiter. Ihr schließen sich Eisenbügel an, um das Wandl zu überklettern. An einer Abseilstelle (Seil) rechts vorbei zieht das Seil nun schräg nach rechts hoch über grasdurchsetztes Felsgelände. Hier findet man alte blaue Strichmarkierungen vor. Nächste Felsstufe wird auf Eisenbügeln überwunden. Danach erreicht man ein kurzes Grasband, das nach rechts gequert wird. Auf Eisenbügeln überwindet man noch eine kurze Felsstufe. Die Blocksteine sind nicht überall fest. So hat man einen mit Seil gesichert. Nun nimmt der obere Bereich etwas Gratform an, der sich schräg hochzieht und dem das Sicherungsseil folgt. Dabei werden 2 kurze Wisenhänge überschritten. Inzwischen blickt man nun auf den Hochalpilagrat rechts über einem und die 4-Seil-Brücke links daneben. Auf dem kleinen Grat nun hinauf, wo am oberen Ende nach rechts eine 8 m lange 4-Seil-Brücke mit Rifflblech-Tritten eine breite grasige Rinne überbrückt. An deren Ende klettert man kurzen Felspfeiler rechts hinab zur 60 m langen 4-Seil-Brücke, deren unteren beiden Seile mittels schmaler Rifflbleche auf Distanz gehalten werden. Die Bleche bieten gleichzeitig die Trittfläche. Vom südlichen Ende der Brücke steigt man nach links drehend hinauf zum Vorgipfel auf dem Hochalpilagrat. Hier gibt es ein Sitzbrett. Im Norden sieht man nahes Kreuz vom Hochjoch. Das Seil führt meist links vom Grat dorthin. Man kann jedoch auch den Wegspuren des alpinen Steigs folgen und teilweise direkt auf dem Felsgrat (ungesichert) laufen, wer trittfest ist. Das Seil dient auch als Zustiegssteig zur 4-Seil-Brücke für die KS-Gänger über den Hochalpilagrat, welche nur von Nord nach Süd benutzt werden möchte (Einbahnstraßen-Schild). Nach 2 Std. steht man am Holzkreuz von 1989 mit dem Kupferkasten für das Gipfelbuch.
2. Abschnitt Hochalpilagrat:
Der Klettersteigabschnitt über den Hochalpilagrat dient auch als Abstiegssteig. Er ist eigentlich der schönste und panoramaträchtige Teil. Unschwer ist er zu klettern. In den horizontalen, teilweise grasigen Gratabschnitten hat man das Seil hoch fixiert wie in einem Winter-Klettersteig. Da kann man das Seil als Handlauf benutzen. Der Steig führt in südwestliche Richtung über Felstürmchen und das Kapelljoch (2469 m) nach 1¼ Std. hinab zur Bergstation des Wintersessellifts „Hochalpila“ (2430 m). Zwischendurch wurden 2 Sitzbretter eingebaut.
Abstieg:
Auf der Skipiste läuft man westwärts unsteil hinab zum Kreuzjochsattel (2380 m), wo ein Wegweiser steht (5 min.). Ein Abstecher (5 min.) hinauf zum nahen Kreuzjoch (2398 m) mit seinem Gipfelkreuz von 1957 ist wegen den Tiefblicken ins Zamangtal und nach Schruns lohnenswert. Von der Bergstation der Wintersesselbahn “Kreuzjoch“ am Kreuzjochsattel läuft man nordwärts die Skipiste (1a) hinunter zum Herzsee (2216 m), welcher die Wormser Hütte mit Wasser versorgt. Von dort weiter hinab im linken Bogen zum Wegweiser „Schwarzsee“ (2131 m) unterhalb vom Seetalhüsli (35 min.). Weiter Abstieg durch den Skitunnel wie aufgestiegen zur Bergstation der Hochjochbahn (45 min.).
KS-Set, Helm
Zufahrt:
Von Norden (Bregenz) kommend auf der Inntalautobahn A 14 südwärts, bzw. vom Arlberg kommend auf der S 16 bis Ausfahrt Bludenz / Montafon. Auf der B 188 dann südwärts nach Schruns. Dort links abbiegen zur Silvrettastraße, am Bahnhof vorbei und dann in die Bergbahnstraße zum kostenpflichtigen Parkplatz an der Talstation der Hochjochbahn (690 m). Deren große Gondel fährt in 2 Sektionen in 15 min. zur Kapellalpe (1854 m). Bei der Mittelstation am Gasthaus Kropfen (1359 m) steigt man um in gegenüberliegende Gondel, die von anderer Seite entweder hinab-, oder hinaufkommt. Durch diese Methode wird die Kapazität verdoppelt, weil so 2 Gondeln eingesetzt werden können je Seite des umlaufenden Seils. Die Seilbahn verfügt somit insgesamt über 4 Gondeln, was die erheblich Wartezeiten verkürzt. Zwei Gondeln befinden sich an der Mittelstation, die anderen beiden an der Tal- bzw. Bergstation. Dabei verkehren die Kabinen 3 und 4 in der 2. Sektion, die Kabinen 1 und 2 in der 1. Sektion.
Eine weitere Auffahrt mit dem Sessellift der Sennigrat-Bahn, die auch mal als Transportbahn für die Wormser Hütte dient, bringt nicht viel Zeitersparnis mit sich, da man von deren Bergstation (2267 m) wieder hinab laufen muß zum Kälbersee (2130 m) und vom Seetalhüsli hinab zum Schwarzsee (2090 m). Es sei denn, man klettert vor der Tour noch den Kälber-Klettersteig hinauf.

Zustieg:
Neben dem Restaurant befinden sich die Alphütten der Vorderen Kapellenalpe (1862 m). Diese wurden stufenförmig von unten nach oben aneinandergereiht zum Schutz vor Lawinen. Von hier läuft man auf bequemen Schotterweg (Seetal-Wanderweg Nr. 4) ostwärts in 20 min. hinauf Richtung Seebligasee (Wegweiser). Den rechten Abzweig davor zum Sennigrat ignoriert man dabei. Beim Speichersee „Seebliga“ für die künstlichen Beschneiungsanlagen (1971 m) gabelt sich der Weg wieder. Nach links um den See herum führt ein Wanderweg zur Innerkapellalpe. Man hält sich jedoch rechts und bleibt auf der Schotterpiste (im Winter Skipiste 1a und 9. Die Piste dreht nach rechts und nach einer Linkskehre gelangt man zum 476 m langen beleuchteten Felstunnel (im Winter führt durch diesen Skitunnel die Skipiste Hochjochtotale 1a). Am anderen Ende des Tunnels gibt es im Inneren auf linker Seite eine künstliche Boulderstrecke. Nach dem Tunnelausgang sieht man rechts oben die kleine Holzhütte, das Seetalhüsli (25 min.). Man läuft bis zum Wegweiser „Schwarzsee“(2131 m). Hier biegt man links ab (Wegweiser Silbertal, bzw. Klettersteig Hochjoch Schwierigkeit C) und läuft in 8 min. hinab zum Schwarzsee (2090 m.). Links um den See herum überquert man dann dessen Ablaufbach. Danach beginnt durch grasigen Nordwesthang ein erdiger Steig, den man im Zickzack hinauf läuft, dann nach rechts quert und zu grau-schwarzen Felsabbruch führt (15 min.). Im Gras liegt ein Stahlseilende, mit dem man sich rutschigen Grashang hochziehen kann zum befestigten Seil und gelb-weißem Klettersteig-Schild (2160 m).
Letzte Änderung: 03.09.2023, 20:45Alle Versionen vergleichenAufrufe: 5968 mal angezeigt

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Kartenmaterial Ergänzend:

KOMPASS Digital Map 3D - Vorarlberg; Kompass 32: Bludenz, Schruns, Klostertal, M: 1.50000,KOMPASS Digital Map 3D - Vorarlberg; Kompass 32: Bludenz, Schruns, Klostertal, M: 1.50000

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