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Verhältnisse vom 04.06.2015

Schreckhorn (4078m): Nordwand

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Skier können ca. ab Höhe Lauteraarhütte angeschnallt werden, Schnee auf dem Unteraargletscher wird mit der Wärme aber sehr schnell zurückgehen.
2-3 noch etwas heikle Schneefelder am Anfang des Seewegs zu queren, die wird es wohl auch nicht mehr lange geben.
Der Gletscher hoch Richtung Nässijoch ist sehr spaltenreich, einige Brücken waren schon ziemlich heikel.
Wand: im unteren Teil tiefer Pow, nach oben zu härter werdend, teilweise 1-2 cm Schnee auf Eis. Mixedteil ebenfalls eher Hartschnee. Sind ab Serac alles am laufenden Seil geklettert.
Wir waren um 07.00 Uhr am Gipfel, das ist für diese Wand schon fast eine Stunde zu spät, erwärmt sich sehr schnell.
Abfahrt durch das Spaltenlabyrinth nicht so lustig, im steileren Teil rutschte der Hang auch gleich mit uns ab.
Die Skier werden sehr schnell noch länger getragen werden müssen, Wand wird im unteren Teil eher besser werdend, im oberen je nach Wärme wohl eisiger.
Mein letzter CH 4000er und eine der letzten 4000er überhaupt. War ziemlich hart erkämpft, ein wirklich sehr schöner Gipfel, niemand unterwegs, was wohl mit dem extrem langen Zustieg zu tun hat, über die Wand findet man ja quasi keine Infos im Netz.
Den Spassfaktor der Grimselseehatscherei + des Unteraargletschers (grosse Blöcke, kleine Blöcke usw.) hatte ich schon bei der Tour zum Lauteraarhorn letztes Jahr beschrieben, da gibt es nicht so viel hinzuzufügen, ausser, dass sich der Spassfaktor mit schwerem Biwakgepäck und Skiern noch um ein Vielfaches erhöht;-). Habe auf dem Rückweg schon befürchtet nie mehr anzukommen...
Aber als Bergsteiger ist man ja irgendwie mehr oder weniger masochistisch veranlagt;-).Für diese > 20 km Hatscherei unbedingt vorher Compeed als Sponsor anfragen...:-)
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Routeninformationen

Schreckhorn (4078m)

Nordwand
Zustieg: vom Grimselhospiz Richtung Lauteraarhütte, weiter zuerst auf dem Unteraargletscher, dann auf dem Lauteraargletscher bis auf P 2800, dann Weg durch das Spaltenlabyrinth Richtung Nässijoch.

Wand: Bergschrund an geeigneter Stelle überqueren. Am Serac links vorbei, rüberqueren und bis an die Felsen der diversen herabziehenden Couloirs. Nun Couloir nach Wahl ergreifen und im mixed Gelände hoch zum Gipfel. Wenn Coulis alle schlecht kann rechts zum Grat rausgequert werden und über diesen zum Gipfel. Hangneigung: im unteren Teil 50 Grad, nach oben 55-60 Grad. Je nach Couliwahl oben 60-65 Grad, mixed.

Abstieg: Abseilen/ abklettern über die Wand.

Achtung: die Wand ist ab Sonnenaufgang voll in der Sonne!
Letzte Änderung: 05.06.2015, 11:03Aufrufe: 7168 mal angezeigt

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