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Verhältnisse vom 15.07.2010

Finsteraarhorn (4273m): Von der Finsteraarhornhütte

HochtourGuter Eintrag
3 Personen
Hauptziel erreicht
Spaltenreich, zum Teil fauler Firn, wer zu spät aufsteigt, wird Probleme haben!
es wurde keine Lawine beobachtet.
Wird in den kommenden Tagen, sofern es sich nicht etwas abkühlt, immer schlechter, da die Spalten am Finsteraarhorn äußerst kritisch sind.
Finsteraarhornhütte ist die beste, die wir je besucht haben. Angefangen vom äußerst freundlichen Team über die Toilettenanlage, das Essen und die Schlafplätze hat alles gestimmt! Absolut empfehlenswert.
Verhältnis Bilder

Routeninformationen

Finsteraarhorn (4273m)

Von der Finsteraarhornhütte
Von der neuen Finsteraarhornhütte 3048m gestartet. Anfangs auf markiertem Pfad auf den Gletscher. Hoch zum Pkt. 3616m, wo man den Grat überqueren muss um auf den nächsten Gletscherstrom zu gelangen. Über diese Südwestflanke, teilweise steil, zum Hugisattel 4088m hoch. Dort beginnt der Nordwestgrat. Über diesen (I./II. Grad), meist aber in der W-Flanke kletternd, auf den Gipfel des Finsteraarhorn 4274m.Abstieg auf der gleichen Route zurück zur Finsteraarhornhütte 3048m.


Wir sind die Normalroute am Donnerstag, 16.07.2010 gegangen. Start war morgens um 4.20 Uhr. Wir waren die erste von mehreren Seilschaften. Insgesamt hat es etliche Spalten, die zum Teil mit faulem Firn bedeckt sind. Ansonsten sind die Verhältnisse sehr gut gewesen. Beim Gipfelgrat nach dem Hugisattel zum Teil gemischte Fels/Eiskletterei, wobei z.T. auch mit Frontalzacken gegangen wurde. Das Wetter war bei unserer Gipfelankunft um 08.30 Uhr windig und wir hatten aufgrund von Wolken keine Sicht, bei unserem Abstieg wurde es jedoch sonnig.

Ab dem Hugisattel sind wir dann auf dem firnbedeckten Gletscher gegangen, was zunächst ohne Probleme ging, Spalten waren gut erkennbar und konnten umgangen werden.

Der Gletscher nach dem Frühstücksplatz war jedoch äußerst riskant, wir sind zweimal in faulen Firn eingebrochen, da die Spalten absolut nicht zu sehen waren und die Sonne und somit auch die Temperatur schon recht hoch stand.

Um 11.30 Uhr waren wir wieder an der Finsteraarhornhütte. Bei unserem nachfolgenden Abstieg über Grünhornlücke konnten wir um 13.30 Uhr noch einige Seilschaften im Abstieg auf dem riskanten Gletscher sehen.

sind dann über den Grüneggfirn und Aletschgletscher nach Fiesch abgestiegen. Im oberen Teil bei der Konkordiahütte waren extreme Quer-/Längsspalten, so dass wir mehrfach im Zick-Zack gehen mussten um die richtige Route zu finden. Dies war sehr zermürbend.

Gegen 17.30 Uhr waren wir dann am Märjelensee und konnten vom Aletschgletscher absteigen. Dieser ist aufgrund der hohen Temperatur sehr in Mitleidenschaft gezogen. Hoffen wir, dass das Wetter etwas abkühlt, dies würde auch den Hochtouren ums Finsteraarhorn zugute kommen!
Letzte Änderung: 17.07.2010, 09:54Aufrufe: 4080 mal angezeigt

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