Hülsenhorn (3178m)14.12.2025
Verhältnisse vom 08.10.2023
Olmenhorn (3314m): NW-Grat
Dem ausgezeichneten Bericht - und der Idee und Ausarbeitung - zum Olmenhorn Nordwestgrat von Silvan ist nichts Wesentliches hinzuzufügen. Siehe
https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/250649-hochtour-olmenhorn-3314m
Meinen persönlichen "Erlebnisbericht" dieser eindrücklichen Bergfahrt möchte ich der Vollständigkeit halber unter "Persönliches" noch ergänzen.
https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/250649-hochtour-olmenhorn-3314m
Meinen persönlichen "Erlebnisbericht" dieser eindrücklichen Bergfahrt möchte ich der Vollständigkeit halber unter "Persönliches" noch ergänzen.
Bleibt gut bis zum nächsten Schneefall
Olme was??? Das dachte ich mir auch, als Silvan mit der Idee der Olmenhorn-Nordwestgrat Begehung anfragte. Nachdem wir nach unserer Gesamtüberschreitung der Kette Wyssnollen - Fiescher Gabelhorn - Schönbühlhorn - Grosses Wannenhorn am NO-Grat des Fiescher Gabelhorns bereits Gelände betreten hatte, welches die letzten 30 Jahre (!) keine Begehung zählte, war das Interesse an der Gegend natürlich gross.
(Siehe https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/197301-hochtour-fiescher-gabelhorn-3876m)
Zunächst erscheint das verwunderlich, wenige Begehungen in einer derart frequentierten Region wie dem Jungfrau-Gebiet. Aber klar, der Fokus gilt den umliegenden 4000ern. Wenn man dann einmal einen der raren Plätze auf den umliegenden Hütten reserviert bekommen hat, nimmt man eben die prominenten Gipfel ins Visier. Schön, wenn man die CH-4000er Sammlung vollständig hat und nicht mehr diesem Zwang unterworfen ist. Dann kann man Projektieren und findet Erstaunliches.
Das Olmenhorn
Nachdem nun die Kette östlich des Aletschgletschers überschritten war, stand als neues Projekt die westliche Kette an. Diese erhebt sich mit dem Olmenhorn am Zusammenfluss (der einmal war) des Mittel-Aletschgletschers mit dem Grossen Aletschgletscher auf Höhe Märjelen. Die Kette setzt sich dann bis westlich des Konkordiaplatzes über Kleines bis Grosses Dreieckhorn fort.
Silvan, meinem Partner, fiel beim Studium der Routen auf, dass eben besagtes Olmenhorn an seinem NW-Grat keine Eintragungen in der Führerliteratur vermerkte. Eine potentielle Erstbegehung? Im Jungfraugebiet? Am Olmenhorn, auf welches praktisch jeder blickt, egal ob vom Eggishorn oder vom Bettmergrat?
Die Idee war geboren, diesen Berg via NW-Grat zu überschreiten und dies mit einem hübschen Biwak oberhalb des Aletschgletschers zu verbinden.
Nach sternenklarer Zeltnacht - mit Gemsenbesuch - brachen wir um sechs Uhr morgens in unbekanntes Terrain auf. Gut, die ersten 80 min der Querung auf den Schrofenterrassen unterhalb der Ostabstürze des Olmenhorns hatten wir am Vortag noch rekognosziert. Heute, am frühen Morgen, fand dieser Abschnitt im Licht der Stirnlampen statt. Der Aufschwung zu P3263 über den Ostsporn gestaltete sich als unschwierig. Beim Abklettern von P3263 zur tiefsten Einsattelung im Grat mussten dann das erste Mal die Hände wirklich aus den Hosentaschen. Etwa 3c beim Abklettern. Die ersten beiden Türme umgingen wir auf der Westseite. Der nächste wurde zunächst von der Ostseite her erklettert. Ein letzter Aufschwung im besten Granit war dann das Zuckerstück. Frontal erklettert, etwa 4a-4b. Die letzten Meter bis zum Gipfel, vorbei am Vereinigungspunkt mit dem Westgrat waren dann Plaisir.
Schwierigkeit des NW-Grats etwa ZS-/III, beim direkten Erklettern des dritten Kamels und Aufschwung 4a-b.
Der Lohn: Erste dokumentierte Begehung S. Leinss und A. Hille am 8. Oktober 2023. (SAC Tourenportal)
Nachdem wir gut in der Zeit lagen, wichen wir vom ursprünglichen Plan, durch schuttiges Gelände über einen Sporn des Westgrats abzusteigen, ab und wählten stattdessen den Südgrat.
Auch hier gebührt die Ehre der detaillierten Beschreibung Silvan. Soviel vorneweg - ein spannender Leckerbissen in unberührter Einsamkeit!
Dank an Silvan für die grossartige Unternehmung!
(Siehe https://www.gipfelbuch.ch/verhaeltnisse/197301-hochtour-fiescher-gabelhorn-3876m)
Zunächst erscheint das verwunderlich, wenige Begehungen in einer derart frequentierten Region wie dem Jungfrau-Gebiet. Aber klar, der Fokus gilt den umliegenden 4000ern. Wenn man dann einmal einen der raren Plätze auf den umliegenden Hütten reserviert bekommen hat, nimmt man eben die prominenten Gipfel ins Visier. Schön, wenn man die CH-4000er Sammlung vollständig hat und nicht mehr diesem Zwang unterworfen ist. Dann kann man Projektieren und findet Erstaunliches.
Das Olmenhorn
Nachdem nun die Kette östlich des Aletschgletschers überschritten war, stand als neues Projekt die westliche Kette an. Diese erhebt sich mit dem Olmenhorn am Zusammenfluss (der einmal war) des Mittel-Aletschgletschers mit dem Grossen Aletschgletscher auf Höhe Märjelen. Die Kette setzt sich dann bis westlich des Konkordiaplatzes über Kleines bis Grosses Dreieckhorn fort.
Silvan, meinem Partner, fiel beim Studium der Routen auf, dass eben besagtes Olmenhorn an seinem NW-Grat keine Eintragungen in der Führerliteratur vermerkte. Eine potentielle Erstbegehung? Im Jungfraugebiet? Am Olmenhorn, auf welches praktisch jeder blickt, egal ob vom Eggishorn oder vom Bettmergrat?
Die Idee war geboren, diesen Berg via NW-Grat zu überschreiten und dies mit einem hübschen Biwak oberhalb des Aletschgletschers zu verbinden.
Nach sternenklarer Zeltnacht - mit Gemsenbesuch - brachen wir um sechs Uhr morgens in unbekanntes Terrain auf. Gut, die ersten 80 min der Querung auf den Schrofenterrassen unterhalb der Ostabstürze des Olmenhorns hatten wir am Vortag noch rekognosziert. Heute, am frühen Morgen, fand dieser Abschnitt im Licht der Stirnlampen statt. Der Aufschwung zu P3263 über den Ostsporn gestaltete sich als unschwierig. Beim Abklettern von P3263 zur tiefsten Einsattelung im Grat mussten dann das erste Mal die Hände wirklich aus den Hosentaschen. Etwa 3c beim Abklettern. Die ersten beiden Türme umgingen wir auf der Westseite. Der nächste wurde zunächst von der Ostseite her erklettert. Ein letzter Aufschwung im besten Granit war dann das Zuckerstück. Frontal erklettert, etwa 4a-4b. Die letzten Meter bis zum Gipfel, vorbei am Vereinigungspunkt mit dem Westgrat waren dann Plaisir.
Schwierigkeit des NW-Grats etwa ZS-/III, beim direkten Erklettern des dritten Kamels und Aufschwung 4a-b.
Der Lohn: Erste dokumentierte Begehung S. Leinss und A. Hille am 8. Oktober 2023. (SAC Tourenportal)
Nachdem wir gut in der Zeit lagen, wichen wir vom ursprünglichen Plan, durch schuttiges Gelände über einen Sporn des Westgrats abzusteigen, ab und wählten stattdessen den Südgrat.
Auch hier gebührt die Ehre der detaillierten Beschreibung Silvan. Soviel vorneweg - ein spannender Leckerbissen in unberührter Einsamkeit!
Dank an Silvan für die grossartige Unternehmung!
Letzte Änderung: 11.09.2024, 17:58Aufrufe: 1173 mal angezeigt
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