Jardin-Grat10.08.2025
Routenbeschreibung
Aiguille d’Argentière (3898m)
Jardin-Grat
Grandiose, sehr lange Hoch-/Klettertour in meist sehr gutem, stellenweise aber auch brüchigem Fels. Geniales Ambiente, mit rotem Granit im Kontrast zu den eisigen Nordwänden vis-a-vis. Old-school Kletterei mit vielen Off-width Rissen, auf keinen Fall zu unterschätzen. Informationsquellen sind CampToCamp oder die sehr detaillierte Beschreibung im Mont Blanc Granit Büchlein.
Die Route kann man grob in vier Abschnitte unterteilen, die jeweils etwa ähnlich lang sind:
1. Hütte-Plateau: Von der Hütte nach Osten, hochsteigen bis man links ein Couloir bis zu einer Breche vor dem Plateau sieht. Dieses Couloir hoch, der riesige Klemmblock wird links umklettert (II). So gelangt man in die Breche, 1h. Jetzt in schönem Fels, links einer Verschneidung hoch, dann rechts haltend über leichte Platten. Eine Verschneidung (III) hoch, dann weiter rechts haltend in leichtem, aber nie trivialem Klettergelände bis auf das Plateau, 1h. Das Plateau hoch bis zur Breche, 1x15m abseilen und auf der anderen Seite hochklettern (IV). Nochmals Gehgelände. Jetzt verengt sich der Grat, und kleinere Türme werden N-seitig umgangen (Stellen II). Schlussendlich erreicht man den Einstieg zu den Gardiens. Total 3-4h von der Hütte.
2. Gardiens: Der erste Gardien wird folgendermassen bestiegen: Zuerst ein Risskamin links (IV A0), unter dem Klemmblock durch, danach nochmals Risskamin (IV). Dann folgt eine etwas psychologische Platte. Jetzt über Bänder auf der S-Seite queren (Kletterstellen III) bis zu einem Abseiler. Hier 2 x abseilen auf ein Band. Über das Band etwa 20m nach E queren, dann ein schöner Riss (IV+) hoch zurück auf den Grat. Über den Grat bis zum 4. Gardien, die Abseilstelle ist praktisch zuoberst auf dem östlichsten Spitz. 2x25m abseilen. Total 2-3h.
3. Casque: Der Yatagan wird auf der E-Seite in Gehgelände umgangen, dann rechts durch einen Durchschlupf (Rucksack abziehen). Weiter in Gehgelände in eine kleine Breche. Hinten nochmals etwa 30m absteigen, und in eine weitere Breche hoch. Links hochsteigen und unter der steilen E-Wand der Casque durch bis zu mehreren Biwakplätzen. Hier beginnt die Kletterei auf die Casque. Zuerst 15m (V A0) hoch in einem mit Rucksack sehr mühsamen Kamin. Dann nochmals etwa 10m IV+. Jetzt folgt etwa 50m Gehgelände bis unter eine graue Wand, welche hoch in die kleine Breche führt. Durch diese Wand, Rissen folgend (1 Nh), zuletzt über Blöcke in die Breche (IV+). Ein schönes, leichtes Grätchen + Blockgelände führt auf den Gipfel der Casque. Etwa 2h.
4. Casque-Gipfel: Vom Gipfel der Casque 3x abseilen (sehr luftig, etwas sketchy Stände). Jetzt in sehr brüchigem Gelände auf der Ostseite bis unter die W-Wand des Südgipfels. Über etwas festeren Fels (Stellen II), später Gehgelände, leicht nach E ausholend auf den Südgipfel. Die Abseilstelle befindet sich in der kleinen Scharte. 1x20m abseilen. Die folgenden Türme werden alle auf der S-Seite auf Bändern umgangen (1x10m abseilen), Stellen II. Hoch auf den letzten Turm (III). Auf der Rückseite in leichtem, kombinierten Gelände runter und auf den Hauptgipfel. Total etwa 3h. Total von der Hütte auf den Gipfel etwa 10-12h.
Abstieg: Durch ein steiles, evtl. vereister Couloir absteigen, dann über weniger steile Hänge bis zu einem weiteren Couloir. Bei guten Verhältnissen durch das Couloir, ansonsten auf der Felsrippe rechterhand (im Abstiegs-Sinn). Ein bis zweimal abseilen auf das untere Schneefeld. Dieses absteigen, über den Bergschrund. Dann auf dem Gletscher, zuerst linkerhand, später rechts rüberqueren. Steil runter (Achtung Steinschlag). Zuletzt über eher mühsames Block/Plattengelände zurück zur Hütte. Total etwa 2.5h vom Gipfel zurück zur Hütte. Da man sich der Abstieg vorwiegend in steilen, W-exponierten Firnhängen bewegt, auf keinen Fall bei warmem Wetter am Nachmittag absteigen!
Strategien:
- Von der Hütte in einem Tag: Sehr lang, braucht ein extrem früher Start und eine schnelle Seilschaft. Heikel bei warmem Wetter (Abstieg)
- Mit Biwak. Empfehlenswert. Von der ersten Bahn zur Hütte, und dann gleich den Grat bis zur Casque klettern. Am zweiten Tag auf den Gipfel und absteigen.
Biwakplätze: Die besten Biwakplätze sind entweder vor der Beginn der Kletterei am Casque, oder am Gipfel der Casque (****-Aussicht).
Die Route kann man grob in vier Abschnitte unterteilen, die jeweils etwa ähnlich lang sind:
1. Hütte-Plateau: Von der Hütte nach Osten, hochsteigen bis man links ein Couloir bis zu einer Breche vor dem Plateau sieht. Dieses Couloir hoch, der riesige Klemmblock wird links umklettert (II). So gelangt man in die Breche, 1h. Jetzt in schönem Fels, links einer Verschneidung hoch, dann rechts haltend über leichte Platten. Eine Verschneidung (III) hoch, dann weiter rechts haltend in leichtem, aber nie trivialem Klettergelände bis auf das Plateau, 1h. Das Plateau hoch bis zur Breche, 1x15m abseilen und auf der anderen Seite hochklettern (IV). Nochmals Gehgelände. Jetzt verengt sich der Grat, und kleinere Türme werden N-seitig umgangen (Stellen II). Schlussendlich erreicht man den Einstieg zu den Gardiens. Total 3-4h von der Hütte.
2. Gardiens: Der erste Gardien wird folgendermassen bestiegen: Zuerst ein Risskamin links (IV A0), unter dem Klemmblock durch, danach nochmals Risskamin (IV). Dann folgt eine etwas psychologische Platte. Jetzt über Bänder auf der S-Seite queren (Kletterstellen III) bis zu einem Abseiler. Hier 2 x abseilen auf ein Band. Über das Band etwa 20m nach E queren, dann ein schöner Riss (IV+) hoch zurück auf den Grat. Über den Grat bis zum 4. Gardien, die Abseilstelle ist praktisch zuoberst auf dem östlichsten Spitz. 2x25m abseilen. Total 2-3h.
3. Casque: Der Yatagan wird auf der E-Seite in Gehgelände umgangen, dann rechts durch einen Durchschlupf (Rucksack abziehen). Weiter in Gehgelände in eine kleine Breche. Hinten nochmals etwa 30m absteigen, und in eine weitere Breche hoch. Links hochsteigen und unter der steilen E-Wand der Casque durch bis zu mehreren Biwakplätzen. Hier beginnt die Kletterei auf die Casque. Zuerst 15m (V A0) hoch in einem mit Rucksack sehr mühsamen Kamin. Dann nochmals etwa 10m IV+. Jetzt folgt etwa 50m Gehgelände bis unter eine graue Wand, welche hoch in die kleine Breche führt. Durch diese Wand, Rissen folgend (1 Nh), zuletzt über Blöcke in die Breche (IV+). Ein schönes, leichtes Grätchen + Blockgelände führt auf den Gipfel der Casque. Etwa 2h.
4. Casque-Gipfel: Vom Gipfel der Casque 3x abseilen (sehr luftig, etwas sketchy Stände). Jetzt in sehr brüchigem Gelände auf der Ostseite bis unter die W-Wand des Südgipfels. Über etwas festeren Fels (Stellen II), später Gehgelände, leicht nach E ausholend auf den Südgipfel. Die Abseilstelle befindet sich in der kleinen Scharte. 1x20m abseilen. Die folgenden Türme werden alle auf der S-Seite auf Bändern umgangen (1x10m abseilen), Stellen II. Hoch auf den letzten Turm (III). Auf der Rückseite in leichtem, kombinierten Gelände runter und auf den Hauptgipfel. Total etwa 3h. Total von der Hütte auf den Gipfel etwa 10-12h.
Abstieg: Durch ein steiles, evtl. vereister Couloir absteigen, dann über weniger steile Hänge bis zu einem weiteren Couloir. Bei guten Verhältnissen durch das Couloir, ansonsten auf der Felsrippe rechterhand (im Abstiegs-Sinn). Ein bis zweimal abseilen auf das untere Schneefeld. Dieses absteigen, über den Bergschrund. Dann auf dem Gletscher, zuerst linkerhand, später rechts rüberqueren. Steil runter (Achtung Steinschlag). Zuletzt über eher mühsames Block/Plattengelände zurück zur Hütte. Total etwa 2.5h vom Gipfel zurück zur Hütte. Da man sich der Abstieg vorwiegend in steilen, W-exponierten Firnhängen bewegt, auf keinen Fall bei warmem Wetter am Nachmittag absteigen!
Strategien:
- Von der Hütte in einem Tag: Sehr lang, braucht ein extrem früher Start und eine schnelle Seilschaft. Heikel bei warmem Wetter (Abstieg)
- Mit Biwak. Empfehlenswert. Von der ersten Bahn zur Hütte, und dann gleich den Grat bis zur Casque klettern. Am zweiten Tag auf den Gipfel und absteigen.
Biwakplätze: Die besten Biwakplätze sind entweder vor der Beginn der Kletterei am Casque, oder am Gipfel der Casque (****-Aussicht).
Pickel, Steigeisen, 50m Einfachseil, Cams 0.5-2 (1er und 2er evtl. doppelt), Zackenschlingen. Biwakmaterial.
Verhältnisse zu dieser Route
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Karte
