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Routenbeschreibung
Schofbergwand (1908m)

Morgamutsch

Es handelt sich um eine der ganz alten Routen am Schafberg (1983 Wilfried Amann und Co.) in „neuem Gewand“. Die formal leichteste Route in der Südwand (4c-5a Bereich) war wenig begangen, wurde aber 2025 von Fynn Renner sanft saniert und sauber geräumt. Es handelt sich jetzt um sehr schöne Riss/Verschneidungskletterei im „Halb-Trad“ Stil. Die Standplätze sind gut eingerichtet (Abseilketten) und an neuralgischen Punkten stecken wenige (!) Bh. Der Rest der Route ist sehr gut und solide mobil abzusichern. Der Fels ist durchweg äußerst rau und von sehr vielen Rissen durchzogenem. Man klettert stark dreidimensional, sehr wenig auf Reibungsplatten. Die Felsqualität ist meist sehr gut, von unten nach oben zunehmend (1. SL soso –> 6. SL grandios). Wie überall am Schafberg gibt es Botanik. Das stört jedoch nicht (außer am Start von SL1). Die Bewertung ist gebietstypisch passend (aber ganz sicher nicht mit indoor Bewertungen vergleichbar).

Die Route ist hervorragend bei Fynn Renner beschrieben (https://www.bergführer-renner.de/de/morga-und-obigmutsch-4c-am-wildhauser-schafberg/). Auch das neu angepaßte Topo-Blatt des Küng-Führers (siehe Bilder) ist sehr exakt (Achtung, das Topo im 2022 Führer paßt nur sehr grob).
SL1 (25 m, 4b): Da muss man eben durch. Unten nicht zu dem alten Bh klettern (das war früher der Einstiegsstand), sondern die Rinne hoch (nicht so schön, wenn es feucht ist, sonst auch soso. Danach ganz ordentlicher Fels. Sehr bequemer Stand.
SL2 (30 m, 4c): Rechts vom Stand den Riss hoch (Cam), dann waagrecht queren (Keil oder Cam) bis zum Bh. Von dort tief (!) halten und 5 m nach L in die große Verschneidung queren. Das sieht nicht aus wie eine klassische Verschneidung, eher wie eine Rissreihe, teilweise Rampe, die von L unten nach R oben zieht…. Dort klettert man 1,5 SL weiter…
SL4 (30 m, 4c): Superkletterei. Keine Angst, man kann eine Zackenschlinge legen und es gibt einen strategischen Bh, und man steht immer wieder sehr gut. Wenn man dann noch einen größeren Cam dabei hat ist man schon ganz gut versorgt.
SL5 (25 m, Übergangslänge): nach R oben queren (2 lästige verdorrte Latschen) bis zu einer super Sanduhr. Von der waagrecht ums Eck und senkrecht die Rinne hoch. Wo die Rinne wieder flach wird nach schräg R oben (durch große Latsche zu Stand am Pfeiler). (SL5&6 heissen Obigmutsch, sind aber der logische moderne Ausstieg der Morgamutsch.
SL6 (25 m, genau). Sehr lohnend. Vom Stand nach R, aber nur ca. 1 m, also zum ersten Riss. Der sieht leicht botanisch aus, ist aber problemlos. Den Riss nach oben und dann immer an der Pfeilerkante (an der Aufsteilung links der Kante) nach oben, bis es flach wird. An der Wand dahinter, in ca. 1.5 m Höhe (leicht unter einer Latsche) ist die Standkette.
Abstieg: läuft sehr glatt, trotz Latschen. Zweimal 25 m abseilen (nicht 50!), dann zweimal 50 (ziemlich exakt, das mit dem schrägen Verlauf passt gut, einhängen von Exen nicht nötig)
6-8 Exen und ein Satz Cams und Keile. Cam #4 sehr lohnend
Aufstieg Richtung Frospfeiler. 10 m östlich vom Pfeiler steht eine riesige abgelöste Platte (Che Guevara) von dort geht man ca. 80 m der Wand entlang, am Schluss steil eine Rinne aufsteigend, bis man die Einstiegsrinne der Route sieht, und R darunter den Stand Bh. Es empfiehlt sich unten am Fros-Pfeiler anzugurten, da man da viel bequemer steht.
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 05.10.2025, 20:08Alle Versionen vergleichenAufrufe: 225 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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