Niedermann/Anderrüthi (6a+)12.08.2021
Routenbeschreibung
Gross Bielenhorn (3210m)
Niedermann/Anderrüthi (6a+)
Die Route wurde in den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts durch Max Niedermann und Franz Anderrüthi erschlossen und im Jahre 2005 durch Urner Bergführer mit Inoxmaterial saniert.
Es handelt sich um 9 Seillängen Riss- und Verschneidungskletterei in bestem Granit mit sehr homogenen Schwierigkeiten. Zwischen den Bohrhaken ist etwa der Grad 6a zwingend, einige dieser Stellen können mit selbstgelegten Keilen oder Friends vermutlich entschärft werden.
Das Topo im SAC-Führer Urner Alpen 2 ist leider nicht sehr präzise und gibt den Routenverlauf (wie auch den Verlauf der anderen Routen in dieser Wand) nicht gut wieder. Seillängen und Schwierigkeitsangaben sind meines Erachtens teilweise falsch. Die folgenden Angaben helfen hoffentlich weiter:
SL 1, 30m, 5c: Vom roten Punkt etwas linkshaltend hoch zu rot markiertem Bohrhaken. Einem Riss entlang gewinnt man rechtshaltend die grosse Verschneidung, wo ein erster Absatz überwunden werden muss. Der Stand befindet sich rechts ausserhalb der Verschneidung. Achtung: Nicht nach links zu Bohrhaken in der Platte klettern, dieser gehört zur Route "Nolens Volens".
SL 2, 50m, 6a: Vom Stand nicht gerade hoch, diese BH gehören zur Route "Vodoo", sondern nach links zurück in die Verschneidung. In schöner, aber anhaltend schwieriger und anstrengender Piazkletterei hoch zum nächsten Stand (etliche BH).
SL 3, 50m, 6a: Vom Stand nicht direkt in die Verschneidung, sondern leicht links und gerade hoch über Platten und Risse (1 NH, 2 BH). Ein etwas schwierigerer Aufrichter bildet die Schlüsselstelle. Man quert dann nach rechts zurück in die Verschneidung, welche zuletzt in einer etwas komischen Kletterstelle nach rechts (BH) verlassen wird.
SL 4, 50m, 4c: Vom Stand leicht links und dann gerade hoch über eine plattige Stelle. Weiter gerade hoch in einfachem Gelände zu von weithin sichtbarem BH mit Schlinge. Nochmals über einfaches Gelände weiter und zuletzt leicht rechtshaltend hoch zum Stand.
SL 5, 40m, 5c+: Man gewinnt das grosse Verschneidungssystem und verlässt dieses bald nach links in ein sekundäres Verschneidungssystem. In sehr schöner, steiler Kletterei ziemlich gerade hoch zum Stand (einige BH).
SL 6, 40m, 5c+: Achtung, hier nicht nach rechts den BH folgen, diese gehören zu "Nolens Volens". Sondern gerade hoch der Verschneidung entlang weiter (ebenfalls BH). Innovative Kletterei an einem breiten Riss ist gefragt. Weiter oben wird die Verschneidung nach links verlassen (bei einem BH, weiterer BH links ist sichtbar, geradeaus hat es jedoch einige alte NH aus Verhauern). Querend über das Band horizontal nach links zum Stand.
SL 7, 40m, 6a+: Nach dem Stand 2m nach links und dem Fingerriss entlang in Klemmtechnik aufwärts. Hier wartet wohl die Schlüsselstelle der Route, zudem besteht vor dem Einhängen des zweiten BH nicht unerhebliche Gefahr eines Sturzes aufs Band. Es folgt eine feine Stelle in einer Verschneidung, dann linkshaltend steil und gutgriffig das folgende Dach überklettern, zuletzt wieder nach rechts in den Stand.
SL 8, 50m, 5a: Einfachere Seillänge mit nur kurzen, schwierigeren Stücken. Vom Stand immer leicht linkshaltend hoch. Es stecken nur etwa 4 BH, welche aber von weither sichtbar sind. Man erreicht den Stand (mit Wandbuch) auf einer Plattform unter dem Gipfelblock.
SL 9, 40m, 6a: Vom Stand links um die Ecke auf einem Band in die Nordwand queren. Nach etwa 5m steil aufwärts (BH). In steiler, anspruchsvoller Kletterei mit einem schwierigen Aufsteher weiter. Vom letzten BH erreicht man durch einen Durchschlupf den Gipfel mit Abseilstand.
Abgeseilt wird über "Nolens Volens". Zuerst 2x ziemlich gerade runter, dann 3x (von oben gesehen) rechtshaltend, zuletzt wieder gerade runter zurück zum Einstieg.
Es handelt sich um 9 Seillängen Riss- und Verschneidungskletterei in bestem Granit mit sehr homogenen Schwierigkeiten. Zwischen den Bohrhaken ist etwa der Grad 6a zwingend, einige dieser Stellen können mit selbstgelegten Keilen oder Friends vermutlich entschärft werden.
Das Topo im SAC-Führer Urner Alpen 2 ist leider nicht sehr präzise und gibt den Routenverlauf (wie auch den Verlauf der anderen Routen in dieser Wand) nicht gut wieder. Seillängen und Schwierigkeitsangaben sind meines Erachtens teilweise falsch. Die folgenden Angaben helfen hoffentlich weiter:
SL 1, 30m, 5c: Vom roten Punkt etwas linkshaltend hoch zu rot markiertem Bohrhaken. Einem Riss entlang gewinnt man rechtshaltend die grosse Verschneidung, wo ein erster Absatz überwunden werden muss. Der Stand befindet sich rechts ausserhalb der Verschneidung. Achtung: Nicht nach links zu Bohrhaken in der Platte klettern, dieser gehört zur Route "Nolens Volens".
SL 2, 50m, 6a: Vom Stand nicht gerade hoch, diese BH gehören zur Route "Vodoo", sondern nach links zurück in die Verschneidung. In schöner, aber anhaltend schwieriger und anstrengender Piazkletterei hoch zum nächsten Stand (etliche BH).
SL 3, 50m, 6a: Vom Stand nicht direkt in die Verschneidung, sondern leicht links und gerade hoch über Platten und Risse (1 NH, 2 BH). Ein etwas schwierigerer Aufrichter bildet die Schlüsselstelle. Man quert dann nach rechts zurück in die Verschneidung, welche zuletzt in einer etwas komischen Kletterstelle nach rechts (BH) verlassen wird.
SL 4, 50m, 4c: Vom Stand leicht links und dann gerade hoch über eine plattige Stelle. Weiter gerade hoch in einfachem Gelände zu von weithin sichtbarem BH mit Schlinge. Nochmals über einfaches Gelände weiter und zuletzt leicht rechtshaltend hoch zum Stand.
SL 5, 40m, 5c+: Man gewinnt das grosse Verschneidungssystem und verlässt dieses bald nach links in ein sekundäres Verschneidungssystem. In sehr schöner, steiler Kletterei ziemlich gerade hoch zum Stand (einige BH).
SL 6, 40m, 5c+: Achtung, hier nicht nach rechts den BH folgen, diese gehören zu "Nolens Volens". Sondern gerade hoch der Verschneidung entlang weiter (ebenfalls BH). Innovative Kletterei an einem breiten Riss ist gefragt. Weiter oben wird die Verschneidung nach links verlassen (bei einem BH, weiterer BH links ist sichtbar, geradeaus hat es jedoch einige alte NH aus Verhauern). Querend über das Band horizontal nach links zum Stand.
SL 7, 40m, 6a+: Nach dem Stand 2m nach links und dem Fingerriss entlang in Klemmtechnik aufwärts. Hier wartet wohl die Schlüsselstelle der Route, zudem besteht vor dem Einhängen des zweiten BH nicht unerhebliche Gefahr eines Sturzes aufs Band. Es folgt eine feine Stelle in einer Verschneidung, dann linkshaltend steil und gutgriffig das folgende Dach überklettern, zuletzt wieder nach rechts in den Stand.
SL 8, 50m, 5a: Einfachere Seillänge mit nur kurzen, schwierigeren Stücken. Vom Stand immer leicht linkshaltend hoch. Es stecken nur etwa 4 BH, welche aber von weither sichtbar sind. Man erreicht den Stand (mit Wandbuch) auf einer Plattform unter dem Gipfelblock.
SL 9, 40m, 6a: Vom Stand links um die Ecke auf einem Band in die Nordwand queren. Nach etwa 5m steil aufwärts (BH). In steiler, anspruchsvoller Kletterei mit einem schwierigen Aufsteher weiter. Vom letzten BH erreicht man durch einen Durchschlupf den Gipfel mit Abseilstand.
Abgeseilt wird über "Nolens Volens". Zuerst 2x ziemlich gerade runter, dann 3x (von oben gesehen) rechtshaltend, zuletzt wieder gerade runter zurück zum Einstieg.
Die Route ist recht gut mit Bohrhaken ausgerüstet, in etwa "Plaisir gut". Fast überall kann zusätzlich abgesichert werden, so dass man mit den mobilen Sicherungsmitteln vermutlich "Plaisir super" erreichen kann (allerdings zeitraubend und teilweise anstrengend!). Empfehlenswert ist ein Set Keile und insbesondere kleine Friends, bis und mit etwa Camalot 1.
Ich kletterte in dieser Tour nicht am Limit und habe höchstens etwa 20% der Sicherungen (1-2 Placements pro Seillänge) selber gelegt. Überall, wo es schwierig ist, oder wo nicht gut selber gelegt werden kann, stecken immer Bohrhaken.
Ich kletterte in dieser Tour nicht am Limit und habe höchstens etwa 20% der Sicherungen (1-2 Placements pro Seillänge) selber gelegt. Überall, wo es schwierig ist, oder wo nicht gut selber gelegt werden kann, stecken immer Bohrhaken.
Vom Sidelenbach (P.2280) an der Furkastrasse den Weg zur Sidelenhütte verfolgen. Von der Hütte gewinnt man nordwärts haltend den Sidelengletscher, über welchen man den Einstieg der markanten SW-Wand des Gross Bielenhorns erreicht. Zum Einstieg, welcher sich bei einem roten Punkt mit einem kleinen Pfeil (je nach Schneestand schlecht einsehbar da entweder verdeckt oder zu weit oben) befindet, muss unter Umständen eine Randkluft oder steiler, harter Schnee überwunden werden (Pickel und Steigeisen können hilfreich sein). Gehzeit ab Parkplatz je nach Schneeverhältnissen ca. 75-90 Minuten.
Verhältnisse zu dieser Route
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