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Verhältnisse vom 26.04.2013

Hochalmspitze (3360m): Gussenbauerrinne

HochtourSehr guter Eintrag
1 Person
Hauptziel erreicht
Schnee durchgehend ab Gösskarspeicher. Morgens durchgefrorener Firn von der Hütte an. Die Vollmondnacht war gerade kalt genug.
Rinne zurzeit durchgehend ohne Felsberührung möglich. Einstiegsbereich über Lawinenkegel mit tiefem, weichem Schnee zum Abgewöhnen. Ca. 40-50 hm über dem weichen und ohne Partner etwas unguten Bergschrund beginnt der Spaß. Herrliches Firneis (Styroporschnee mit Schmelzwasserversiegelung) für ca. 100 - 150 hm. Danach ganz guter "Fast-schon-Firn" bis kurz vor den Gipfelgrat. Die letzten 10 hm eingeblasener Triebschnee. Gipfelgrat gespurt.
Abfahrt ca. 150 hm über Normalweg, dann Querung zu den Steinernen Mandln und über den Klettersteig runter ins Kar. Stahlseil unter dem inzwischen zu Sulz mutierten Schnee verborgen. Anschließend 800 hm Traumsulzabfahrt zur Gießener Hütte.
Wer's kann, sollte sich die Steinernen Mandln bis zur völligen Ausaperung sparen und besser die Südrinne zum Runterkommen nehmen. Die wurde am 25.04.2013 befahren und sah ziemlich gut aus.
Winkelscharte, steile Bereiche des weiteren Zustiegs und Gussenbauerrinne aktuell "entladen". Alle zu erwartenden Lawinen sind bereits abgegangen. Nach Neuschnee neu zu beurteilen.
Bei kühlen Temperaturen sicher noch einige Zeit ohne Felsberührung machbar. Der Fels sieht aber super und "sicherungsfreundlich" aus, so dass ein paar apere Absätze kein Drama wären.
Winterraum ordentlich. Holz noch ausreichend vorhanden, aber nix zum Anzünden mehr da. Grillanzünder o.ä. oder Geduld und großes Geschick mitbringen. Geschirr sieht nicht so einladend aus, besser eigene Gefäße mitbringen.
Die im Jentzsch/Jentzsch-Rabl-Führer veranschlagten 2-2.5 Stunden Zustiegszeit bis zum Einstieg finde ich etwas ambitioniert. Ich glaube, die meisten brauchen (wie ich...) länger.
Bei Solounternehmung besser ca. 20 Meter Seil oder Reepschnur für den Abstieg über die Steinernen Mandln mitnehmen. Bei gutem Wetter sind die eingeschneiten Passagen dort im Nullkommanix durchweicht, so dass Steigeisen und Pickel keine Sicherheit bieten. Dann besser abseilen.
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 28.04.2013, 14:58Aufrufe: 4537 mal angezeigt

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Kartenmaterial

Kartenmaterial
["Alpenvereinskarte Nr. 44, Hochalmspitze - Ankogel, 1:25000"]

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