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WanderungGuter Eintrag
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auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Tourenbeginn um 07:40 Uhr bei 8°C unter klarem Himmel. Bis zur Rieserfernerhütte schneefrei bis auf kurze nordseitige Traverse vom kleinen Tümpel hinauf zur Hütte. Dann Trittschneeverhältnisse (bis zu 20 cm Neuschnee der letzten Tage) ab südostseitiger Traverse unterhalb der Geltalspitze bis hinauf zum Gipfel. Ging ohne Steigeisen. Unterhalb des Gipfels im Blockgestein etwas rutschig.
Bei gewähltem Ziel zwischen den großen Gipfeln von Schneebiger Nock und Magerstein rechnete ich insgeheim damit, dass südseitiger Aufstieg zu diesem „Wander-3000er“ noch machbar ist ohne Risiko während dieses milden, „goldenen“ Herbstes. Der südwestliche Wanderweg Nr. 6A ist zwischen Grente Alm und Kumpfl Alm z.Zt. gesperrt. Empfohlener Umgang über Wanderweg Nr. 6B. Die kleine Jausenstation Bergeralm hat im Oktober nur Samstag bis Montag geöffnet. Die Rieserfernerhütte hatte bereits wie üblich geschlossen. Der (sehr vorbildlich) großzügige Winterraum im Untergeschoss (20 Lagerplätze, Feuerholz vorhanden) war allerdings geöffnet. Sollten sich dort noch Getränke befinden, so gilt für diese wie auch für evtl. Übernachtung das Prinzip der Kasse des Vertrauens. Das Kässeli ist am Gestell der Doppelstock-Lager montiert. Möge dieses ehrenwerte Prinzip und der vorgefundene picobello-Zustand auch in Zukunft vorherrschen und nicht von Vandalismus heimgesucht werden ! Wasser gibt es nur an einem der beiden Schmelzseen unterhalb der Hütte, oder in Form von zu schmelzendem Schnee.
Im Aufstieg überholte mich im Ampergarten ein Trailrunner ohne Rucksack, der mir unterhalb von der Geltalspitze wieder entgegenkam. Er erzählte mir, dass er zweimal die Woche zur Hütte läuft, um nach dem Rechten zu schauen.
Kurz unterhalb vom Gipfel kamen mir ein Vater mit seiner Tochter aus Osttirol entgegen, deren Spuren im Schnee ich folgte, dankbar ihnen dafür und dass ich nicht zu früh aufstand am letzten Tag der Sommerzeit.
Das dicke grüne AVS-Gipfelbuch wurde am 7.9.2021 vom Wirt der R.F.H. gelegt und ist zu 1/3 voll geschrieben.

Am Ende meines Rückweges vom Fernerköpfl sah ich unterhalb der Bergeralm kurz vorm Dunkelwerden, den orange-farbenen Notarzt-Hubschrauber „Pelikan 2“ aus Brixen vom Verein Flugrettung Südtirol über Antholz fliegen. Erst am Abend hörte ich in den Nachrichten der R.A.I. Südtirol, dass wenige Stunden zuvor an der Südkante (Südrücken) vom nahen Magerstein der 25 jährige Free-Solo-Kletterer Jonas Hainz (selbst Mitglied dortiger Bergrettung) im Aufstieg dort tödlich abstürzte, zu welcher ich vom Gipfel gegen Mittag noch schaute. Da frage ich mich nun wieder nach dem Sinn des Speed- und Free-Solo-Kletterns. Bei allem Respekt vor den sportlich Extremen. Wer das tut hat wohl m.E. mit seinem Leben abgeschlossen. Und wird (oder will) nicht an Altersschwäche sterben. Die Hinterbliebenen müssen damit umgehen, wenn sie nicht schon vorher darauf eingestellt waren.
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Letzte Änderung: 20.11.2022, 05:57Aufrufe: 1105 mal angezeigt

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Fernerköpfl (3249m)

Eggerhöfe – Bergeralm – P 1799 – Ampergarten – Biwak – Gamsbichljoch – Rieserfernerhütte – SO-Flanke Gelspitze – Fernerköpfl - retour

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Wanderung

T 4

1910 hm

10.7 h

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