Seehore (2281m)29.04.2024
Verhältnisse vom 11.02.2023
Vorderi Spillgerte (2252m): Gandhore - Brunnihore - Vorderi Spillgerte
SLF gering im Simmental, da blase ich zur grossen Jagd: Gandhore, Brunnihore und Vorderi Spillgerte mit Steilflanken/-couloirs à discretion!
Das "gut" bezieht sich auf das Gesamterlebnis, die bombensicheren Verhältnisse und die ausreichenden Schneemengen ab Start, Die Aufstiegsverhältnisse (wo nicht gespurt) waren kräfteraubend: tiefer Schnee, teils mit einer rutschigen Hartschicht drunter. Die wenigen Südhänge waren bereits tragend. Abfahrtsverhältnisse passabel bis gut: alles nordexponiert, meist gedeckelter Pulver, Nach den trockenen Wochen darf man keinen Champaign Powder mehr erwarten.
Gandhore: Ich bin die Westflanke gefahren, d.h. Start wenige Meter unter dem Gipfel. Die Route ist von unten gut einsehbar. Im oberen Bereich etwas dürftig Schnee. Dann Querung nach rechts ins Couloir, dort immer besser und im breiten Auslauf ausreichend Schnee.
Brunnihore: Das ist eine geniale Flanke. Spurarbeit äusserst mühsam und kräfteraubend, ein Schritt vor, ein halber zurückgerutscht.. Kurz vor dem Ziel musste ich feststellen, dass der Hang auf seiner Westseite bereits angespurt war... Gopfertelli! Abfahrt immer noch recht lohnend.
Vorderi Spillgerte: Überraschenderweise konnte ich die SW-Rampe durchgehend mit Ski begehen. Die wenigen aperen Stellen haben nicht gestört, dürften aber rasch zunehmen, dann halt zu Fuss, vermutlich sowieso effizienter. Die Lücke (entgegen der Führeraussage) unbedingt südseitig umgehen, im Aufstieg habe ich das intuitiv richtig gemacht (und schien mir auch auf der LK logischer). Die Westflanke selber ist gutmütig, aber auch hier teils strenge Spurarbeit, Das steile Couloir kurz vor dem Gipfel zurzeit problemlos und bereits am Verfirnen.
Abfahrt über die Westflanke ganz nett, gedeckelter Pulver halt. Wollte dann die Führervariante, welche auf der Nordseite vom Felskamm in die Lücke führt, doch noch ausprobieren. Mon Dieu, wie kann man so was empfehlen und dann noch mit S- bewerten. Das ist dermassen steil und ausgesetzt, das ist m.E. mind. eine SS+. Also Abbruch und ein paar Minuten zurückfellen, ich häng am Leben. Das NW-Couloir selber ist gutmütig und nur die kurze Einfahrt richtig steil. Zuoberst noch Pulver, anschliessend - man darf raten - gedeckelter Pulver. Über die bestens eingeschneite Alpstrasse zurück nach Blankenburg, erst zuunterst kurze apere Stellen, kaum der Rede wert.
Selbstredend erfordert die ganze Tour absolut sichere Bedingungen.
Das "gut" bezieht sich auf das Gesamterlebnis, die bombensicheren Verhältnisse und die ausreichenden Schneemengen ab Start, Die Aufstiegsverhältnisse (wo nicht gespurt) waren kräfteraubend: tiefer Schnee, teils mit einer rutschigen Hartschicht drunter. Die wenigen Südhänge waren bereits tragend. Abfahrtsverhältnisse passabel bis gut: alles nordexponiert, meist gedeckelter Pulver, Nach den trockenen Wochen darf man keinen Champaign Powder mehr erwarten.
Gandhore: Ich bin die Westflanke gefahren, d.h. Start wenige Meter unter dem Gipfel. Die Route ist von unten gut einsehbar. Im oberen Bereich etwas dürftig Schnee. Dann Querung nach rechts ins Couloir, dort immer besser und im breiten Auslauf ausreichend Schnee.
Brunnihore: Das ist eine geniale Flanke. Spurarbeit äusserst mühsam und kräfteraubend, ein Schritt vor, ein halber zurückgerutscht.. Kurz vor dem Ziel musste ich feststellen, dass der Hang auf seiner Westseite bereits angespurt war... Gopfertelli! Abfahrt immer noch recht lohnend.
Vorderi Spillgerte: Überraschenderweise konnte ich die SW-Rampe durchgehend mit Ski begehen. Die wenigen aperen Stellen haben nicht gestört, dürften aber rasch zunehmen, dann halt zu Fuss, vermutlich sowieso effizienter. Die Lücke (entgegen der Führeraussage) unbedingt südseitig umgehen, im Aufstieg habe ich das intuitiv richtig gemacht (und schien mir auch auf der LK logischer). Die Westflanke selber ist gutmütig, aber auch hier teils strenge Spurarbeit, Das steile Couloir kurz vor dem Gipfel zurzeit problemlos und bereits am Verfirnen.
Abfahrt über die Westflanke ganz nett, gedeckelter Pulver halt. Wollte dann die Führervariante, welche auf der Nordseite vom Felskamm in die Lücke führt, doch noch ausprobieren. Mon Dieu, wie kann man so was empfehlen und dann noch mit S- bewerten. Das ist dermassen steil und ausgesetzt, das ist m.E. mind. eine SS+. Also Abbruch und ein paar Minuten zurückfellen, ich häng am Leben. Das NW-Couloir selber ist gutmütig und nur die kurze Einfahrt richtig steil. Zuoberst noch Pulver, anschliessend - man darf raten - gedeckelter Pulver. Über die bestens eingeschneite Alpstrasse zurück nach Blankenburg, erst zuunterst kurze apere Stellen, kaum der Rede wert.
Selbstredend erfordert die ganze Tour absolut sichere Bedingungen.
Bleibt sicher. Schnee wird nordseitig nicht besser, aber bleibt fahrbar.
Skibergsteigen in den Voralpen at its best!
Trotz der kleinen Kritik im Zusammenhang mit der Spillgerte-Route: Autor Bernhard Senn-Erismann bleibt im SAC-Onlineportal das Mass aller Dinge. Seine Hinweise auf Routen "off the beaten track" sind für den ambitionierten Skialpinisten Gold wert. Ich wünschte mir, in gewissen anderen Regionen wäre das auch nur halb so gut und umfassend. Im benachbarten Freiburgerland zum Beispiel ist der Erfassungsstand im Onlineportal fast schon peinlich.
Trotz der kleinen Kritik im Zusammenhang mit der Spillgerte-Route: Autor Bernhard Senn-Erismann bleibt im SAC-Onlineportal das Mass aller Dinge. Seine Hinweise auf Routen "off the beaten track" sind für den ambitionierten Skialpinisten Gold wert. Ich wünschte mir, in gewissen anderen Regionen wäre das auch nur halb so gut und umfassend. Im benachbarten Freiburgerland zum Beispiel ist der Erfassungsstand im Onlineportal fast schon peinlich.
Letzte Änderung: 11.02.2023, 17:36Aufrufe: 1920 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Metadaten
Vorderi Spillgerte (2252m)
Gandhore - Brunnihore - Vorderi Spillgerte
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