Menu öffnen Profil öffnen

Routenbeschreibung
Valaschga Hochwand (1350m)

Studentenstreich

Die Route läuft immer R der Riesenverschneidung durch die Wand (einzige Route in diesem Wandteil). Die Erstbegehung geht tatsächlich auf die beiden "Studenten" F. Tischhauser und S. Schlegel, 2015 zurück. Der Charakter ist sehr vielfältig. Wer sich nicht von ein paar (wenige) brüchigen Passagen und ein paar (zwingenden) Graskletterstellen abschreckenden lässt, und im leichteren Gelände (4-5) auch einige Meter problemlos vom Bh wegsteigt, kann hier eine spannende und erfüllende Route erleben. Manche Seillängen würden auch in Arco gute Sternebewertungen bekommen. Die Absicherung ist in schwierigen Passagen gut+, und es gibt auch genug Bh für eine klare Orientierung. Schlüsselpassagen sind oft zwingend, nicht weit über dem Bh, aber eben schon ohne Hakenhilfe zu klettern. Die angegebene Schwierigkeit ist daher auch die obligate Schwierigkeit (ausser in der letzten Länge). Zwei der Grasstellen sind nicht nur Schrofen, sondern durchaus klettertechnisch anspruchsvoll. An 2-3 Stellen ist ein zusätzlicher Cam beruhigend. Sonst eigentlich auf der Route nicht nötig. Die Route ist eher seltener begangen (ca. 1x pro Jahr).

SL1 (45 m): man kann gleich mal über die platte zu dem einsamen Bh eiern, aber logischer ist es etwas weiter R durch die Schrofen hoch. Dort steckt der 2. Bh an einem hellen Pfeiler unter dem großen Band (man klettert L am Pfeiler vorbei). Vom Band hoch kann man clippen und man klettert dann über dem Bh im sehr soliden Felsriegel einen ziemlich unangenehmen Aufsteher, dann wieder clip, dann noch ein Aufsteher. Das ist nicht ganz billig zu haben.
SL2 (47 m): Auch nicht trivial. Durchweg bombenfester Fels, aber zweimal muss man Grasklettern, einmal schon so 2 m lang, nahe am Bh, aber zwingende Grasgriffe. Unter der Stelle passt ein sehr guter Cam.
SL3 (50 m!) ganz nett hoch, in eine Geröllrinne (aufpassen wegen Steinschlag) und hinter der Rinne in einem Kamin hoch. Dort vor dem 1. Bh in der Kaminwand passt ein größerer Cam.
SL4 (50 m!) überraschend schöne Leistenkletterei. Man sollte alle Schuppen gut prüfen, da hier die Bh-Abstände so 5-7 m sind, aber es ist in der Regel solide.
SL5 (nur 25 m): Den Kamin hoch. Nein, es macht nichts wenn es da etwas nass ist (sehr rau). Und ja, es gibt Bh, aber man sieht sie nicht gut vom Stand. Zusätzliche Sicherung nicht nötig. Der Kamin lässt sich komplett, und wirklich schön, aussen spreizen (mit Rucksack!). Wer reinkriecht kommt am Schluss nur mit grossen Schwierigkeiten wieder raus! Die Schwierigkeiten nehmen gegen Schluss zu.
SL6 (40 m): In der Mitte ist ein Wandl mit spektakulär rauem Fels, mit interessantem Quergang und trickreichem Ausstieg auf ein Geröllband (eher R halten). Unbequemer Hängestand.
SL7 (40 m): Vom Stand 2 m brüchig nach oben (Fixseil), dann über die Platte zu anspruchsvoller Graspassage (hier hätte man sich 1 Bh mehr gewünscht). Dann R ums Eck, etwas flacher, deutlich leichter, aber brüchig zum Stand (nicht sehr störend für Alpinisten).
SL8 (40 m) Sehr schöne Länge an Steilplattenverschneidung mit scharfen Rissen. An den großen Blöcken mag man nicht nach aussen ziehen, aber es geht auch so. Lange exen wichtig.
SL9 (40 m) recht klar und mit moderaten Schwierigkeiten zum Stand im Adlerhorst (unter den zwei riesigen Verschneidungen).
SL10 (25 m) Die Kirsche auf der Sahnetorte. Perfekter, superrauer gelber Fels un der linken Verschneidung. Die R Wand ist senkrecht, die linke mehrere Meter überhängend, dazwischen ein scharfer Riss (Piaz und Klemm). Durch gute Spreiztechnik lässt sich das ganze relativ elegant überwinden. Bh sind sehr dicht. Die Bewertung (6b+) ist eher mild.

Abstieg durch abseilen über die Route. Am Anfang ist ein lästiger Baum. Danach recht unproblematisch (praktisch keine Verhäng-Hindernisse in der Wand). Meist relativ gerade nach unten.
10 Exen. 3-4 Cams,
Strasse zum Gasthaus Sennis bis zum Parkplatz mit Zahlstelle (App). Bis zur nächsten kehre hoch (896 m) und dort den Fahrweg nach O ca. 10 min folgen, bis man den dritten Bach überquert (die erste beiden haben Betonschwemmbetten, der letzte ist unauffällig). Direkt danach (Steinmann) senkrecht den Wald hoch zum Wandfuss (insgesamt 30-40 min). Siehe Bild für richtigen Wandbereich.
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 15.10.2025, 11:28Alle Versionen vergleichenAufrufe: 318 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

Andere Routen in der Umgebung

Valaschga Hochwand (1350m)

Studentenstreich


Klettertour

6b+

350 hm

6.0 h

Karte