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SkitourAusgezeichneter EintragMit GPS-Track
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: Nass
Unten: Hart
Gleich wie Lawinenbulletin wahrgenommen
Ich bin heute spät, resp. erst um 13:00 aus familientechnischen Gründen von Tschierv los und war um 17:00 auf dem Piz Starlex, resp. um 18:00 wieder in Tschierv.
Hinauf bin ich auf dem Schlittelweg via Alp Champatsch, Pass da Costainas und via Foppa da Tamangur bis unterhalb vom Piz Starlex (Gipfelkreuz von P3065 in sichtweite). Nun steil hoch mit Skis (35°) in eine kleine Mulde unterhalb vom Piz Starlex P3074. Hier nord-östlich in einem durchgehenden Couloir hoch, zuerst noch mit Skis, dann zu Fuss und dann wieder mit Skis bis zum Grat (bis 45°).
Couloir: Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung ziemlich stolliger und nasser Schnee vorhanden. Der Schnee klebte an den Fellen (Stollenbildung) und zu Fuss sank man hüftentief ein. Ein paar Klettereien über ein paar Felsen auf der linken Seite, resp. nördlich, erleichterten diese Schickanen. Nur ein eisener Wille bringt dich da hinauf. Zum Glück konnte ich fast den ganzen Couloir auf einem älteren Lawinenabgang bewältigen (weniger einsinken). Kurz vor dem Grat habe ich trotz ausgesetztheit die Skis nochmals angezogen, mit denen ich bis zum Grat und bis kurz vor dem Hauptgipfel P3074 bewältigen konnte. Achtung vor den grossen Wechten auf dem Grat! Die letzten Metern bewältigt man zu Fuss unschwierig bis zum Hauptgipfel P3074 vom Piz Starlex. Danach mit Skis und Fellen weiter zum südlichen Gipfel P3065 mit dem grossen Kreuz.
Beim West-Couloir-Aufstieg wusste ich, dass hier eine Abfahrt aufgrund einer möglichen Nassschneelawine zu riskant wäre. Um 17:00 war es noch immer viel zu warm, d.h. entweder oben warten bis es wieder etwas einfriert und bei Dunkelheit hinab oder den südlichen Couloir (Sommerwanderweg) abfahren. Der Südcouloir war aufgrund der bereits vorbei gegangenen Sonneneinstrahlung die bessere Wahl und von oben sah es durchgehend aus, was es auch war. Die Abfahrt war um diese Zeit natürlich nicht mehr ein Genuss (gefrorener Sulz, teils auch einsinkend), aber ich kam doch flot bis zur Fuorcla Starlex voran. Hier Abfahrtsspuren nach Müstair gesichtet (aber man muss sich bewusst sein, dass der Schnee nur bis ca. P1497, wenn überhaupt, vorhanden ist, somit müsste der Rest bis Müstair noch gelaufen werden). Ab Fuorcla Starlex im Val Costainas doch noch in tollem Sulzschnee ein paar Kurven hinab über Pass da Costainas bis Alp Champatsch. Ab hier auf dem Schlittelweg hinab mit hoher Geschwindigkeit via Lü bis Tschierv.

Ein Aufstieg via Fuorcla Starlex auf dem Südcouloir wäre mit 40° etwas weniger steil und sicher die bessere Wahl den Piz Starlex zu erreichen als von der Westseite mit 45°.

Eine Spur ins Foppa da Tamangur (nicht meine vom Lorenziberg) zum Lorenziberg. Keine Spuren vom West- sowie auch nicht vom Südcouloir des Piz Starlex. Der Grat vom Lorenziberg zum Piz Starlex ist im Winter nicht empfehlenswert.

Aufgrund des weichen Schnees keine Harscheisen, keine Steigeisen und kein Pickel benötigt. Aber das ist wohl die Ausnahme! Morgens ists gefroren, somit würde ich all dies doch mitnehmen.
Achtung vor Nassschneelawinen.
Schade, dass der Piz Starlex nicht mehr im SAC Skitouren-Führer (Graubünden Süd oder ältere) beschrieben wird.
Keine Menschenseele angetroffen (wohl auch zeitlich bedingt)!
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Letzte Änderung: 16.02.2024, 20:31Aufrufe: 1312 mal angezeigt

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Piz Starlex (3075m)

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