Piz S-chalambert Dadaint (3031m)18.09.2025
Verhältnisse vom 05.08.2025
Piz Tschütta (3254m): Südwand
Heute mit dem E-Bike hoch bis zur Alp Pradgiant (P2078). Achtung, hier nicht die weitere Kehre auf dem steilem Alpweg nach Fains (P2185) nehmen, da diese in die falsche Richtung geht, resp. die obere Traverse hinab zu P2255 weglos vermutlich mehr Zeit beanspruchen würde.
Ab Alp Pradgiant dem beschilderten Wanderweg hoch bis zur Waldgrenze kurz vor P2255. Nun weglos über nasses Gras, Kuhfladen und etwas Geröll steil hinab zum Bach von das Val Tiatsch, wo man die Schuhe gleich wieder putzen kann. Für diesen kurzen Abstieg ist es empfehlenswerter von P2255 durch die hinabziehende Bachrinne von E abzusteigen.
Nun geht es ab Bach auf Wiese am Anfang kurz sehr steil durch ein Wiesencouloir, also östlich von der kleinen natürlichen Steinbrücke oberhalb vom Bach, hoch, wo man steil auf offener Wiese den P2465 anpeilt.
Bei diesem endlosen Wiesenaufstieg wird man verpflichtet die Blumenkunde durchzugehen. Ich weiss nicht, ob hier der Sauerstoffmangel wegen meines schnellen Aufstiegs oder das fehlende Wissen dazu schuld war, dass ich nicht viel bezeichnen konnte; ich denke letzteres trifft eher zu...
Oberhalb von P2465 flacht das Gelände endlich mal etwas ab, so, dass man doch noch zum Verschnaufen kommt.
Dann geht es mässig steil weiterhin über Wiese zum Punkt, wo auf der Karte "Tschütta" geschrieben ist. Hier möchte ich kurz eine Warnung aussprechen: Die ganze Wiese ab hier ist voll mit versteckten Murmeltierlöcher versehen. Beim Abstieg hat es mich rechts erwischt, was meinem Knie nicht so gutgetan hat.
Zuoberst bei der Wiesengrenze, wo es nur noch Alpen-Kratzdisteln hatte, und ich mich dadurch schon viel schlauer fühlte, erlangt man den sog. Frühstücksplatz bei P2812. Ich habe jedoch mein kleines Frühstück mit Schuhwechsel weiter oben bei ca. 2880 gemacht, wobei man bei diesen letzten 70 Hm sich doch noch in stark rutschigem und nassem Schiefer hochkämpfen muss. Nach einem kalten Kaffee, der zum Frühstück dazu gehört, und den fälligen Schuhwechsel eröffnet bei ca. 2880 Hm ein breiter Band, der sich nach Osten zieht, Welt der Piz Tschütta.
Es gibt zu diesem Berg auf diesem Portal eine und auf Hiker.org ein paar andere Wegbeschreibungen. Ich möchte hier meine Route und das Erlebte kurz schildern.
Nach diesem Band überquert man die Hauptrinne, die sich zwischen dem West- und Mittelgipfel hinabzieht, und kommt so in einem mässig steilem und offenem Schuttparadies, wo man im Gehgelände oder manchmal mit allen Vieren relativ einfach hoch kämpfen kann (T4, I). Oben erreicht man wieder eher in westlicher Richtung, aber noch östlich von der Hauptrinne und sehr nahe an diese eine Art Barriere, über die man kurz 5 Meter über glatte Tritte, die mit etwas Kies beladen waren, und die nun von mir poliert wurden, hochkraxeln muss (T5, II). Nun geht’s über schuttartige Felsstufen mit vielen losen Steinen immer etwas steiler hoch. Da ab 12:00 Uhr Wolken prognostiziert wurde, kam mir so der Aufstieg zu langsam vor. Deswegen habe ich ziemlich bald nach dieser Barriere die Entscheidung getroffen mein Aufstieg in der Hauptrinne weiter hochzukraxeln. Sie ist voller Geröll und Schutt, aber ich kam hier trotzdem schneller voran als vorhin an den östlichen Felsen, wo die Steine immer geprüft werden mussten. Das Hauptcouloir wies heute zwei kleine Schneefelder auf, die jedoch westlich nahe am warmen Felsen für einen Durchschlupf aper waren und den Aufstieg somit gerade noch nicht hinderte. Das Hauptcouloir war an zwei Stellen durch grosse, aber unstabile Steine, kurz unterbrochen. Hier wäre es nicht ratsam an einem solchen blockierten Steinbrocken, der hintendran mit unzähligem Geröll beladen ist, direkt hochzuklettern. Bei der kleinsten Belastung kommt nicht nur der Brocken, sondern auch noch das Geröll entgegen… Das habe ich beim Aufstieg in der S-Rinne des Piz Tavrü gelernt gehabt. Diese beiden Stellen können kurz östlich einfach durch kraxeln umgangen werden. Nun bekommt das Hauptcouloir einen leichten Knick nach Osten, da, wo die Felsen bräunlich sind. Hier weiter hochsteigen (max. T5, I+) bis das Gelände steil und stark rutschig wird. Nun verlässt man die braunen Felsen nach Osten und traversiert dieses steil über weissgefärbte und unstabile Steine nach Osten bis zu einem Abgrund, der eigentlich die Rinne zwischen dem Mittel- und Hauptgipfel ist. Nun kurz davor auf den kleinen «S-Grat» relativ einfach und direkt hoch zuerst über loses Schutt und später über feste Blöcke zum Mittelgipfel (T4+, I+). Diesen habe ich von Süden her direkt erreicht, resp. ohne den W-Grat berührt zu haben.
Auf dem Mittelgipfel (Erhebung zwischen West- und Ostgipfel) liegt noch immer ein Skistock mit dem Gipfelbuch in einem Schraubglas unter ein paar Steine. Danke Günter, dass du es am 26.08.10 hier oben so sauber deponiert hast! Das Glas, das Buch und die Felltasche für dessen Aufbewahrung weisen keinen Schimmel auf und sogar das Schrauben des Deckels funktioniert noch immer einwandfrei! Obwohl das Buch nun schon 15 Jahren hier oben liegt, ist es bis heute nur bis zur Hälfte gefüllt. Ich bin erstaunt, dass ich für dieses Jahr als einziger hier eingetragen bin.
Der eigentliche Piz Tschütta ist der Westgipfel, resp. Hauptgipfel, der vom Mittelgipfel nur 10 Metern entfernt ist und weist einen sehr kleinen Steinmann auf. Aber eine gemeine senkrechte 10 Meter tiefe Wand trennt diese beiden Zacken. Aufgrund der fehlenden Tritte sah da ein Hinabklettern ohne Seil unmöglich aus. Es ist zum Greifen nah und um einen Meter höher! Dort wäre ich auch gerne. Doch wie komme ich hin? Ich versuche es! Ich steige rund 30 Hm vom Mittelgipfel diesen «S-Grat» direkt ab bis zu einem kleinen Schuttband, der in Richtung Osten erkennbar ist und sich nach NE in die sehr steile Rinne zwischen den beiden Zacken (Mittel- und Hauptgipfel) hinabzieht. Auf sehr leiser Sohle traversiere ich diesen schuttbeladenen Band, v.a. die steile Rinne (T5+, I), und steige auf der anderen Seite über viel Schutt ziemlich unschwierig zum Hauptgipfel auf (T5-, I). Nach nur 15 Minuten stehe ich nun schon tatsächlich auf dem Hauptgipfel. Nun habe ich keine Wünsche mehr offen. Die Sicht vom Haupt- zum Mittelgipfel bestätigt, dass die 10 Meter senkrechte Wand extrem schwierig zum hinabklettern gewesen wäre, resp. ohne Seil nicht möglich! Nun stehe ich durch diese kleine Umrundung tatsächlich einen Meter höher und geniesse die sich wieder herausschauende Sonne!
Insgesamt verbringe ich auf diesen beiden Zacken eine ganze Stunde. Sie beide bieten genug Platz für einen längeren Aufenthalt. Ob ein Abstieg auf dem W-Grat machbar wäre geistert in meinem Kopf? Aber heute gehe ich kein Risiko ein. Auch deswegen habe ich keine Schnur mitgenommen. Ungern packe ich meine Sachen im Rucksack ein und steige ähnlich so ab, wie ich aufgestiegen bin, ausser, dass ich das obere Teil etwas tiefer traversiert habe und später nach dem Hauptcouloir unten, also nach der Barriere, eher westlich direkt auf knieschonendem schwarzem sandigem Kies statt östlich-ausholend über den brüchigen Schutt hinabgestiegen bin. Nach dem Schuhwechsel geht’s dann auf der Wiese deutlich schneller hinab, ausser, dass ich rechts mit einem Fuss in einem Murmeltierloch gelandet bin und mein Knie dies ziemlich stark abfangen musste…
1.30 Std P2812
2.45 Std. Mittelgipfel
3.30 Std. Hauptgipfel
4 Std. Abstieg Hauptgipfel
6 Std. Alp Pradgiant
Ab Alp Pradgiant dem beschilderten Wanderweg hoch bis zur Waldgrenze kurz vor P2255. Nun weglos über nasses Gras, Kuhfladen und etwas Geröll steil hinab zum Bach von das Val Tiatsch, wo man die Schuhe gleich wieder putzen kann. Für diesen kurzen Abstieg ist es empfehlenswerter von P2255 durch die hinabziehende Bachrinne von E abzusteigen.
Nun geht es ab Bach auf Wiese am Anfang kurz sehr steil durch ein Wiesencouloir, also östlich von der kleinen natürlichen Steinbrücke oberhalb vom Bach, hoch, wo man steil auf offener Wiese den P2465 anpeilt.
Bei diesem endlosen Wiesenaufstieg wird man verpflichtet die Blumenkunde durchzugehen. Ich weiss nicht, ob hier der Sauerstoffmangel wegen meines schnellen Aufstiegs oder das fehlende Wissen dazu schuld war, dass ich nicht viel bezeichnen konnte; ich denke letzteres trifft eher zu...
Oberhalb von P2465 flacht das Gelände endlich mal etwas ab, so, dass man doch noch zum Verschnaufen kommt.
Dann geht es mässig steil weiterhin über Wiese zum Punkt, wo auf der Karte "Tschütta" geschrieben ist. Hier möchte ich kurz eine Warnung aussprechen: Die ganze Wiese ab hier ist voll mit versteckten Murmeltierlöcher versehen. Beim Abstieg hat es mich rechts erwischt, was meinem Knie nicht so gutgetan hat.
Zuoberst bei der Wiesengrenze, wo es nur noch Alpen-Kratzdisteln hatte, und ich mich dadurch schon viel schlauer fühlte, erlangt man den sog. Frühstücksplatz bei P2812. Ich habe jedoch mein kleines Frühstück mit Schuhwechsel weiter oben bei ca. 2880 gemacht, wobei man bei diesen letzten 70 Hm sich doch noch in stark rutschigem und nassem Schiefer hochkämpfen muss. Nach einem kalten Kaffee, der zum Frühstück dazu gehört, und den fälligen Schuhwechsel eröffnet bei ca. 2880 Hm ein breiter Band, der sich nach Osten zieht, Welt der Piz Tschütta.
Es gibt zu diesem Berg auf diesem Portal eine und auf Hiker.org ein paar andere Wegbeschreibungen. Ich möchte hier meine Route und das Erlebte kurz schildern.
Nach diesem Band überquert man die Hauptrinne, die sich zwischen dem West- und Mittelgipfel hinabzieht, und kommt so in einem mässig steilem und offenem Schuttparadies, wo man im Gehgelände oder manchmal mit allen Vieren relativ einfach hoch kämpfen kann (T4, I). Oben erreicht man wieder eher in westlicher Richtung, aber noch östlich von der Hauptrinne und sehr nahe an diese eine Art Barriere, über die man kurz 5 Meter über glatte Tritte, die mit etwas Kies beladen waren, und die nun von mir poliert wurden, hochkraxeln muss (T5, II). Nun geht’s über schuttartige Felsstufen mit vielen losen Steinen immer etwas steiler hoch. Da ab 12:00 Uhr Wolken prognostiziert wurde, kam mir so der Aufstieg zu langsam vor. Deswegen habe ich ziemlich bald nach dieser Barriere die Entscheidung getroffen mein Aufstieg in der Hauptrinne weiter hochzukraxeln. Sie ist voller Geröll und Schutt, aber ich kam hier trotzdem schneller voran als vorhin an den östlichen Felsen, wo die Steine immer geprüft werden mussten. Das Hauptcouloir wies heute zwei kleine Schneefelder auf, die jedoch westlich nahe am warmen Felsen für einen Durchschlupf aper waren und den Aufstieg somit gerade noch nicht hinderte. Das Hauptcouloir war an zwei Stellen durch grosse, aber unstabile Steine, kurz unterbrochen. Hier wäre es nicht ratsam an einem solchen blockierten Steinbrocken, der hintendran mit unzähligem Geröll beladen ist, direkt hochzuklettern. Bei der kleinsten Belastung kommt nicht nur der Brocken, sondern auch noch das Geröll entgegen… Das habe ich beim Aufstieg in der S-Rinne des Piz Tavrü gelernt gehabt. Diese beiden Stellen können kurz östlich einfach durch kraxeln umgangen werden. Nun bekommt das Hauptcouloir einen leichten Knick nach Osten, da, wo die Felsen bräunlich sind. Hier weiter hochsteigen (max. T5, I+) bis das Gelände steil und stark rutschig wird. Nun verlässt man die braunen Felsen nach Osten und traversiert dieses steil über weissgefärbte und unstabile Steine nach Osten bis zu einem Abgrund, der eigentlich die Rinne zwischen dem Mittel- und Hauptgipfel ist. Nun kurz davor auf den kleinen «S-Grat» relativ einfach und direkt hoch zuerst über loses Schutt und später über feste Blöcke zum Mittelgipfel (T4+, I+). Diesen habe ich von Süden her direkt erreicht, resp. ohne den W-Grat berührt zu haben.
Auf dem Mittelgipfel (Erhebung zwischen West- und Ostgipfel) liegt noch immer ein Skistock mit dem Gipfelbuch in einem Schraubglas unter ein paar Steine. Danke Günter, dass du es am 26.08.10 hier oben so sauber deponiert hast! Das Glas, das Buch und die Felltasche für dessen Aufbewahrung weisen keinen Schimmel auf und sogar das Schrauben des Deckels funktioniert noch immer einwandfrei! Obwohl das Buch nun schon 15 Jahren hier oben liegt, ist es bis heute nur bis zur Hälfte gefüllt. Ich bin erstaunt, dass ich für dieses Jahr als einziger hier eingetragen bin.
Der eigentliche Piz Tschütta ist der Westgipfel, resp. Hauptgipfel, der vom Mittelgipfel nur 10 Metern entfernt ist und weist einen sehr kleinen Steinmann auf. Aber eine gemeine senkrechte 10 Meter tiefe Wand trennt diese beiden Zacken. Aufgrund der fehlenden Tritte sah da ein Hinabklettern ohne Seil unmöglich aus. Es ist zum Greifen nah und um einen Meter höher! Dort wäre ich auch gerne. Doch wie komme ich hin? Ich versuche es! Ich steige rund 30 Hm vom Mittelgipfel diesen «S-Grat» direkt ab bis zu einem kleinen Schuttband, der in Richtung Osten erkennbar ist und sich nach NE in die sehr steile Rinne zwischen den beiden Zacken (Mittel- und Hauptgipfel) hinabzieht. Auf sehr leiser Sohle traversiere ich diesen schuttbeladenen Band, v.a. die steile Rinne (T5+, I), und steige auf der anderen Seite über viel Schutt ziemlich unschwierig zum Hauptgipfel auf (T5-, I). Nach nur 15 Minuten stehe ich nun schon tatsächlich auf dem Hauptgipfel. Nun habe ich keine Wünsche mehr offen. Die Sicht vom Haupt- zum Mittelgipfel bestätigt, dass die 10 Meter senkrechte Wand extrem schwierig zum hinabklettern gewesen wäre, resp. ohne Seil nicht möglich! Nun stehe ich durch diese kleine Umrundung tatsächlich einen Meter höher und geniesse die sich wieder herausschauende Sonne!
Insgesamt verbringe ich auf diesen beiden Zacken eine ganze Stunde. Sie beide bieten genug Platz für einen längeren Aufenthalt. Ob ein Abstieg auf dem W-Grat machbar wäre geistert in meinem Kopf? Aber heute gehe ich kein Risiko ein. Auch deswegen habe ich keine Schnur mitgenommen. Ungern packe ich meine Sachen im Rucksack ein und steige ähnlich so ab, wie ich aufgestiegen bin, ausser, dass ich das obere Teil etwas tiefer traversiert habe und später nach dem Hauptcouloir unten, also nach der Barriere, eher westlich direkt auf knieschonendem schwarzem sandigem Kies statt östlich-ausholend über den brüchigen Schutt hinabgestiegen bin. Nach dem Schuhwechsel geht’s dann auf der Wiese deutlich schneller hinab, ausser, dass ich rechts mit einem Fuss in einem Murmeltierloch gelandet bin und mein Knie dies ziemlich stark abfangen musste…
1.30 Std P2812
2.45 Std. Mittelgipfel
3.30 Std. Hauptgipfel
4 Std. Abstieg Hauptgipfel
6 Std. Alp Pradgiant
Tolle Tour und danke Wettermacher, dass du die Sonne doch hast länger scheinen lassen.
Letzte Änderung: 05.08.2025, 22:06Aufrufe: 1006 mal angezeigt
Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung
Piz Tschütta (3254m)
Südwand
Karte


