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Routenbeschreibung
Wilder Freiger (3418m)

Maiern – Aglsboden – Grohmannhütte – Teplitzerhütte – Carl-Sonklar-Weg – Becherhaus – Karl-Vogel-Weg – Signalberg – SO-Grat – Wilder Freiger – Lübecker Weg – Lübecker Scharte – Müllerhütte – Übeltalferner - Teplitzerhütte - Grohmannhütte – Maiern

Anfahrt: Auf mautpflichtiger Brennerautobahn A 13 von Norden (Innsbruck) bis Ausfahrt Brenner (Bei Autobahnbenutzung bis Sterzing fällt zusätzliche Maut an.). Oder von Süden die A 22 (Brixen) bis Ausfahrt Sterzing. Auf der Bundesstraße 182, bzw. Staatsstraße 12 bis in den Ort Sterzing hinein. Den Kreisverkehr beim Bahnhof verläßt man in Richtung Jaufenpass, bzw. Ridnauntal (brauner Wegweiser) auf der Jaufenpass-Straße (SP 44). Beim Kreisverkehr in Gasteig verläßt man diese jedoch nach rechts zum Ort Stange. Auf der SP 36 fährt man westwärts ins Ridnauntal. Bei einer Straßengabelung hält man sich links und fährt nach Ridnaun-Dorf (1313 m). Dann weiter nordwestwärts durch Maiern (1378 m) bis zum Ende der Straße bei den beiden Parkplätzen vor dem Museumsgelände „BergbauWelt“ und der Schneeberger Erz-Übertage-Förderanlage (1419 m).
Route: (27 km, Schwierigkeit: T5 / WS / PD- / KS1):
Maiern – Aglsboden – Egatal – Grohmannhütte – Teplitzerhütte – Carl-Sonklar-Weg – Becherhaus – Karl-Vogel-Weg – Signalberg – SO-Grat – Wilder Freiger – Lübecker Weg – Lübecker Scharte – Müllerhütte – Übeltalferner Teplitzerhütte - Grohmannhütte – Aglsbodenalm - Maien
Zum Ende der Straße läuft man links an den Loren ehemaliger Erzbergwerk-Bahn vorbei zum Wegweiser nach der Brücke, Dort biegt man rechts ab und es beginnt rot-weiß signalisierter Wanderweg (Nr. 9) an linker Seite des Fernerbaches hinauf durch den Fichtenwald. Dabei kommt man an einem Wegekreuz vorbei. Nach 15 min. biegt beim Wegweiser ein Wanderweg (Nr. 28) zur Straße ab, die zur Stadlalm führt, welchen man ignoriert. Geradeaus bleibend läuft man über eine Holzbretter-Rampe durch den Burgstallwald, bis man auf eine unbefestigte Straße trifft beim „Ochsenfuß“ (20 min.). Deren Kehren kann man im weiteren Verlauf abkürzen zu einer kleinen Staumauer rechts über den Bachtobel der Burkhartsklamm (Wegweiser). Entweder folgt man dem Wanderweg in nördliche Richtung über den grasbewachsenen Aglsboden und beim Wegweiser geradeaus, oder der Schotterpiste zur Aglsbodenalm (1717 m). Von dort dann rechts über eine Hängebrücke mit Stegbrettern und rechts von einem Wasserfall in kurzen Serpentinen bergauf, wo man wieder auf den Wanderweg trifft (35 min.). Der Wanderweg direkt über die Aglsböden ist 10 min. kürzer. Über einen Gitterroststeg, dann oberhalb eines Wasserfalls wird der Weg unsteiler und führt entlang eines Baches durch das Egatal zu den Felsen, auf denen man nun die Grohmanhütte (2254 m) erblickt und weiter darüber die Teplitzerhütte. Nach nächstem Wasserfall steigt man an rechter Talseite zu dieser in westliche Richtung auf (55 min.). Die kleine Rifugio Vedretta Piana steht auf einem Felsabsatz. Ab hier setzt sich der Aufstieg in vielen kurzen Kehren fort zuerst über einen weiteren Gitterroststeg in westliche, dann in nördliche Richtung zu einer felsgeschliffenen Hochterasse. Auf der steht die große Teplitzerhütte (Rifugio Vedretta Pendente, 2586 m) oberhalb von einem kleinen See (45 min.). Die erste Hütte wurde dort von der DÖAV-Sektion Teplitz-Nordböhmen im Jahr 1889 fertiggestellt. 9 Jahre später wurde diese vergrößert. Nach dem I. Weltkrieg wurde sie enteignet und diente bis 1979 der Grenzwache. Danach übernahm sie die CAI-Sektion Sterzing in schlechtem Zustand. Die Pächtergenerationen sanierten diese dann mit Hilfe der Sektion zu ihrem nun ansehlichen Zustand. Bei der Hütte gabelt sich der Bergweg Nordwärts gelangt man zur Magdeburger Scharte und über den Feuersteinferner zum Schneespitz. Man bleibt jedoch links haltend auf dem Bergweg Nr.9 und überquert einen Bach über einen Steg an einem Ministausee. Westwärts durch ein Kar beginnt der Aufstieg südwestwärts hinauf und dreht dann nach Nordwesten um den Südausläufer Gaiswandspitz herum. Nach 35 min. gelangt man den Wegweiser, wo nach Norden (rechts) ein Bergpfad abzweigt (Richtung Nürnberger Hütte). Man bleibt aber geradeaus. Dabei trifft man auf erste Seilsicherungen. In nächstes Kar steigt man wieder etwas ab, wo der Weg wieder nach Südwesten dreht. Im folgenden Aufstieg eröffnet sich schöner Blick von oben auf den blauen Übeltalsee. Weiter nordwestärts überquert man anschließend einen winzigen Gletscherrest im nächsten Kar (Markierungsstangen). Im folgenden Aufstieg zum Südgrat des Bechers findet man immer mehr neue Seilversicherungen vor. Nach 45 min. erreicht man am geröllreichen Südgrat den Abzweig Richtung Müller-Hütte geradeaus zum Übeltalferner. Der alte Zustiegsweg zum Becher-Haus verlief westlich vom Südgrat hinauf. Inzwischen wurde der neue, fast klettersteigartige, durchgängig gesicherte „Carl-Sonklar-Weg“ mit Eisenbügeln direkt hinauf gebaut, der beim Becherhaus (Rifugio C. Biasi al Bicchiere, 3191 m) endet (25 min.). Die höchstgelegene Hütte Südtirols besitzt an ihrer Nordfassade eine Kapellen-Glocke und ein Kreutz. 1894 begann die DÖAV-Sektion Hannover mit dem Bau des „Kaiserin-Elisabeth-Schutzhauses“ in dieser Höhe, was technisch damals eine Meisterleistung bedeutete. Nach der Enteignung der Sektion im Jahr 1922 war das Haus bis 1979 militärisch besetzt. Danach sanierte die CAI-Sektion Verona die Hütte und baute sie 1989 um. Bei der Betonplatte für den Helikopter nördlich vom Haus beginnt man nun über den Nordgrat etwas hinab zu klettern in die Becherscharte (3156 m). Entweder steigt man von dieser links auf Eisenbügeln hinab zum Gletscher und läuft über diesen aufwärts am Felsrand hinauf zum Südgrat des Signalgipfels, oder kraxelt unschwierig über den gesamten Blockgrat hinweg, wozu man dann keine Steigeisen benötigt. Der Blockgrat („Karl-Vogel-Weg“) ist nur zu empfehlen bei Schneefreiheit und wenn dieser nicht vereist ist. Während der Bewartung vom Becherhaus findet man in einigen Gratpassagen ein rotes Textilseil fixiert vor. Nach 55 min. hat man nicht nur den Signalgipfel erreicht (3393 m), auf dem ein Mobilfunkmast steht, sondern auch die Landesgrenze zu Tirol. Von hier nun nordwestwärts auf dem Grenzgrat weiter an großem Blechschild („Becher“) vorbei, sowie dem Wegweiser, wo von der Nürnberger Hütte der Bergweg über den Grüblferner. Auf tiroler Seite steht die Ruine ehemals kleiner Steinhütte. Über kurzen Südwest-Grat etwas ausgesetzt, aber (wenn schneefrei) unschwierig hinauf zum Blechkreuz (20 min.). An diesem hängt ein kleines Metallkreuz, welches die Bergsteiger beschützen soll, die hierher kamen. Ansonsten bestimmt die Schneehöhe die Schwierigkeit und Verhältnisse auf dem Grat.
Abstieg: Über den NO-Grat turnt man etwas exponiert, jedoch seilgesichert hinab zu einem Vorgipfel, wo der Felsblockgrat sich teilt. Der „Lübecker Weg“ führt über den Felsgrat in nordwestliche Richtung hinab zur Lübecker Scharte (30 min.). Beim Wegweiser dort (3144 m) führt der Bergweg nordwärts (rechts) hinab über den Wilden Freigerferner zur Sulzenau-Hütte. Man folgt jedoch den Trittspuren links über rutschigen Sand und Geröll hinab zum nahen Rand vom Übeltalferner. Über diesen nun sich stets am rechten Rand (in Abstiegsrichtung gesehen) haltend hinunter in südwestliche Richtung. Der Gletscher ist hier nicht mehr als 15° steil und spaltenarm. Lediglich im unteren Bereich trifft man auf große Spaltenzone, die man rechts durch Geröll etwas mühsam umgeht. Rechterhand sieht man auf gleicher Höhe die Müllerhütte (Rif. Cima Libera, 3146 m). Unterhalb der Spaltenzone trifft man auf die Sommerroute über den Gletscher zwischen der Müllerhütte und der Südflanke vom Becher. Den 10° geneigten Übeltalferner quert man von West nach Ost durch einen Bereich, wo es nur wenige und schmale Spalten gibt. Wenn die Müllerhütte bewartet ist, stecken entlang der Route auf dem Gletscher blaue Stangen, mit orange Markierung in Abständen von 60 m zueinander. Auf den Stangenköpfen befindet sich eine grün blinkende LED-Beleuchtung, welche von 3 Mini-Solarzellen gespeist werden, um im Nebel Orientierung zu bieten. Nach 40 min. erreicht man den Weg Nr. 9 in der Südflanke vom Becher, wo seilgesicherter Steig zum Becherhaus beginnt. Kurz davor kommt man am früheren Aufstiegsweg zum Becherhaus vorbei (rote Markierungen), über den die beiden Wasserversorgungsleitungen des Becherhauses hinunterführen. Ab hier zurück auf gleichem Weg wie aufgestiegen (5¾ Std.).
ggfs. Steigeisen
Letzte Änderung: 28.08.2020, 02:33Alle Versionen vergleichenAufrufe: 2926 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["AV-Karte 31\/3: Brennerberge, M: 1:50000; Tabacco 038: Sterzing \u2013 Stubaier Alpen, M: 1:25000; Kompass 44: Sterzing, M: 1:50000"]

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Wilder Freiger (3418m)

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Wanderung

T 5

2280 hm

14.0 h

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