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HochtourSehr guter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Im oberen Becken des Glacier des Grandes Murailles hat es einige größere Spalten und Löcher, welche aber gut eingeschneit sind.
Im unteren Teil des Felsgrates ab Tiefmattenjoch war der Fels schön trocken und nur an 2-3 Stellen waren Reste von Schnee. Wer nicht so lange unterwegs sein will wie wir, der sollte möglichst viel prallel am halblangen Seil gehen. Besonders der erste und der letzte Teil des Felsgrates eignen sich dafür besonders, weil einfacher als der mittlere Teil. An einem ersten Türmchen (s. letztes Foto) geh ich von einem Stand an einem geschlagenen HK links und komme an 3HK vorbei. Vom 2. und letzten Stand an 2 HK sind wir erneut nördlich umgangen: wir empfanden dies als die schwierigste Stelle, weil ein kurzes Stück griffarm und nicht so dankbar abzusichern, wie der Rest. Den Erzählungen einer Seilschaft vom Vortag und den Spuren unten auf dem Gletscher nach zu urteilen beginnt an diesem Stand eine Abseilpiste (6-7x), die aber Teilstrecken von über 25m aufweist also für 50m-Seile absolut NICHT geeignet ist!!
Am oberen Ende der Westflanke war hingegen noch verhältnismäßig viel Trittschnee, so dass eigentlich fast nur die Felsen mit den 6 Fixpunkten herausschauten. Dies war angenehm, weil einfach zu ersteigen, zumindest einfacher, als die kompakten Platten, die bei zunehmender Ausaperung unterm Firn rauskommen.
Frühstück war um 3Uhr, Start um 3.30Uhr, außer uns nurnoch 2x2er Seilschaften. Auf dem Gletscher und im Firn waren wir "normal-schnell", aber weil wir im Fels durchsicherten brauchten wir insgesamt 16,5 Std. Die reinen Gehzeiten einzelner Abschnitte: 1Std. bis zum Gletscher, 1:15 bis zum Einstieg am Tiefmattenjoch, ca. 3Std. bis zur Firnflanke, 1Std. für die 300hm bis zum ersten Sicherungsbügel und nochmal knapp 1,5Std. bis zum Gipfel.
Abstieg: 1Std. bis zum ersten fixen Stand, 1Std. für 5x abseilen (wenn man nicht jedes mal die Seilmitte abmessen muss gehts schneller), knappe halbe Std. die allmählich aufweichende Firnflanke hinunter bis zum Felsgrat, 3Std. bis ins Tiefmattenjoch, 2xabseilen (ca. 1/2Std.) und 1:20 über Gletscher und Moräne bis zur Hütte.
Am unteren Ende des Tiefmattenjochs hat man Handyempfang. Unbedingt in der Hütte anrufen, wenn ihr spät dran seid. Der Heli fliegt nur bis 19uhr und wird entsprechend vorher geordert. Simonetta und Enrico passen auf, dass ihre Gäste auch alle wieder runter kommen.
Was man an anderer Stelle über das Ref. Aosta liest, dass man zwar gut satt wird, das Essen aber nicht so dolle ist, hat sich leider bestätigt. Wir haben an 3 von 4 Abenden das gleiche bekommen und am 4.Abend kam auf den Teller, was eben noch da war: Kartoffeln, Thunfisch, Ei und ne Zuchini - offenbar gab's Nachschubprobleme, denn die Wirtsleute fieberten dem Versorgungsflug am nächsten Tag entgegen. Leider war auch die Toilettenanlage kaputt, so dass wir draussen in eine kleine Wellblechkiste mussten. Diese war aber bei den ca. 20 Gästen der 1.Nacht an ihrer Kapazitätsgrenze, so dass die Wirtsleute Simonetta und Enrico am nächsten Tag schaufeln mussten. Die beiden waren wirklich stets hilfsbereit und sehr bemüht!! Als wir nach über 16Std. vom Berg kamen und uns in der letzten 1/2Std. doch noch ein Regenguss erwischt hatte, durften wir sogar eine warme Dusche in ihrem privaten Bad nehmen. Ich glaube nicht, dass es an den Wirtsleuten liegt, wenn wichige Reparaturen spät oder garnicht (Solaranlage) erfolgen. Vielmehr vermute ich, dass Abläufe oder administrative Hürden in der Sektion dafür verantwortlich sind. Schade!
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Letzte Änderung: 31.07.2011, 00:17Aufrufe: 1562 mal angezeigt

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